Nach diesem Check muss Fiala unter die Dusche
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Kanadier rächen sich sofort:Nach diesem Check muss Fiala unter die Dusche

Das Power-Ranking der Nati
Thürkauf ist Mitarbeiter des Tages

Resultate sind wichtig, Unterhaltung und Mumm aber auch: Das Power-Ranking der Nati-Spieler an der WM in Tschechien, geordnet nach Angriffslust, Wucht, Spektakel und Widerstandskraft.
Publiziert: 20.05.2024 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2024 um 12:00 Uhr
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Das Power-Ranking der Nati-Spieler bei der WM in Tschechien wird nach jedem Spiel der Schweiz aktualisiert. Die Note steht für die gesamte Turnier-Leistung. 

1

Roman Josi, Verteidiger, Note 6

Fängt sich gegen die robusten Kanadier gleich mal eine Charge ein, die ihn auf den Hosenboden befördert. Rettet dann auf der Torlinie und fädelt Fialas Ausgleich ein, kann danach allerdings auch nichts mehr einfädeln. Steht gegen Kanada gemäss Statistik 26 Minuten und 48 Sekunden auf dem Eis, mehr Eiszeit bekommen in diesem Spiel nur die Torhüter. 

2

Leonardo Genoni, Goalie, Note 5,5

Muss sich bei der Vor-Vorbereitung auf den Viertelfinal mit ungewöhnlich viel Arbeit herumschlagen, was er allerdings ohne sichtbare Erregung einfach so hinnimmt. Wurde allerdings auch noch nie dabei erwischt, sich über irgendwas aufzuregen. 

Klingen kreuzen mit den Kanadiern: Calvin Thürkauf ist in seinem Element.
Foto: AFP
1/7
3

Nico Hischier, Stürmer, Note 5,5

Demonstriert gegen die NHL-Kanadier, warum er in der NHL spielt. Steckt seine Nase in jeden Zweikampf, um dabei Pucks auszugraben oder um Pucks zu behaupten, was den Anschein von schweisstreibender Arbeit erweckt. Verliert ungewohnterweise viel mehr Bullys (15), als er gegen seine NHL-Kollegen gewinnt (7). 

4

Kevin Fiala, Stürmer, Note 5,5

Erzielt ein sehr raffiniertes Tor in Überzahl und holt sich so einen Pluspunkt, den er durch einen weniger raffinierten Restausschluss gleich wieder verspielt, was im Notenfach ein glattes Nullsummenspiel ergibt. Das könnte man auch anders sehen, aber wer stellt hier die Regeln auf? Fängt sich nach dem Vergehen ein paar Hiebe ein, die er aber souverän wegsteckt.

5

Andrea Glauser, Verteidiger, Note 5

Erfährt gegen die NHL-Profis, was es gegen NHL-Profis braucht, um gegen NHL-Profis eine dominante Rolle spielen zu können. Erfährt dabei auch, was es gegen NHL-Profis nicht braucht. 

6

Nino Niederreiter, Stürmer, Note 5

Gegen die Kanadier in seinem Element, weil stets irgendwo Streit ausbricht. Verpasst mit etwas Pech Zählbares, obwohl er sich gefühlt permanent vor dem gegnerischen Kasten rumtreibt. 

7

Romain Loeffel, Verteidiger, Note 5

Lässt sich von den kanadischen Rabauken nicht einschüchtern und gewinnt darum viele Mann-gegen-Mann-Duelle, obwohl er dabei in der falschen Gewichtsklasse herumgeistert. Sein Lieblingsfach sind allerdings kluge Pässe in die Spitzen und vor allem Schüsse aufs Tor, wenn der Torhüter nichts, aber auch gar nichts sieht.

8

Calvin Thürkauf, Stürmer, Note 5

Ist gegen die Kanadier Mitarbeiter des Tages, was ihm in Lugano ja öfters gelingt. Könnte sich mit dieser Leistung auch für höhere Aufgaben empfohlen haben, was ihn in Lugano plötzlich weniger populär machen würde. Schlägt einem kanadischen Verteidiger geschickt den Stock aus der Hand, ohne dabei erwischt zu werden und legt dann zu Loeffels 2:1 auf. 

9

Christoph Bertschy, Stürmer, Note 5

Fühlt sich im Verbund mit den ebenfalls rustikal denkenden Thürkauf und Scherwey offenbar pudelwohl, was ihm gegen die ebenfalls rustikal eingestellten Kanadier viele gute Momente beschert. 

10

Andres Ambühl, Stürmer, Note 5

Übernimmt in seinem gefühlt 100. Direktvergleich mit den Kanadiern temporär Jägers Platz neben Andrighetto und Kurashev. Kann nicht verbergen, dass ihm die Kanadier irgendwie ans Herz gewachsen sind, auch wenn diesmal kein Tor gelingt wie vor Jahresfrist. 

11

Sven Senteler, Stürmer, Note 5

Besteht auch den Elchtest gegen die Kanadier und bleibt damit die stabilste Kraft der EVZ-Delegation.

12

Jonas Siegenthaler, Verteidiger, Note 5

Wird von seinen NHL-Kollegen ordentlich durch die Mangel gedreht, was ihn allerdings nicht sonderlich zu stören scheint. Man gewöhnt sich an alles. Gönnt sich viele Zweikämpfe, aber auch einen Luftschlag, als die Scheibe in Unterzahl aus dem eigenen Drittel befördert gehört hätte. 

Siegenthaler muss eine linke Gerade des Kanadiers Cozens einstecken.
Foto: Getty Images
13

Akira Schmid, Goalie, Note 5

Verdient sich die gute Note allein schon mit der Parade in extremis gegen Österreichs Rossi – was im Rückspiegel betrachtet noch mehr Gewicht erhält, schliesslich verfügen die Kanadier über keinen Torhüter, der gegen Österreich einen sechsten Gegentreffer verhindern kann. Als Supplement kann er den Shutout gegen den möglichen Absteiger Grossbritannien für sich beanspruchen. 

14

Dean Kukan, Verteidiger, Note 4,5

Entfernt sich gegen Kanada wieder vom bestmöglichen Leistungszustand, den er gegen Dänemark fast schon erreichte. Verliert zum ungünstigsten Zeitpunkt das Gleichgewicht, als er als letzter Mann den Boden unter den Füssen verliert und sich beim folgenden Rettungsversuch auch noch eine Strafe einhandelt. 

15

Sven Andrighetto, Stürmer, Note 4,5

Nach Fialas Ausrutscher wird der ZSC-Stürmer in die erste Powerplay-Formation befördert, findet da aber keine stichhaltigen Argumente, die gegen eine baldige Rückkehr seines Vorgängers sprechen. Zugegeben: ein schweres Erbe. 

16

Tristan Scherwey, Stürmer, Note 4,5

Wenn Scherwey die Kanadier vor der Schnauze hat, sieht er auch immer wieder das brillante Tor, das er im Halbfinal von 2018 in Kopenhagen gegen sie geschossen hat, ja, geschossen. Kann er diesmal nicht, aber es war ja auch nicht Halbfinal. Man wird den Eindruck nicht los, dass Scherwey Spiele gegen Kanadier mag. 

17

Philip Kurashev, Stürmer, Note 4,5

Der Eindruck, dass ihm nichts gelingen will, täuscht, weil ihm eigentlich viel gelingt. Weil das vor allem die im Fachjargon «kleine Dinge» genannten Details sind, fehlt der grosse Moment, der den Gesamteindruck auf Vordermann bringt. 

18

Christian Marti, Verteidiger, Note 4,5

Als Spezialist für defensives Handwerk gegen Kanada in der Kritik, weil die Bilanz in Unterzahl tiefrot ausfällt. Sorgt andererseits mit dafür, dass bei numerischem Gleichstand nichts anbrennt. 

19

Sven Jung, Verteidiger, Note 4,5

Wird für den gelungenen Auftritt gegen die Dänen mit einem Platz auf der Tribüne belohnt. Das soll mal einer verstehen. 

20

Gaëtan Haas, Stürmer, Note 4,5

Einziger Auftritt im Startspiel gegen Norwegen. Seither fehlt der Bieler Mittelstürmer angeschlagen.

21

Michael Fora, Verteidiger, Note 4

Steigt gegen die Kanadier von der Tribüne runter und verschafft sich mit kontrollierten Aktionen Respekt. Tut dabei so, als ob vorher nichts gewesen wäre – was natürlich nicht wahr ist. Ist aber auch nicht einfach, so zu tun, als ob nicht gewesen wäre, wenn alle nur auf den nächsten Fehler warten. 

22

Dario Simion, Stürmer, 4

Kann die Hoffnungen, im rustikalen Klima der kanadischen Härte aufzublühen, nicht erfüllen. Trifft bei einer 2:1-Situation kurz vor Schluss einen nur für die Kanadier vorteilhaften Entscheid und handelt sich dazu bei der folgenden Situation eine Strafe ein. 

23

Fabrice Herzog, Stürmer, Note 4

Fliegt durch die Gegend, als ein Kanadier hinter dem Tor herzhaft zur Sache geht. Irgendwie symptomatisch für seine bisherige Turnierleistung. Keine wirklich groben Mängel, aber es fehlt ein Aha-Moment. 

24

Ken Jäger, Stürmer, Note 4

Darf gegen die Kanadier nur viermal aufs Eis. Der sympathische WM-Grünschnabel darf sich nun Gedanken machen, wie und warum es dazu kam. 

25

Reto Berra, Goalie, Note 2,5

Gegen Österreich nach 40 Spielminuten ausgewechselt. Nicht allein seine Schuld – aber wenn wir ehrlich sind: Das kann Berra viel besser. Seither nicht mehr eingesetzt.


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