Sind wir nicht gut genug?
Verband reagiert auf Niederreiters Nati-Sorgen

NHL- und Nati-Star Nino Niederreiter macht sich Sorgen über die Entwicklung des Schweizer Eishockeys. Blick fragt beim Verband nach. Präsident Stefan Schärer (59) gibt Antwort.
Publiziert: 07.02.2024 um 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2024 um 13:12 Uhr
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Blick: Herr Schärer, Nino Niederreiter macht sich Sorgen um die Entwicklung des Schweizer Eishockeys. Zu Recht?
Stefan Schärer: Nino hat mit seiner Aussage insofern recht, dass andere Nationen wie beispielsweise die Slowakei sehr viel in ihre Prospects investieren. Um mit dieser Entwicklung mithalten zu können, sind wir darauf angewiesen, dass unsere Schweizer Prospects zielgerichtet auf verschiedenen Ebenen mehr Verantwortung übernehmen können.

Wo sieht man beim Verband die Gründe dafür, dass im NHL-Draft in den vergangenen Jahren nur noch wenige Schweizer zum Zug kamen?
Wir beobachten ebenfalls, dass die Schweiz in den vergangenen Jahren weniger NHL-Drafts produziert hat. Wir haben in den vergangenen Monaten diverse Gespräche geführt, um die Gründe zu eruieren. Die Schweiz hatte im Vergleich zur Slowakei in den Jahren 2014 bis 2018 20 Prozent mehr NHL-Drafts. In den vergangenen fünf Jahren hat die Slowakei im Vergleich zur Schweiz jedoch dreimal mehr NHL-Drafts produziert. Ebenso wurden wir von Deutschland und auch Belarus in Bezug auf NHL-Drafts überholt. Wir sind aktuell mitten in der Analyse und der Strategieüberarbeitung. Wir müssen zusammen mit den Klubs der National League und Swiss League den Athletenweg überarbeiten und gemeinsam eine Strategie zur Förderung unserer Prospects definieren.

NHL-Star Nino Niederreiter hat Alarm geschlagen. Jetzt nimmt SIHF-Boss Stefan Schärer Stellung dazu.
Foto: keystone-sda.ch
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Niederreiter zweifelt daran, dass Schweizer Spieler von der National League profitieren. Wie sieht man beim Verband die Entwicklung seit der Erhöhung auf sechs Ausländer?
Die National League ist ein attraktives Produkt. Die Auswertung der U20-WM hat aber gezeigt, dass die gleichaltrigen Konkurrenten der europäischen Topnationen zu klar mehr Spielzeit in ihren Topligen kommen. Dies führt dazu, dass sich diese Spieler auf höherem Niveau weiterentwickeln können, was die Nationalmannschaft stärkt und dem Spieler eine Chance auf einen NHL-Draft gibt.

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