Dinos Check
Jalonen – ein begnadeter Leerfahrer

Mein Weg oder der Heimweg – soll man oft tanken oder lieber erst dann, wenn der Tank leer ist? Fragen über Fragen. Und eine Antwort.
Publiziert: 21.01.2022 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2022 um 16:46 Uhr
Dino Kessler

Willst du dich von etwas trennen/Dann musst du es verbrennen. Das ist keine Lebensphilosophie, sondern eine Zeile aus dem schwungvollen Rammstein-Song «Benzin».

Benzin (wie auch jeder andere fossile Kraftstoff) ist endlich, also nicht in unbegrenzten Mengen vorhanden, im Kleinen (Tank) wie auch im Grossen (Erdölvorkommen). Für den Autofahrer mit Verbrennungsmotor bedeutet das ganz einfach: Er muss irgendwann nachtanken. Dabei gibt es verschiedene Typen, es gibt die unbeschwerten Leerfahrer (ich) und die nervösen, besorgten Permanent-Tanker (Kollege).

Beide Varianten bieten einige Vor-, aber auch ein paar Nachteile. Der Leerfahrer läuft Gefahr, ohne Benzin liegen zu bleiben (unangenehm aber spannend), ist aber unbeschwert und quietschfidel. Der Permanent-Tanker ist ständig besorgt (langweilig) und blickt kurz nach dem Tankvorgang schon wieder auf die Anzeige statt auf die Strasse (abgelenkt), wird aber nie ohne Kraftstoff liegenbleiben.

Über Trainerphilosophie diskutieren? Einfach Kari Jalonen fragen. Gewann mit dem Fuss auf dem Gaspedal zwei Titel in drei Jahren.
Foto: keystone-sda.ch
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Geht man davon aus, dass der Leerfahrer stets noch eine Tankstelle findet, ist die eine Methode genauso wenig richtig, wie die andere falsch ist.

Sie fragen sich nun: Wo ist die Querverbindung zum Sport? Ein Trainer, der seine Stars nur dosiert einsetzt (ein Permanent-Tanker), weil er bis zum Schluss durchhalten will, hat vielleicht die richtige Idee, aber was hat er davon, wenn seine Stars mit vollen Energiespeichern trotzdem frühzeitig scheitern (geschieht garantiert immer wieder)? Ein anderes Beispiel ist Kari Jalonen (ein begnadeter Leerfahrer, war mal ein Erfolgscoach des SC Bern), der stets voll aufs Gaspedal trat, seine Leistungsträger forcierte und trotzdem zwei Meistertitel in drei Jahren gewann.

Die Quintessenz? Nur die: Wer als erster im Ziel ist, hat recht, alle anderen nicht.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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