SCB-Krise verschärft sich
Bern kassiert bei Fribourg sechste Niederlage in Serie

Der SCB schafft die Wende noch nicht. Der ZSC besiegt den HCD und in Zug führt Rückkehrer Hofmann den EVZ zum Sieg. Eine Übersicht über die NL-Runde vom Dienstag.
Publiziert: 18.01.2022 um 22:49 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2022 um 22:54 Uhr

Fribourg – Bern 3:1

Hier gibt es das Spiel zum Nachlesen im Liveticker!

Nach 16 Tagen darf Fribourg-Gottéron endlich wieder ein Spiel bestreiten und nach wenigen Sekunden sind auch die pessimistischen Heimfans überzeugt – die Mannschaft ist nicht aus dem Rhythmus geraten!

Nach 93 Sekunden führt der Tabellenleader bereits mit 1:0 und auch in der Folge haben die Berner kaum Spielanteile. Der Ausgleich fällt daher eher überraschend.

SC Bern ist am Boden. Der Hauptstadtklub verliert gegen Fribourg sein sechstes Spiel in Folge.
Foto: keystone-sda.ch
1/10

Nach der ersten Pause dreht sich das Bild. Der SC Bern ist plötzlich und phasenweise sehr dominant. Weitere Treffer fallen im zweiten Drittel aber nicht.

Das nächste Drittel startet wie der erste Spielabschnitt mit einem schnellen Tor für die Gastgeber und davon erholen sich die Mutzen nicht mehr. Die «Drachen» spielen den Sieg souverän nach Hause und bleiben verdient an der Spitze der National League. (mst)

Zuschauer: 8443

Die Tore: 2. DiDomenico (Dufner) 1:0. 12. Thomas (Conacher, Henauer) 1:1. 42. Gunderson (DiDomenico, Mottet/PP) 2:1. 51. Sprunger 3:1.

Die drei Besten:
*** Reto Berra (Fribourg-Gottéron)
** Chris DiDomenico (Fribourg-Gottéron)
* Philip Wüthrich (SC Bern)

ZSC – Davos 3:2

Hier gibt es das Spiel zum Nachlesen im Liveticker!

Der HC Davos zeigt viel Moral und steht am Ende im vierten Spiel 2022 zum dritten Mal mit leeren Händen da. Das Genick bricht den Bündnern schon das Startdrittel. Das verschlafen sie komplett, kassieren alle drei Gegentore in den ersten 17 Minuten. Auch Christian Wohlwends Versuch, mit einem Torhüterwechsel nach gerade mal 6:07 und dem zweiten Gegentreffer, sein Team zu wecken, misslingt zunächst.

Erst ab dem Mitteldrittel, das die Bündner mit einer langen Powerplay-Phase – über eine Minute spielen sie sogar mit 5:3 – in Angriff nehmen, drehen seine Männer auf. Nur fehlt ihnen die letzte Konsequenz vor dem Tor. Die Scheibe will einfach nicht rein.

Als zu Beginn des Schlussabschnitts dann doch der erste HCD-Treffer fällt, keimt Hoffnung auf. Doch die ZSC Lions lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, ziehen ihr Ding weiter durch und bringen den Vorsprung über die Zeit. Auch weil sich der HCD in der Schlussphase mit unnötigen Strafen selber vorzeitig aus dem Spiel nimmt. So bleiben die Punkte bei den Lions, die damit Rang 5 in der Tabelle festigen. Sie liegen neu sechs Punkte vor dem sechstplatzierten Davos. (bir)

Zuschauer: 7962

Die Tore: 2. Quenneville (Azevedo, Krüger) 1:0. 7. Geering (Krüger) 2:0. 17. Roe (Sigrist, Marti) 3:0. 42. Nygren (C. Egli, Frehner) 3:1. 60. D. Egli (Bromé/SH) 3:2.

Die drei Besten:
*** John Quenneville (ZSC Lions)
** Marcus Krüger (ZSC Lions)
* Sandro Aeschlimann (HC Davos)

Zug – Biel 3:2 n.P.

Die letzte Heldentat von Grégory Hofmann auf Zuger Eis ist 256 Tage her. Damals stemmt der 29-Jährige den Meisterpokal in die Höhe. Nun kommt es zur Wiedervereinigung der meisterlichen Sturmlinie mit Center Kovar und den Flügeln Hofmann und Simion. Die Konsequenz von Hofmanns Rückkehr aus Columbus: EVZ-Trainer Dan Tangnes (No) kann nur vier statt fünf Ausländer einsetzen. Über die Klinge springen muss Klingberg.

Doch Hofmanns Comeback, das sein 100. Auftritt im EVZ-Dress ist, wird von den Seeländern zunächst gehörig vermiest. Sie durchschauen das Spiel der Zuger dermassen clever, dass die Meister Mühe haben, ihre Vorstösse zu lancieren. Ihre Rückpässe funktionieren überhaupt nicht, sondern münden häufig in Breakaways der Bieler. Bei Spielmitte hat EVZ-Trainer Tangnes genug, er zitiert seine Spieler zum Timeout. Wohl um sie aus ihrer Passivität zu holen, nachdem sie sich zuvor haben einschnüren lassen in ihrer Zone.

Dass die Bieler aus ihren Chancen keine Tore machen, hat nur einen Grund: Genoni in Bestform. Er hält die Null, auch weil ein Treffer von Sallinen aberkannt wird. Hofer schlittert einen Sekundenbruchteil davor in den EVZ-Goalie.

Den ersten groben Biel-Fehler nützen die Zuger aus. Künzles Pech: Er verliert den Puck an Hofmann, der Forster und Schneeberger stehen lässt und trifft. Das löst die Zuger Anspannung – und könnte die Basis zum Sieg sein. Ist es aber nicht. Weil Martschini beim Stand von 2:1 in der Schlussminute nur den Pfosten des verlassenen Tores trifft. Und Brunner im Gegenzug mit seinem zweiten Treffer ausgleicht. Den entscheidenden Penalty zum Zuger Sieg versenkt Lander. (N.V.)

Zuschauer: 6360

Die Tore: 48. Hofmann (Kovar) 1:0. 53. Simion (Hansson, Hofmann) 2:0. 57. Brunner (Lööv) 2:1. 60. Brunner (Rajala) 2:2.

Penalties: Hügli –, Martschini –; Brunner 0:1, Senteler 1:1; Rajala –, Kovar 2:1; Hofer 2:2, Lander 3:2, Künzle –.

Die drei Besten:
*** Leonardo Genoni (Zug)
** Damien Brunner (Biel)
* Grégory Hofmann (Zug)

SCL Tigers – Rapperswil-Jona Lakers 1:3

Wie 24 Stunden vorher in Rapperswil setzen sich die Lakers gegen die SCL Tigers im Finish durch. Bis zur 58. Minute steht die Partie 1:1. Dominic Lammer mit einem Powerplay-Tor und Emil Djuse mit einem Schuss in den leeren Kasten sorgen aber noch für den 3:1-Erfolg Rapperswil-Jonas.

Die Langnauer schlagen sich beim Heimdebüt von Notnagel-Trainer Yves Sarault einmal mehr selber. Sie leisten sich mehr als doppelt so viele Strafen (7) als die Lakers (3) und kassieren sowohl das 0:1 wie das 1:2 in Unterzahl. Dominic Lammer erzielt zum 14. Mal in der National League zwei Tore.

Die SCL Tigers kassieren die neunte Niederlage hintereinander. Letzte Saison haben sie in der Schlussphase der Qualifikation sogar zehn Spiele in Folge verloren. (SDA)

Zuschauer: 4251

Die Tore: 25. Lammer (Cervenka, Profico) 0:1, 32. Weibel (Sturny) 1:1, 58. Lammer (Profico) 1:2, 60. Djuse 1:3.

Servette – Lausanne 4:3 n.V.

Der Genève-Servette Hockey Club rollt das Feld von hinten auf. Mit neun Siegen aus zehn Spielen verbessern sich die Genfer vom 11. Platz (am 22. Dezember) auf Position 7. Nur Lausanne vermag Genf in dieser Zeit zu bezwingen. Mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung revanchieren sich die Servettiens für das 1:3 in Lausanne vom 8. Januar.

Das Siegtor gellingt Daniel Winnik nach bloss 16 Sekunden in der Verlängerung. Die Entscheidung hätte noch schneller fallen können. Valtteri Filppula vergibt die erste Grosschance, Winnik reagiert aber blitzschnell, holt sich hinter dem Tor den Puck und befördert ihn umgehend ins Tor.

In der regulären Spielzeit hat Servette dreimal geführt. Der Tscheche Jiri Sekac rettet Lausanne mit dem 3:3-Ausgleich in der 56. Minute zumindest einen Punkt. (SDA)

Zuschauer: 4506

Die Tore: 11. Tömmernes (Vatanen) 1:0, 11. Fuchs (Genazzi, Gernat) 1:1, 15. Vermin (Richard) 2:1, 36. Frolik (Genazzi) 2:2, 42. Vouillamoz (Pouliot, Le Coultre) 3:2, 56. Sekac (Fuchs, Genazzi) 3:3, 61. Winnik (Filppula) 4:3.

Ajoie – Lugano 3:7

Der HC Ajoie verliert daheim gegen Lugano 3:7 und kassiert die 13. Niederlage de suite. Die Ajoulots jagen aktuell den Negativrekord des HC La Chaux-de-Fonds von 2001. Seit dem 19. November hat Ajoie keinen einzigen Punkt mehr geholt. Die Niederlagenserien von Chur (1993) und Basel (2008) egalisiert Ajoie mit der Niederlage gegen Lugano. Bis zur unrühmlichen Marke von La Chaux-de-Fonds fehlen bloss noch zwei weitere Niederlagen.

Ajoie hat gekämpft und sich bis zum Schluss bemüht. Unzulänglichkeiten haben am Ende aber dennoch den Weg in die Niederlage gewiesen. Zum Beispiel beim ersten Gegentreffer: Jordane Hauert vertändelt hinter dem eigenen Tor den Puck, Alain Birbaum verliert den Stock aus den Händen, so dass Tim Traber für Lugano unbedrängt einschiessen kann. Hauert (-4) und Birbaum (-4) haben derweil nicht nur in dieser Szene nicht überzeugen können. (SDA)

Zuschauer: 3076

Die Tore: 10. Traber (Stoffel, Walker) 0:1, 15. Bertaggia (Fazzini, Loeffel) 0:2, 20. Gauthier-Leduc (Eigenmann, Devos) 1:2, 22. Schmutz (Frei, Devos) 2:2, 35. Arcobello (Bertaggia, Carr) 2:3, 37. Fazzini (Alatalo, Herburger) 2:4, 39. Gauthier-Leduc 3:4, 43. Traber (Riva) 3:5, 54. Herburger (Arcobello) 3:6, 60. (59.59) Arcobello (ins leere Tor) 3:7.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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