Ein Krimi bis zum Schluss
Tatort Strich – 7 Teams stehen noch unter Verdacht

Auch dieses Jahr fallen die Entscheidungen in der Quali der National League erst ganz zum Schluss. Zwei in der Tabelle sichtbare und ein imaginärer Strich sorgen für Nervenkitzel.
Publiziert: 02.03.2024 um 14:19 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2024 um 22:43 Uhr
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Die Freunde von Eishockey-Krimis kommen in diesen Tagen noch einmal voll auf ihre Kosten. Zwei Runden bleiben noch – dann sind alle Fälle gelöst. Zumindest, was die Quali betrifft.

Am oberen Strich wurde am Donnerstag noch einmal alles auf den Kopf gestellt. Dabei schien der HCD schon den Anschluss zu verlieren. Doch dann gelang dem Holden-Team in Biel der späte Ausgleich und der Sieg im Penaltyschiessen.

Somit steht nun Lugano unter dem Strich – und dem dringenden Verdacht, den direkten Playoff-Einzug zu verpassen. Betrachtet man die aktuelle Lage in der Tabelle, sieht man, dass Lugano und Ambri in den neu eingeführten Play-Ins aufeinandertreffen würden. Eine bessere Affiche gibts nicht. 

Tim Bozon und Lausanne wollen heute den SCB (im Bild Goalie Adam Reideborn und Romain Loeffel) das Leben schwer machen.
Foto: Getty Images
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In den Play-Ins treffen in einem Hin- und einem Rückspiel der Siebte auf den Achten sowie der Neunte auf den Zehnten, wobei dann der Verlierer des höher klassierten Duells eine zweite Chance erhält und gegen den Sieger des anderen Matchups um den letzten Playoff-Platz spielt.

Lausanne besiegte zuletzt alle Strich-Teams

Nun lehren uns die bisherigen 50 Runden der Quali, dass sich die Lage immer wieder verändert. Wie in einem guten Krimi, in dem jene, die zunächst besonders verdächtig erscheinen, vordergründig entlastet werden, um am Schluss doch wieder auf der Anklagebank zu sitzen.

Bern und Davos können aus eigener Kraft den direkten Einzug in die Playoffs schaffen, während Lugano auf mindestens einen Ausrutscher eines Konkurrenten hoffen muss. Grund zum Optimismus im Tessin gibt der Umstand, dass es der SCB heute mit den formstarken Lausannern (live im Stream auf Blick) zu tun bekommen. Die Waadtländer haben sich als zuverlässig erwiesen und zuletzt alle Spiele gegen Strich-Teams (Biel, Davos, Ambri und Servette) gewonnen.

Sogar Ambri könnte noch sensationell in die Top 6 vorstossen. Dazu müsste die Cereda-Squadra noch zweimal voll punkten und Davos und Lugano gleichzeitig leer ausgehen. Denn bei Punktgleichheit von mehreren Teams entscheidet die Bilanz aus den Direktbegegnungen. Da liegt Ambri (14 Punkte) gegenüber Davos (13) und Lugano (9) vorne.

Für Biel könnte heute alles vorbei sein

Der HCD bekommt es heute zu Hause mit einem Gegner zu tun, gegen den er diese Saison 8 von 9 Zählern eingefahren hat: die Lions, die bereits als Qualisieger feststehen. Oder kitzelt die Zürcher die Bilanz?

Die letzten zwei NL-Runden

Samstag, 2. März, 19.45 Uhr

  • Ambri – Fribourg
  • Bern – Lausanne (live auf Blick)
  • Biel – Lugano
  • Davos – ZSC Lions
  • SCL Tigers – Kloten
  • SCRJ Lakers – Ajoie
  • Zug – Servette

Montag, 4. März, 19.45 Uhr

  • Ajoie – Davos
  • Fribourg – Bern
  • Kloten – Ambri
  • Lausanne – Zug
  • Lugano – SCRJ Lakers
  • Servette – Biel
  • ZSC Lions – SCL Tigers

Samstag, 2. März, 19.45 Uhr

  • Ambri – Fribourg
  • Bern – Lausanne (live auf Blick)
  • Biel – Lugano
  • Davos – ZSC Lions
  • SCL Tigers – Kloten
  • SCRJ Lakers – Ajoie
  • Zug – Servette

Montag, 4. März, 19.45 Uhr

  • Ajoie – Davos
  • Fribourg – Bern
  • Kloten – Ambri
  • Lausanne – Zug
  • Lugano – SCRJ Lakers
  • Servette – Biel
  • ZSC Lions – SCL Tigers
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Während Servette nicht mehr in die Top 6 vorstossen kann, haben der Meister und Ambri einen auf den ersten Blick beruhigenden Vorsprung auf den unteren Strich. So gibt es zwei Hauptverdächtige für Platz 11, der dem Tauen des Eises gleichkommt: Vorjahresfinalist Biel und der punktgleiche Underdog SCL Tigers.

Wie heiss man im Emmental ist, zeigt der Umstand, dass das heutige Spiel gegen Kloten längst ausverkauft ist und man wohl doppelt so viele Tickets hätte absetzen können. Die Seeländer ihrerseits haben auch das erste Spiel nach der Beurlaubung von Trainer Petri Matikainen mit Sportchef Martin Steinegger gegen Davos spät noch aus der Hand gegeben. Dabei war Steinegger froh, dass nach den schwachen letzten Auftritten eine Reaktion des Teams sichtbar war. «Sonst hätte es bedeutet, dass diese Mannschaft tot ist.» Geht Biel heute aber heute daheim gegen Lugano leer aus und die Tiger holen gleichzeitig drei Punkte, ist der Vize-Meister bereits geliefert.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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