Heisse Ausstiegsklausel
ZSC-Trainer Grönborg stellt die Vertrauensfrage

Die Uhr tickt. Bis zum 31. Dezember müsste Rikard Grönborg von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen. «Ich bin nicht nur hier, um mein Salär einzustreichen», sagt der Lions-Coach.
Publiziert: 05.12.2021 um 14:44 Uhr
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Aktualisiert: 05.12.2021 um 14:53 Uhr
Stephan Roth

Rikard Grönborg war in den letzten Wochen unter Druck geraten und hatte dabei im Rahmen der Schlammschlacht gegen Lausanne mächtig Dampf abgelassen. Inzwischen haben sich die ZSC Lions fürs Erste stabilisiert. Zuletzt gab es drei Siege in Serie.

Das heisst aber nicht, dass die Zukunft des Trainers gesichert ist. Zum einen wird dem Schweden auch sein Vertrag bis 2023 kaum etwas nützen, wenn die Lions den aktuellen Aufwärtstrend nicht bestätigen können. Zum anderen hat er die Möglichkeit, bis zum 31. Dezember eine Ausstiegsklausel zu ziehen, um den Klub Ende Saison verlassen zu können.

Hat er schon darüber nachgedacht? «Nein», sagt der 53-Jährige. «Ich bin sicher, dass wir davor ein Gespräch haben werden. Ich will sichergehen, dass auch der Klub findet, dass ich meinen Job gut mache. Ich bin nicht nur hier, um mein Salär einzustreichen. Ich möchte diese Fragen stellen, bevor ich mich entscheide.»

Am Samstag in Ambri (3:2 n.V.) holte sich Rikard Grönborg den dritten Sieg in Folge mit den ZSC Lions.
Foto: keystone-sda.ch
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NHL-Job? «Letzten Sommer gab es Möglichkeiten»

Ursprünglich liess der zweifache Weltmeister-Coach die Ausstiegsklausel im Vertrag festschreiben, weil er von einem Job in der NHL träumt. Es ist aber schwierig, schon am 31. Dezember abzusehen, ob er eine Chance in der NHL bekommt. «Im letzten Sommer gab es einige Möglichkeiten, doch ich habe meinen Vertrag hier respektiert. Wir werden sehen, was passiert.» Und schiebt nach: «Aber ich bin extrem glücklich hier. Meine Familie auch. Ich liebe die ZSC Lions, ich liebe alles hier.» Gleichzeitig wolle er sicher sein, dass er immer noch willkommen sei.

ZSC-Sportchef Sven Leuenberger zeigt sich überrascht, dass Grönborg sich über seine Zukunft unterhalten will. «Das ist neu für mich. Wir sprechen auch jede Woche unter vier Augen», sagt er. «Aber selbstverständlich können wir uns gerne zusammensetzen.»

Und wie steht es ums Vertrauen in seinen Coach? «Grundsätzlich sind wir zufrieden», sagt Leuenberger. «Es ist Rikard, der eine Ausstiegsklausel hat und er muss entscheiden, ob er sie ziehen will.» Dass man Vertrauen in Grönborg habe, zeige der Umstand, dass man ihn in alle Planungen und Entscheidungen im Hinblick auf die nächste Saison einbezogen habe. Doch auch Leuenberger weiss, dass der ZSC bisher unter den Erwartungen geblieben ist.

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