Nach ZSC-Coaches-Challenge
Riesenwirbel um Ambri-Protest

Der Strichkampf spitzt sich zu. Der SCB kann noch gewinnen. Ambri versucht es mit (fast) allen Mitteln. So flitzte der Puck gestern.
Publiziert: 26.01.2022 um 09:16 Uhr
Eishockey-Redaktion

Die Resultate von gestern

  • Ajoie – SCRJ Lakers 3:7
  • Bern – Servette 3:1
  • ZSC Lions – Ambri 5:2
  • Zug – Lugano 5:4 n.V.

So geht es am Donnerstag weiter

  • Ajoie – Fribourg
  • Bern – Zug
  • Biel – SCL Tigers
  • Lugano – Ambri
  • SCRJ Lakers – Davos
  • ZSC Lions – Lausanne

SCB hievt sich wieder über den Strich

Weil der SCB gegen Servette gewinnt und Ambri in Zürich verliert, können die Berner die Tessiner wieder vom letzten Pre-Playoff-Platz verdrängen.

  • Die Lage an den Strichen
  • 6. Davos 40 Spiele/65 Punkte – 1,625 Punkte pro Spiel
  • 7. Lausanne 38/59 – 1,553
  • 8. Servette 41/61 – 1,488
  • 9. Lugano 40/57 – 1,425
  • 10. Bern 40/50 – 1,250
  • 11. Ambri 41/49 – 1,195

Ambri zieht Protest zurück

In Zürich wird es im Schlussdrittel hektisch: Ambri-Stürmer Daniele Grassi donnert, ohne das er gestossen wird, wie eine Bowlingkugel kopfvoran in Goalie Jakub Kovar, so dass der Puck ins Tor gleitet. Während sich die Zürcher die Tessiner vorknöpfen, was zu einer Strafe gegen Yannick Weber führt, zeigen die Schiedsrichter an: Tor! Nachdem sich der Pulverdampf des Scharmützels verzogen hat, nehmen die Lions ihre Coaches Challenge. Der Fall ist nach dem Videostudium klar: Der Treffer darf nicht zählen. Ambri spielt nur unter Protest weiter. Die Tessiner sind der Meinung, dass sich Rikard Grönborg zu lange Zeit gelassen habe für seine Challenge. Nach dem Spiel bestätigen die Biancoblù ihren Protest aber nicht. Sie haben inzwischen festgestellt, dass die Regelanpassung, die während 16. November vorgenommen wurde, nicht bedeutet, dass man die Challenge innerhalb von 45 Sekunden nach dem Tor nehmen muss, sondern dass man mindestens 45 Sekunden Zeit dafür hat. Niemand kann sagen, dass Ambri nicht (fast) alles im Strichkampf versuchen würde.

Malgin nicht zu stoppen

Mehrere für Olympia nominierte Schweizer Natispieler zeigen sich gestern produktiv. Sven Senteler (Zug), Romain Loeffel (Lugano), Ramon Untersander (Bern), Joël Vermin (Servette) und Denis Malgin können sich als Torschützen feiern lassen. Der ZSC-Stürmer spielt gross auf und trifft gar zweimal. Er hat nun in den letzten zehn Spielen 17 Punkte gebucht. Beim entscheidenden 3:2 profitiert er von einem üblen Puckverlust eines anderen Olympiafahrers: Ambri-Captain Michael Fora.

Nach dem vermeintlichen 2:2 durch Daniele Grassi ging es zwischen den ZSC Lions und Ambri hoch her. Die Tessiner spielten danach unter Protest weiter.
Foto: keystone-sda.ch
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Praplan beendet Tor-Misere

17 Partien am Stück war Berns Nati-Stürmer Vincent Praplan ohne Treffer geblieben. Gegen Servette klappt es endlich wieder für den Unterwalliser. Letztmals hatte er am 29. Oktober 2021 einen eigenen Treffer feiern können. Noch wichtiger für den SCB: Nach acht Pleiten in Folge gewinnen die Berner endlich wieder.

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Erster SCB-Shorthander

Als letztes NL-Team hat nun auch der SCB in dieser Saison in Unterzahl ein Tor geschossen. Den Treffer erzielt Thierry Bader. An der Spitze der Shorthander-Tabelle liegen Lugano und Langnau mit je 7 Treffern. Wobei allein fünf auf das Konto des finnischen Tigers-Stürmer Harri Pesonen gehen. Dass Bader die Premiere gegen Servette gelingt, ist wohl kein Zufall. Die Genfer haben bisher am meisten Shorthander (9) kassiert.

Zugs Serie Boxplay-Serie reisst

In dieser Rubrik stand am Sonntag, dass Zug 23 Strafen in Folge unbeschadet überstanden habe. Gestern gegen Lugano geht es drei weitere Male gut. Doch als Carl Klingberg raus muss, klingelt es: Romain Loeffel trifft zum 4:4 – nachdem die Zuger 3:0 geführt hatten.

Schlegel verletzt ausgeschieden

In Zug muss Luganos Lebensversicherung Niklas Schlegel bereits nach drei Minuten und einer Fussabwehr verletzt raus und Thibault Fatton zwischen die Pfosten. Der 20-Jährige erwischt keinen guten Abend. Bei den Bianconeri wird man sich mit Schrecken an die eineinhalb Monate erinnern, in denen Schlegel in dieser Saison verletzt war und hoffen, dass der Stammkeeper nicht wieder pausieren muss. Damals, im Oktober und in der ersten November-Hälfe, schlitterte das Team von Chris McSorley in eine Krise. Derweil stand der Kanadier Leland Irving gestern erstmals bei den Ticino Rockets im Einsatz.

Ajoie entkommt dem Negativrekord nicht

Die Teams von Lausanne (1996) und La Chaux-de-Fonds (2001), die einst 15 Niederlagen am Stück hinnehmen mussten, sind vom Haken. Seit gestern hält Ajoie den Negativrekord alleine. Trotz einer 2:0-Führung gegen die Lakers verlieren die Jurassier 3:7 und haben nun 16 Pleiten aneinander gereiht. Das gab es seit der Einführung der Playoffs noch nie.

Erstes NL-Tor aus heiterem Himmel

Als Lou Bogdanoff, der damals noch bei La Chaux-de-Fonds spielte, vor neun Monaten bei Ajoie unterschrieb, rechnete er wohl nicht damit, dass er diese Saison in der National League spielen würde. Doch dann stiegen die Jurassier und indirekt auch der französische Nationalstürmer mit Schweizer Pass auf. Bis zu seinem ersten NL-Tor musste er dann lange warten. Erst gestern gegen Rappi war es für den 27-Jährigen soweit. Im 39. Spiel.

Kloten gewinnt den Spitzenkampf in Olten

Und noch ein Blick in die Swiss League. Dort trennten Leader Olten und Kloten vor dem gestrigen Duell nur ein Tausendstel Punkt pro Spiel. Doch nach dem 6:3-Sieg der Zürcher Unterländer haben diese nun mit einem Punkteschnitt von 2,528 zu 2,441 die Nase vorne.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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