Wegen Engpass bei SRG-Tochter TPC werden Nachholspiele gestrichen
TV-Produktion sorgt für Spielabsagen im Schweizer Hockey

Die Qualifikation ist bald zu Ende. Dabei werden vier Spiele auf der Strecke bleiben. Langnau, Fribourg und Biel entgehen Einnahmen, Lausanne mögliche Punkte.
Publiziert: 01.03.2022 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2022 um 15:00 Uhr
Stephan Roth

Als die Omikron-Welle um die Jahreswende den NL-Spielbetrieb lahmlegte, entschieden die Klubs, die Quali-Tabelle nach Punkten pro Spiel zu führen. Inzwischen ist klar, dass man nicht das komplette Programm durchbringt. Vier Partien bleiben auf der Strecke: SCL Tigers – Ajoie, SCL Tigers – Lausanne, Fribourg – Davos und Biel – Fribourg.

Es fehlte dabei nicht an Spieldaten, sondern an TV-Produktionsmitteln. Die Produktionsfirma TPC, die seit 2019 wieder unter dem Dach der SRG steht, war nicht mehr in der Lage, alle der wegen der Corona-Quarantänen verschobenen 28 Spiele zu bewältigen.

Dabei gilt die Maxime: Ohne TV-Übertragung kein Spiel. «Dass die Spiele am TV übertragen werden müssen, ist in allen TV- und Sponsoring-Verträgen festgeschrieben. Zudem sind ohne TV-Produktion keine Video-Reviews für die Schiedsrichter möglich und der PSO sowie die Einzelrichter können die Rechtsverfahren nicht sicherstellen. Spiele ohne TV Übertragung entsprechen nicht unseren Qualitäts-Ansprüchen», sagt NL-Direktor Denis Vaucher.

Vier NL-Spiele müssen über die Klinge springen, weil die TV-Produktionsmittel fehlen.
Foto: freshfocus
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«Wir haben alles versucht. Mehr war nicht möglich»

Die TPC war und ist stark mit der Produktion von Ski-Rennen (Peking, Crans-Montana und nun Lenzerheide) absorbiert. Rund 100 TV-Leute waren bei Olympia im Einsatz. Und zwei grosse Produktionswagen werden erst am 13. April zurück in der Schweiz sein.

Um noch möglichst viele Spiele austragen zu können, wurden die Partien auf alle Wochentage verteilt. So geht während zehn Tagen täglich mindestens ein NL-Match über die Bühne. «Wir haben alles versucht. Mehr war nicht möglich», betont Spielplan-Macher Willi Vögtlin. «Ich bin froh, dass man mir nichts vorwerfen kann.»

Der Weinhändler betont, dass bei der Neuansetzung der Spiele «schön chronologisch» – also nicht willkürlich – vorgegangen wurde, und sagt: «Es ist wie so oft im Leben: Die Letzten werden die Hunde beissen.»

Den Tigers, Fribourg und Biel entgehen Einnahmen, für Lausanne könnte das nicht mehr angesetzte Spiel gegen Langnau sportliche Konsequenzen haben. Den Waadtländern entgeht so eine weitere Möglichkeit, gegen den Zweitletzten voll zu punkten. Ein Sieg nach 60 Minuten entspricht 0,058 Punkten pro Spiel. Derzeit beträgt der Rückstand auf Platz 6 und Davos 0,132. Doch auch so hat das Fust-Team noch ein happiges Programm: 8 Spiele in 14 Tagen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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