ZSC-Wick trifft erstmals und alle jubeln
«Da habe mich fast ein wenig geschämt»

Unfassbare 59 Spiele blieb ZSC-Stürmer Roman Wick ohne Tor. Jetzt ging die schwarze Serie zu Ende. Die Erleichterung beim ehemaligen Goalgetter ist riesig.
Publiziert: 31.03.2021 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2021 um 14:59 Uhr
Stephan Roth

Dann klappte es plötzlich doch noch. Nach dem 77. Schuss der Saison aufs Tor konnte sich Roman Wick endlich über seinen ersten Treffer freuen. Der Puck rutschte unter dem Schoner von Goalie Damiano Ciaccio zum 3:2 durch. So konnten die ZSC Lions im vierten Anlauf in dieser Saison erstmals gegen Ambri (4:2) gewinnen und ihre Chancen auf einen Platz in den Top 6 wurden nicht weiter reduziert.

«Ich fühle mich um einiges leichter», erklärt Wick. Und das Lächeln und Strahlen in seinem Gesicht sagt mehr als tausend Worte.

59 Spiele war der ehemalige Goalgetter (221 NL-Tore), der in dieser Saison in einer defensiveren Rolle und im Box- statt im Powerplay spielt, ohne Treffer geblieben. «Abfinden mit der Null wollte ich mich nie», sagt der Stürmer, der letzte Woche beim Sieg in Bern im Penaltyschiessen getroffen hatte.

Der Jubel kennt bei den Teamkollegen (rechts im Bild Willy Riedi), als Roman Wick nach über 15 Monaten endlich wieder ein Tor gelingt.
Foto: keystone-sda.ch
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«Es nagt schon an einem»

«Es war psychologisch noch schwierig. Es nagt schon an einem. Ich hatte viele Chancen, viele Pfosten- und Lattenschüsse», sagt der Zürcher Unterländer. «Man probiert alles Mögliche: Stock wechseln, Handschuhe wechseln, Schlittschuhe wechseln. Ich bin froh im Hinblick auf die Playoffs, ist der Puck jetzt reingefallen.»

Welche Umstellung brachte jetzt den Erfolg? «Keine Ahnung. Ich weiss gar nicht, was ich zuletzt geändert habe», sagt der 35-Jährige, der den einst gefällten Rücktritts-Entscheid zumindest vorerst bis Ende Saison auf Eis gelegt hat und sich erst dann mit Sportchef Sven Leuenberger über die Zukunft unterhalten will.

«Jetzt kommt die geilste Zeit des Jahres, die Playoffs. Das hat sicher auch damit zu tun, dass es nun geklappt hat. Und das Wetter wird schöner.» Und zu BLICK sagt er schelmisch: «Sie sagen ja, ich sei ein Schönwetter-Spieler …»

Seit 6. Dezember 2019 ohne Tor

Jeden Tag habe es Sprüche von den Teamkollegen gegeben. «Das gehört dazu. Ich kann schon damit umgehen.» Als es klappte, waren auch die Mitspieler happy für den Routinier. Der Aufschrei auf der Bank war entsprechend gross. «Als ich hörte, dass alle auf der Bank jubelten, habe ich mich fast ein wenig geschämt.»

Wann er zum letzten Mal getroffen hatte, kann Wick nicht sagen. «Letzte Saison irgendwann einmal», sagt er schulterzuckend. Am 6. Dezember 2019 war es, beim Heimsieg gegen die SCRJ Lakers (5:4 n.P.). Da glaubte man noch, dass Corona nur ein Problem der Chinesen sei und es hatte noch Zuschauer in den Stadien.

DIE NL-TOPSKORER IN DIESEM JAHRTAUSEND: 2022/23: Roman Cervenka (Tsch, SCRJ Lakers), 16 Tore, 59 Punkte.
Foto: freshfocus
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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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