Heute Halbfinal-Quali?
Das ist das Erfolgsrezept von Rappi

Die Lakers brauchen noch einen Sieg gegen Lugano für die erste Halbfinal-Qualifikation seit 2006. Mit seinem Team- und Kampfgeist hat der SCRJ die favorisierten Tessiner übertrumpft.
Publiziert: 21.04.2021 um 14:51 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2021 um 11:58 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Die Lakers haben gegen Lugano ihre Stärke ausgespielt: ihren Teamgeist. Ihr Einsatz füreinander hat die sportliche Qualität der Tessiner bisher ausgestochen. Diese Viertelfinal-Serie ist das beste Beispiel dafür, was für eine Mannschaft möglich ist, deren Garderobe mehr als intakt ist.

Die Lakers sind in dieser nicht immer einfachen Saison enorm gewachsen. Das hat Andrew Rowe gespürt. Der US-Stürmer spielt seine zweite Saison am Obersee und führt das Team seither als Captain an. Er versucht, die Faktoren zu beschreiben, die seine Truppe so zusammengeschweisst haben.

Die Hochs und Tiefs: «Die Saison war eine Achterbahnfahrt für uns. Vor allem aus den Tiefs sind wir als mental stärkeres Team rausgekommen», so Rowe. Damit meint der 33-Jährige primär das Sportliche. Die wiederkehrenden Niederlagenserien mit fünf Pleiten in Folge, die Rückkehr nach Quarantänen. «Doch wir haben es geschafft, ein gutes Hockey zu kreieren, das wir zum richtigen Zeitpunkt abrufen können. Wir sind kein einfacher Gegner mehr.»

Laut Captain Andrew Rowe ist Jeff Tomlinson ein wichtiger Faktor dafür, wie das Team gewachsen ist.
Foto: keystone-sda.ch
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Das Vertrauen: Wenn Rowe nur einen Faktor hervorheben dürfte, der die Lakers hat stärker werden lassen, dann wäre es dieser: «Wir vertrauen uns gegenseitig bedingungslos. Das ist extrem wichtig und wertvoll. Wir haben eine besondere Chemie in der Garderobe. Ich bin stolz auf diese Truppe.»

Der Faktor Jeff Tomlinson: Die Mannschaft hat hautnah miterlebt, wir ihr Trainer sein gesundheitliches Schicksal gemeistert hat mit der Nierenkrankheit und -transplantation 2019. Weil sich die Wege von Klub und Coach trennen, wollen ihm die Spieler einen bestmöglichen Abschied bieten und ihn so lange wie möglich rausschieben. «Jeff ist ein wichtiger Bestandteil. Er führt das Schiff, und wir sind alle mit an Bord», so Rowe.

Der Antrieb: «Dass wir es in die Pre-Playoffs geschafft und dort Biel besiegt haben, löste ein Feuer in uns aus», beschreibt der SCRJ-Captain. «Niemand hätte uns das zugetraut. Uns war es aber nie peinlich, der Underdog zu sein.» Daraus haben die Lakers einen Vorteil gemacht. Und das Märchen soll noch nicht zu Ende sein.

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