Torproduktion gegenüber letzter WM schon verdreifacht
Hattrick-Hischier liefert bei der Nati ab

Vor einem Jahr in Riga haderte Nico Hischier mit sich selber, gestern in Prag nur mit der Schweizer Leistung im Startdrittel gegen die Österreicher. Dass sich der Devils-Captain diesmal bei der Nati akklimatisieren konnte, tut ihm gut.
Publiziert: 13.05.2024 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2024 um 15:39 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Die Leader müssen die Leader sein. Auch wenn das zweite WM-Gruppenspiel unter dem Strich kein Glanzlicht war – bei fünf der sechs Tore hatten NHL-Spieler ihren Stock im Spiel. Sie übernahmen die von ihnen stets geforderte Verantwortung, allen voran Captain Roman Josi (Nashville) und Nico Hischier. Der Devils-Captain trumpfte mit einem Hattrick auf.

Der 25-Jährige stellt seine persönliche Leistung natürlich nicht in den Vordergrund. «Ich habe nur die sechs Punkte nach zwei Spielen im Kopf. Wie ist egal, auch wenn es wieder ein Geknorze war. Logischerweise bin ich auch glücklich, dass ich dem Team helfen konnte.» Dass er abgeliefert hat, muss für Hischier dennoch eine Genugtuung sein.

Die WM-Gruppenspiele der Schweizer

Der WM-Spielplan der Schweiz in Prag:

Freitag, 10. Mai: Schweiz – Norwegen, 5:2
Sonntag, 12. Mai: Österreich – Schweiz, 5:6
Montag, 13. Mai: Schweiz – Tschechien, 2:1 n.P.
Mittwoch, 15. Mai: Schweiz – Grossbritannien, 3:0
Samstag, 18. Mai: Dänemark – Schweiz, 8:0
Sonntag, 19. Mai: Schweiz – Kanada, 20.20 Uhr
Dienstag, 21. Mai: Finnland – Schweiz, 20.20 Uhr

Viertelfinal: Donnerstag, 23. Mai

Die Schweizer Nati trifft an der WM in Prag in ihrer Gruppe noch auf Grossbritannien, Dänemark, Kanada und Finnland.
IMAGO/CTK Photo

Der WM-Spielplan der Schweiz in Prag:

Freitag, 10. Mai: Schweiz – Norwegen, 5:2
Sonntag, 12. Mai: Österreich – Schweiz, 5:6
Montag, 13. Mai: Schweiz – Tschechien, 2:1 n.P.
Mittwoch, 15. Mai: Schweiz – Grossbritannien, 3:0
Samstag, 18. Mai: Dänemark – Schweiz, 8:0
Sonntag, 19. Mai: Schweiz – Kanada, 20.20 Uhr
Dienstag, 21. Mai: Finnland – Schweiz, 20.20 Uhr

Viertelfinal: Donnerstag, 23. Mai

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Nico Hischier übernahm die von ihm verlangte Verantwortung und schoss drei Tore gegen Österreich.
Foto: keystone-sda.ch
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«Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen»

Denn vor einem Jahr in Riga war die Enttäuschung gross. Der NHL-Star haderte mit sich, erreichte nicht sein Top-Niveau. Der Grund: In Riga stiess Hischier mitten im Turnier zur Nati. Die Ereignisse überschlugen sich. «Letztes Jahr war eine schnelle Wende», so Hischier, «zuerst das Zweitrunden-Out in den Playoffs (1:4 gegen Carolina, die Red.), dann bin ich direkt nach Riga geflogen, der Jetlag bereitete mir dort etwas Mühe.» Der Walliser kam nie richtig auf Touren.

Heuer konnte er bereits einen Teil der Vorbereitung mit den Schweizern absolvieren, weil die Devils die Playoffs verpassten. «Jetzt konnte ich mich akklimatisieren. Beim Team zu sein tut gut. Ich fühle mich besser. Wenn man nachts schlafen kann, ist man am nächsten Tag besser in Form.» Das Resultat davon? In diesem einen Spiel verdreifacht der Stürmer seine Torproduktion im Vergleich zur letztjährigen WM. In Riga schoss er in vier Partien nur ein Tor, gegen Österreich sind es drei Treffer.

Von einer tadellosen Leistung waren die Schweizer aber meilenweit entfernt, das betont auch Hischier. «Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Wir redeten vor dem Spiel darüber, aber trotzdem waren wir aus irgendeinem Grund nicht bereit und Österreich war klar das bessere Team im ersten Drittel.» Dann findet er Positives. «Wir haben Charakter gezeigt und uns gefangen. Wir gaben nicht auf und glaubten aneinander. Schlussendlich zählt, dass wir einen Weg gefunden haben, um das Spiel zu gewinnen.»

Auch dank der Leistungsträger aus der NHL, von denen verlangt werden darf, dass sie abliefern. «Auf jeden Fall. Aber wenn man in unseren Schuhen steckt, hat man immer Druck. Wir müssen Vollgas geben und nach dem Spiel in den Spiegel schauen und sagen können, dass wir alles gegeben haben. Die richtige Einstellung ist wichtig und dass man alles fürs Team gibt. Das habe ich heute versucht.»

Doch Hischier mahnt auch noch vor dem heutigen Kracher gegen den Gastgeber: «Mit den Tschechen kommt ein anderer Gegner auf uns zu. Dann können wir uns solche Fehler wie gegen Österreich nicht leisten.»

Nati-Captain Josi über Arbeitssiege zum WM-Start
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