WM-Sechster – 13 Punkte wie 2021 – aber Fluch mit 11. Plätzen geht weiter
Alfa-Sauber: Ärger mit Stroll bremste den Jubel

Alfa-Sauber sammelt beim GP Australien dank Valtteri Bottas weitere vier Punkte. Die Freude trübt der immer noch punktelose Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes). Die Hinwiler regen sich fürchterlich über den Kanadier auf.
Publiziert: 10.04.2022 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2022 um 16:09 Uhr
Roger Benoit, Melbourne

Alfa-Sauber, der WM-Neunte 2021, ist schon nach drei Rennen in dieser Saison im Mittelfeld angekommen. Ja, man hat mit 13 Punkten schon das letztjährige Ergebnis egalisiert. Chef Vasseur lachte zu Blick: «Dann können wir ja jetzt aufhören!»

Beim GP Australien (hier gehts zum Rennbericht) überholte man in der WM-Rangliste das diesmal punktelose Team von Haas-Ferrari (13. Schumi, 14. Magnussen). Vasseur: «Dafür ist McLaren an uns vorbeigezogen. Aber damit mussten wir rechnen!»

Es tut einfach gut, nach den unzähligen Pleiten, Pech und Pannen jetzt wieder in fröhlichere Gesichter im Hinwiler Team zu blicken.

Alfa-Sauber glänzt auch in Melbourne (hier Bottas) – doch es gibt einen Makel.
Foto: Lukas Gorys
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Der Fluch mit dem 11. Platz

Diesen Sonntag freute man sich über den 8. Platz von Bottas – und Zhou wurde wie in Jeddah undankbarer Elfter. Letztes Jahr stolperten Räikkönen und Giovinazzi siebenmal auf dem 11. Platz an den WM-Punkten vorbei.

Das ist bei GP-Neuling Zhou anders. In Saudi-Arabien verhinderte eine umstrittene Durchfahrtsstrafe einen möglichen 7. Platz des Chinesen (so Sportdirektor Beat Zehnder). Acht Sekunden fehlten dem Chinesen vor zwei Wochen auf Hamilton und den letzten WM-Punkt.

Zhou kriegt trotzdem viel Lob

In Melbourne lag er im Ziel 2,3 Sekunden hinter Alex Albon. Der Thai hatte auf dem 7. Platz bis zur letzten Runde auf seinen Reifenstopp gewartet!

Zehnder zu Blick: «Als der Williams-Pilot für die letzte Runde aus den Boxen kam, lag Zhou schon neben ihm. Aber Guanyu musste seinen Angriff wegen seinen schon stark abgenutzten Reifen abbrechen, sonst wäre er wohl ins Kiesbett gerutscht! Trotzdem: Zhou machte wieder einen sensationellen Job!»

Bottas macht in Hinwil Freude

Diesen hatte man dem finnischen Team-Motivator Valtteri Bottas (32) vom Start weg zugetraut. Und die Fans sind begeistert. Der zehnfache GP-Sieger kämpft im C42 wie ein Löwe.

Vasseur: «Valtteri erfüllt seine nicht leichte Aufgabe wie ein Profi. Und hätte ihn dieser Stroll bei der virtuellen Safety Car Phase nicht ins Kiesbett abgedrängt, wären wir hier Siebter geworden. Aber ich bin happy, weil ich sehe, dass sich unsere monatelange Arbeit ausbezahlt.»

«Stroll ist eine rollende Schikane»

Schon einige Runden vorher hatte Stroll bei Alfa-Sauber den Zorn hochsteigen lassen. Weil der Kanadier auf der Geraden den zum Überholen ansetzenden Bottas mit einer Zick-Zack-Fahrt behinderte, kassierte er eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe! Und dann alle Hinterleute aufgehalten hat.

Zehnder fand für die Aktionen von Stroll im Aston Martin-Mercedes klare Worte: «Er ist und bleibt in der Formel 1 eine rollende Schikane! Darüber muss mal diskutiert werden!»

In den Trainings hatte der Sohn des milliardenschweren Teambesitzers gleich zweimal das grüne Auto zerstört! Unter dem Motto: Papa bezahlt ja sowieso!

Die Alfa-Sauber-Stimmen aus Australien

Teamchef Frédéric Vasseur: «Vier Punkte mit einer weiteren Top-Ten-Platzierung nach Hause zu bringen, ist wirklich gut, vor allem, weil wir uns nach dem schlechten Rennen in Jeddah gut erholt haben. Das Team hat heute unter schwierigen Bedingungen einen guten Job gemacht: Das Timing des ersten Safety-Cars war nicht ideal und hat uns Position gekostet, vor allem bei Zhou. (...) Das ganze Team hat heute gut gearbeitet, jetzt können wir uns auf das Rennen in Imola konzentrieren, um unseren Kampf um eine gute Position in der Konstrukteursmeisterschaft fortzusetzen.»

Valtteri Bottas (Rang 8): «Ich habe das Rennen heute wirklich genossen, es war eine gute Leistung mit engen Rennen und Kämpfen von Anfang bis Ende. Das Wichtigste ist natürlich, dass wir einige Punkte mit nach Hause gebracht haben, und das ist das Ergebnis der guten Arbeit aller Teammitglieder: Ich bin zufrieden mit den Entscheidungen, die getroffen wurden, und mit der Art und Weise, wie wir gefahren sind - und der dünnere Flügel, der uns gestern bestraft hat, hat sich definitiv als die richtige Entscheidung erwiesen und uns geholfen, Fortschritte zu machen.»

Guanyu Zhou (Rang 11): «Ich bin stolz auf mein Rennen, aber natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass ich die Punkte so knapp verpasst habe. Unsere Geschwindigkeit war gut, aber wir haben durch das Safety Car ein paar Positionen verloren, was uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Ich habe alles gegeben und am Ende hart gepusht, aber ich hatte keine Reifen mehr, als ich gegen Alex antrat, und konnte nicht mehr nach vorne kommen.»

Teamchef Frédéric Vasseur: «Vier Punkte mit einer weiteren Top-Ten-Platzierung nach Hause zu bringen, ist wirklich gut, vor allem, weil wir uns nach dem schlechten Rennen in Jeddah gut erholt haben. Das Team hat heute unter schwierigen Bedingungen einen guten Job gemacht: Das Timing des ersten Safety-Cars war nicht ideal und hat uns Position gekostet, vor allem bei Zhou. (...) Das ganze Team hat heute gut gearbeitet, jetzt können wir uns auf das Rennen in Imola konzentrieren, um unseren Kampf um eine gute Position in der Konstrukteursmeisterschaft fortzusetzen.»

Valtteri Bottas (Rang 8): «Ich habe das Rennen heute wirklich genossen, es war eine gute Leistung mit engen Rennen und Kämpfen von Anfang bis Ende. Das Wichtigste ist natürlich, dass wir einige Punkte mit nach Hause gebracht haben, und das ist das Ergebnis der guten Arbeit aller Teammitglieder: Ich bin zufrieden mit den Entscheidungen, die getroffen wurden, und mit der Art und Weise, wie wir gefahren sind - und der dünnere Flügel, der uns gestern bestraft hat, hat sich definitiv als die richtige Entscheidung erwiesen und uns geholfen, Fortschritte zu machen.»

Guanyu Zhou (Rang 11): «Ich bin stolz auf mein Rennen, aber natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass ich die Punkte so knapp verpasst habe. Unsere Geschwindigkeit war gut, aber wir haben durch das Safety Car ein paar Positionen verloren, was uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Ich habe alles gegeben und am Ende hart gepusht, aber ich hatte keine Reifen mehr, als ich gegen Alex antrat, und konnte nicht mehr nach vorne kommen.»

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Die WM-Stände


Fahrer-Wertung
1.Charles Leclerc71
2.George Russell37
3.Carlos Sainz33
4.Sergio Pérez30
5.Lewis Hamilton28
6.Max Verstappen25
7.Esteban Ocon20
8.Lando Norris16
9.Kevin Magnussen12
10.Valtteri Bottas12
11.Daniel Ricciardo8
12.Pierre Gasly6
13.Yuki Tsunoda4
14.Fernando Alonso2
15.Guanyu Zhou1
16.Alexander Albon1
17.Mick Schumacher0
18.Lance Stroll0
19.Nico Hülkenberg0
20.Nicholas Latifi0
21.Sebastian Vettel



Team-Wertung
1.Ferrari104
2.Mercedes65
3.Red Bull-Honda55
4.McLaren-Mercedes24
5.Alpine F122
6.Alfa-Sauber13
7.Haas-Ferrari12
8.Alpha-Tauri-Honda10
9.Williams-Mercedes1
10.Aston Martin-Mercedes0
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