«Jetzt braucht es ein Commitment von dir»
Meisterheld schiesst nach Frei-Abgang gegen Aarau-Boss Burki

Ruedi Zahner wurde mit Aarau Cupsieger und Meister. Über 30 Jahre später versauert der FCA in der Challenge League – und verbraucht Trainer um Trainer. Nachdem es auch mit dem Nati-Rekordtorschützen Alex Frei nicht geklappt hat, lupfts Zahner den Hut.
Publiziert: 05.04.2024 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2024 um 16:22 Uhr
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Sebastian WendelReporter Fussball

Nach Alex Freis Flucht vom Brügglifeld sucht der FC Aarau einen Trainer. Wieder einmal.

Seit Sandro Burki 2017 vom Spieler zum Sportchef wurde, gab es fünf Chef- und drei Interimstrainer. Keiner schaffte die Rückkehr in die Super League, trotz neun Saisons in Folge in der Challenge League noch immer das gelobte Land aller FCA-Sympathisanten.

Gar keine Freude am munteren Trainer-Wechselspiel hat Ruedi Zahner (67). Der wurde 1985 als Spieler Cupsieger mit dem FCA und war 1993 als Assistent von Trainer Rolf Fringer Teil des sensationellen Aarauer Meisterensembles. Heute verdient Zahner sein Geld als Erfolgsforscher und Mentor von Trainerinnen und Trainern. In einem Blog teilt er regelmässig seine Gedanken zur Fussballwelt. Im neusten Beitrag nimmt sich Zahner «seinen» FC Aarau zur Brust. Genauer gesagt: Sandro Burki, seit Sommer als CEO Chef über die gesamte Operative im Brügglifeld.

Ruedi Zahner hat keine Freude am Zustand seinex Ex-Klubs FC Aarau – und bewirbt sich jetzt selbst als Trainer.
Foto: zvg
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Zahner: Burki hat noch einen Pfeil im Köcher

In einem fiktiven Bewerbungsschreiben für die freie Trainerstelle beim FCA schiesst Zahner in Richtung Burki: «Fakt ist: Wenn etwas besser werden soll, muss ich besser werden, das gilt für mich und ganz besonders für dich als mein Chef, der als leuchtendes Vorbild vorangeht, sich als Mensch und Leader weiterentwickelt, schnell aus Fehlern lernt und für den Trainer rund um die Uhr da ist und starkmacht. (...) Ich brauche einen Chef mit Herz & Biss, der mich jeden Tag besser macht, mich als Menschen ernst nimmt, mich wertschätzt, mir vertraut, nach innen wie nach aussen hinter mir steht, mir den Rücken stärkt – kein Blatt kommt zwischen uns – egal ob Sieg oder Niederlage. Und das alles bedingungslos bis zu dem Tag, wo wir getrennte Wege gehen.»

Zahner fordert Burki auf, ihn als Trainer zu engagieren. Unter einer Bedingung: «Sandro, dass es klar ist: Ich habe keine Lust, nach Niederlagen am Kreuz zu hängen und schlussendlich der Schuldige, ja der Dumme zu sein. Jetzt braucht es ein Commitment von dir: Wenn ich entlassen werde, dann gehst du auch!»

Was der Meisterheld von 1993 meint, scheint klar: Burki hat noch einen Pfeil im Köcher. Klappts mit dem nächsten Trainer nicht, muss auch der CEO gehen.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
6
8
14
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
6
2
10
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
6
0
10
4
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
6
2
8
5
AC Bellinzona
AC Bellinzona
6
-2
8
5
FC Vaduz
FC Vaduz
6
-2
8
7
FC Wil
FC Wil
6
1
7
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
6
-4
7
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
6
-1
5
10
FC Aarau
FC Aarau
6
-4
5
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