Hier schiesst Reals Joselu die Bayern ins Tal der Tränen
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In der Nachspielzeit:Hier schiesst Reals Joselu die Bayern ins Tal der Tränen

Brennpunkte nach dem CL-Krimi
Reals Jubel-Ärger, tobende Bayern und ein Neuer-Bock

Real Madrid greift nach dem 15. Titel in der Champions League. Das Halbfinal-Rückspiel gegen Bayern ist aber erstmal eine Achterbahnfahrt der Emotionen – und liefert einigen Gesprächsstoff.
Publiziert: 09.05.2024 um 10:55 Uhr
|
Aktualisiert: 09.05.2024 um 16:10 Uhr

In einem dramatischen Halbfinal-Rückspiel wirft Real Madrid den FC Bayern München aus der Champions League – und folgt Borussia Dortmund in den Final. Die Partie in Madrid gibt in vielerlei Hinsicht zu reden.

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Neuers Bock

Bayern steht mit einem Bein im Final, da passierts. In der 88. Minute leistet sich Goalie Manuel Neuer einen folgenschweren Fehler. Er lässt einen harmlosen Ball nach vorne abprallen – Joselu sagt Danke und staubt zum Ausgleich ab. «Ich habe den Ball anders erwartet, ein bisschen mehr Richtung Brustkorb», sagt Neuer nach dem Spiel. Und fügt an: «Da war ein minimaler Maulwurf im Platz.» Eine solche Szene habe wohl jeder Torhüter schon erlebt, «aber es ist brutal». Gleich tönt es von Trainer Thomas Tuchel. Er sagt auf der PK: «Von 10'000 hält er den 10'000 Mal. Das ist der 10'001.» Es sei eigentlich ausgeschlossen, dass Neuer diesen Fehler mache. «Und er macht ihn ausgerechnet heute nach diesem Weltklasse-Spiel. Das ist so bitter.»

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Fluchende Bayern

Die Wut der Bayern nach der Szene in der Nachspielzeit ist gross. «Der Schiedsrichter hat gesagt, es war sein Fehler. Davon können wir uns einen Scheissdreck kaufen!», flucht Sportvorstand Max Eberl in der Mixedzone. Worums geht? Ein Tor von Matthijs de Ligt zählt nicht, weil Schiedsrichter Szymon Marciniak bereits ein Abseits abgepfiffen hat, statt wie im Regelwerk vorgesehen weiterspielen zu lassen. So kann anschliessend der VAR nicht mehr eingreifen. Die Wiederholung zeigt: Den Video-Schiri hätte es dringend gebraucht. Bei De Ligt kann man auch nach der zehnten Wiederholung nicht klar sagen, ob er in der verbotenen Zone steht oder nicht. Mehr zur «Skandal-Szene» gibts hier.

Bei Real Madrid ist der Jubel grenzenlos, während ...
Foto: Europa Press via Getty Images
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Ancelotti kontert

Real-Coach Carlo Ancelotti will von einem Skandal nichts wissen. «Der Schiedsrichter pfeift und wir hören auf zu spielen. Vielleicht war es kein Abseits», erklärt er ruhig. Sprich: Aus seiner Sicht wärs gar nicht zum Tor gekommen, wenn der Pfiff nicht erfolgt wäre. Ausserdem kontert «Carletto» die tobenden Münchner: «Die Bayern beschweren sich über dieses nicht gegebene Tor und wir uns über das andere, das nicht anerkannt wurde – weil Kimmich sich auch hinwirft.» Was Ancelotti meint: In der 71. Minute jubelte Real ein erstes Mal über den Ausgleich zum 1:1. Nacho aber hatte die Hände im Gesicht von Kimmich und stiess diesen zu Boden. Die Szene wurde abgepfiffen. Völlig zu Recht, weshalb Ancelottis Vergleich hinkt – auch wenn Kimmich sehr theatralisch zu Boden ging und liegen blieb.

«Das wäre auf der anderen Seite nicht passiert»
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Wütender Tuchel in Madrid:«Das wäre auf der anderen Seite nicht passiert»

Real-Jubel sorgt für Ärger

Nach der späten Wende gegen die Bayern brechen bei Real alle Dämme. Nun geht es für die Madrilenen um den 15. Titel in der Champions League. Das ist danach auch auf den Shirts zu sehen, mit denen die Spieler jubeln. «A por la 15» steht darauf geschrieben – also «Für die 15». Die vorgedruckten Siegershirts nach dem Halbfinal kommen aber nicht bei allen gut an. «Wenn du so etwas machst, das wird bestraft. Also, das ist absolut unverständlich. Auf die Idee musst du mal kommen, wenn du 14 Titel hast. Das ist ja respektlos dem Gegner gegenüber. Da fehlt mir jegliches Verständnis. Wer sich das hat einfallen lassen, den würde ich heute noch rausschmeissen», ärgert sich Sky-Experte Didi Hamann. Der Ex-Bayern-Spieler ist sich jedoch sicher, dass die Aktion Finalgegner Borussia Dortmund nur noch zusätzlich anstacheln wird.

Jude Bellingham jubelt mit der 15 und einem eigens bedruckten Trikot – kommt nicht überall gut an.
Foto: Getty Images

Kritik an Tuchel wegen Kane-Wechsel

«Du kannst ihn nicht auswechseln!» Ex-Bayern-Kicker Owen Hargreaves ärgert sich bei TNT über die Entscheidung von Thomas Tuchel, Stürmer Harry Kane kurz vor Schluss vom Platz zu nehmen. «Das ist eine der grössten Auswechslungen, die ich je in einem Fussballspiel dieser Grössenordnung gesehen habe. Einen Spieler auszuwechseln, der 44 Tore geschossen hat, der so ziemlich der beständigste Spieler ist.» Tuchel erklärt den Entscheid danach nüchtern mit einer Verletzung: «Ging nicht mehr. Der Rücken war zu.»

Tuchels Tränen

So emotional sieht man Thomas Tuchel selten. Als er nach dem Spiel bei Dazn Red und Antwort steht, hat er Tränen in den Augen. «Es ist eine Niederlage, wo wir alles auf dem Platz gelassen haben», fasst er die Gemütslage im Team zusammen. «Das ist auch Teil der Wahrheit. Wir hatten ein bisschen zu viele Verletzte, bisschen zu viele Auswechslungen.» Sie seien alle mega enttäuscht, denn «wir haben alle gedacht, wir sind durch. Es war ein toller Fight».

Kroos allein im Stadion

Wie gehts weiter mit Toni Kroos? Sein Verhalten nach dem Final-Einzug lässt die Madrid-Fans erzittern. Sie befürchten, er könnte seine Karriere beenden. Während seine Teamkollegen nach der Party mit den Fans in der Garderobe weiter feiern, bleibt der Deutsche auf dem Spielfeld. Er schaut sich im leeren Stadion um, setzt sich auf die Ersatzbank. Auch wenn es nur Spekulationen sind, wirkt es, als wolle Kroos noch einmal alle Emotionen in sich aufsaugen und sich vom Stadion verabschieden. Er hat stets betont: «Ich will ganz oben aufhören.» Und dort ist er gerade. Meister ist Real schon, der Titel in der Königsklasse winkt – es wäre Kroos' sechster – und dann steht noch die Europameisterschaft im eigenen Land an.

Tchouaméni mit Ermüdungsbruch

Real Madrid muss vorderhand ohne den französischen Internationalen Aurélien Tchouaméni auskommen. Der 24-jährige Mittelfeldspieler, der am Mittwoch beim 2:1-Heimsieg gegen Bayern München nach einer Stunde wegen grosser Schmerzen ausgewechselt werden musste, fällt mit einem Ermüdungsbruch im linken Fuss aus, wie der Klub mitteilte. Eben diesen Fuss hat er sich im Herbst gebrochen.

Die Ausfallzeit wird auf drei bis vier Wochen geschätzt, womit ein Einsatz von Tchouaméni im Final der Champions League am 1. Juni gegen Borussia Dortmund stark gefährdet ist. Auch eine EM-Teilnahme mit Frankreich scheint fraglich. (SDA)

Real Madrid muss vorderhand ohne den französischen Internationalen Aurélien Tchouaméni auskommen. Der 24-jährige Mittelfeldspieler, der am Mittwoch beim 2:1-Heimsieg gegen Bayern München nach einer Stunde wegen grosser Schmerzen ausgewechselt werden musste, fällt mit einem Ermüdungsbruch im linken Fuss aus, wie der Klub mitteilte. Eben diesen Fuss hat er sich im Herbst gebrochen.

Die Ausfallzeit wird auf drei bis vier Wochen geschätzt, womit ein Einsatz von Tchouaméni im Final der Champions League am 1. Juni gegen Borussia Dortmund stark gefährdet ist. Auch eine EM-Teilnahme mit Frankreich scheint fraglich. (SDA)

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Champions League 24/25
Mannschaft
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PT
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Bayern München
Bayern München
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7
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Celtic Glasgow
Celtic Glasgow
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3
3
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
1
4
3
4
Aston Villa
Aston Villa
1
3
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4
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
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6
AC Sparta Prag
AC Sparta Prag
1
3
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Liverpool FC
Liverpool FC
1
2
3
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Juventus Turin
Juventus Turin
1
2
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8
Real Madrid
Real Madrid
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3
10
Sporting Lissabon
Sporting Lissabon
1
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SL Benfica
SL Benfica
1
1
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12
AS Monaco
AS Monaco
1
1
3
12
Atlético Madrid
Atlético Madrid
1
1
3
12
Stade Brestois 29
Stade Brestois 29
1
1
3
15
Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain
1
1
3
16
Arsenal FC
Arsenal FC
1
0
1
16
Atalanta BC
Atalanta BC
1
0
1
16
Bologna FC
Bologna FC
1
0
1
16
FC Shakhtar Donetsk
FC Shakhtar Donetsk
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1
16
Inter Mailand
Inter Mailand
1
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16
Manchester City
Manchester City
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22
FC Barcelona
FC Barcelona
1
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22
RB Leipzig
RB Leipzig
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22
SK Sturm Graz
SK Sturm Graz
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25
FK Roter Stern Belgrad
FK Roter Stern Belgrad
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FC Girona
FC Girona
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PSV Eindhoven
PSV Eindhoven
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VfB Stuttgart
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AC Mailand
AC Mailand
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OSC Lille
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FC Brügge
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31
FC Salzburg
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1
-3
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31
BSC Young Boys
BSC Young Boys
1
-3
0
34
SK Slovan Bratislava
SK Slovan Bratislava
1
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Feyenoord Rotterdam
Feyenoord Rotterdam
1
-4
0
36
GNK Dinamo Zagreb
GNK Dinamo Zagreb
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-7
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