Job-Garantie für lädierten Tuchel
Die Bayern haben sich wieder lieb

Im Champions-League-Achtelfinal zieht Bayern München gegen Lazio Rom den Kopf noch aus der Schlinge. Trainer Thomas Tuchel wäre aber wohl auch bei einem Aus im Amt geblieben.
Publiziert: 06.03.2024 um 09:06 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2024 um 09:27 Uhr

Thomas Tuchel (50) kann aufatmen. Seine Bayern kommen im Achtelfinal-Rückspiel zu einem 3:0-Heimerfolg über Lazio Rom und verhindern das vorzeitige Champions-League-Out.

Bereits vor Anpfiff hatte der neue Sportvorstand Max Eberl (50) Trainer Tuchel eine indirekte Job-Garantie gegeben. «Ja, momentan gibt es keine andere Meinung», antwortete Eberl bei Prime Video auf die Frage, ob Tuchel auch bei einem Ausscheiden im Amt bleiben würde.

Tuchel verletzt sich bei Motivationsrede

Im Vorfeld war der Achtelfinal zu einem Endspiel für Tuchel erklärt worden. Und der Trainer nahm dies bei der Motivationsrede scheinbar an, gab vollen Einsatz – und verletzte sich bei einem Tritt gegen einen «kistenähnlichen Gegenstand», wie er gegenüber Prime Video erzählt. «Die Motivationsrede vor dem Spiel hat mich meinen rechten Zeh gekostet.» Er sei zwar direkt versorgt worden, «aber hatte keinen Mut mehr, aus dem Schuh rauszugehen, weil ich die Sorge hatte, nicht mehr reinzukommen.»

Thomas Tuchel soll bis Sommer Bayern-Trainer bleiben.
Foto: Getty Images
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Während des Spiels sitzt Tuchel mehrheitlich, verwendet Eisspray gegen die Schmerzen. Gut möglich, dass sich Tuchel den Zeh gebrochen hat. Mitleid von den Spielern, die laut Tuchel nichts davon gewusst haben, gibts in Person von Thomas Müller deshalb nicht. «Ein bisschen Schwund ist immer, Profisport ist immer auf Kante genäht. Nur mit Früchtetee machen wirs nicht», meint er mit einem Schmunzeln.

Müller nach Weiterkommen erleichtert

Für ein Lachen sorgt beim Torschützen des 2:0 auch der Münchner Auftritt. «Wir versuchen, dieses Gefühl zu geniessen. Unabhängig davon, was gestern in der Zeitung stand, was morgen in der Zeitung steht oder was sonst so war und ist.» Die Mannschaft habe es sich «absolut verdient», so Müller. Auch, weil sie trotz ausbleibender Resultate zusammengehalten habe. «Es ist kein kompletter Scherbenhaufen da, wir haben halt auf dem Fussballplatz Probleme.»

Nun gelte es, nachzulegen. Deshalb will ein erleichterter Müller auch nicht von einer «Erlösung», sondern nur von einem «wichtigen Schritt» sprechen. Das fordert auch sein Trainer: «Wir müssen dranbleiben, um das Momentum zu halten. Das fällt uns nicht so leicht in dieser Saison.»

Wichtig ist das Weiterkommen für die Bayern auch aus finanzieller Sicht: Allein der Viertelfinaleinzug bringt ihnen über 10 Millionen Euro ein. Bis zum Final oder Titelgewinn könnten weitere rund 45 bis 50 Millionen winken. In der laufenden Saison haben die Bayern schon über 80 Millionen an Uefa-Prämien erhalten.

Tuchel reizt Insel-Rückkehr

Es sind Einnahmen, die im Sommer in die «sportliche Neuausrichtung» investiert werden können, jene Ausrichtung, die Tuchel laut offizieller Mitteilung vor zwei Wochen den Job gekostet hat. Zum Beispiel für einen neuen Trainer: Topfavorit Xabi Alonso würde laut Sky 15-25 Millionen Euro kosten. In die Karten blicken, lässt sich Max Eberl bei der Trainersuche aber nicht: «Wir schauen uns genau an, welche Trainer am besten zu uns passen.»

Davor gilt es, eine bislang enttäuschende Saison versöhnlich abzuschliessen. Auch für Tuchel, der laut «Bild» aber keine guten Resultate benötige, um sich auf dem internationalen Trainermarkt begehrt zu machen. Besonders reizen würde ihn eine Rückkehr nach England. Wunschdestination: Manchester United. Doch auch Ex-Klub Chelsea wäre für Tuchel eine Option. Mit den Blues holte er 2021 den Champions-League-Titel. (law/dti)

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Celtic Glasgow
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Aston Villa
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Borussia Dortmund
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AC Sparta Prag
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Juventus Turin
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Real Madrid
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Sporting Lissabon
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AS Monaco
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