Nach hitziger Debatte in Haifa
Jetzt knöpfen sich Israelis auch Wicky vor

Vor einer Woche beim Playoff-Hinspiel in Israel geriet der Maccabi-Haifa-Trainer an der Medienkonferenz ins Kreuzfeuer der Kritik. In Bern ist es nun YB-Trainer Raphael Wicky, der sich von den Israelis einiges anhören muss.
Publiziert: 29.08.2023 um 13:16 Uhr
|
Aktualisiert: 29.08.2023 um 15:07 Uhr

Es ist eine Antwort von Raphael Wicky (46), die ein israelischer Journalist in Bern als Steilvorlage für eine Schimpftirade sieht. Am Vortag des entscheidenden Playoff-Spiels um die Champions-League-Gruppenphase zwischen YB und Maccabi Haifa (Dienstag, 21 Uhr) entgegnet der YB-Trainer auf die Frage eines Journalisten, ob er ein anders eingestelltes Haifa als im Hinspiel erwarte: «Da müssen sie den Maccabi-Trainer fragen, ich weiss nicht, was er vorbereitet und welche Taktik er wählt.»

Minuten später hebt derselbe israelische Journalist die Hand, der sich vor einer Woche bereits öffentlich mit Haifa-Trainer Messay Dego (37) eine hitzige Debatte lieferte und ihm ins Wort fiel. Er legt los: «Ich bin ein Kommentator und weiss, dass Sie genau wissen, was Maccabi Haifa machen wird – im Detail. Wollen Sie uns im Jahr 2023 in der Champions-League-Quali wirklich verkaufen, dass Sie nicht wissen, was Maccabi Haifa tun wird? Das ist nicht gut für Sie.» Plötzlich ist Leben in der sonst sachlichen Fragerunde.

Journalist unterbricht Maccabi-Trainer an der Pressekonferenz
0:41
Hitzige Debatte nach Hinspiel:Journalist unterbricht Haifa-Trainer an Pressekonferenz

Doch Wicky bleibt cool: «Natürlich analysieren wir Maccabi, wie sie auch uns analyiseren. Darauf sind wir vorbereitet. Aber am Ende weiss ich trotzdem nicht, ob er plötzlich ein anderes System wählt. Niemand weiss das.» Angriff souverän abgewehrt.

Wicky muss sich erklären. Ein israelischer Journalist lancierte einen verbalen Angriff.
Foto: keystone-sda.ch
1/5

Der Walliser Trainer lebt vor, was seine Spieler auch im Rückspiel tun müssen. Nach dem heissen Hinspiel im tropischen Hexenkessel von Haifa steht es 0:0. Auch im Rückspiel im Wankdorf wird Feuer drin sein. Bis Montagmittag waren 28'000 Tickets verkauft, YB hofft auf ein ausverkauftes Haus. (str)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Kommentare