Racioppi-Böcke: «Es ist eine gewisse Regelmässigkeit zu erkennen»
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Fussball-Reporter Alain Kunz:Racioppi-Böcke: «Eine gewisse Regelmässigkeit»

Nicht alles eitel Sonnenschein vor dem Belgrad-Spiel
Wicky steht bei YB auf dem Prüfstand

Raphael Wicky hat mit einer Ausnahme alle Ziele mit YB erreicht. Dennoch herrscht nicht nur eitel Sonnschein. Denn zwei Softziele hat der Trainer verfehlt. Da wäre ein Scheitern an Roter Stern Belgrad fatal, schreibt Reporter Alain Kunz in seinem Leitartikel.
Publiziert: 28.11.2023 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2023 um 12:32 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Wie viele Ziele hat Raphael Wicky als YB-Trainer erreicht? Alle? Nicht ganz. Eines fehlt. Er hat die Mannschaft letzte Saison nicht in die Conference League gebracht. Da ist man hauchdünn an Anderlecht gescheitert. Das war zu einem Zeitpunkt, als der FC Basel noch legitimiert war, darüber zu lästern. Also ewig her.

Sonst: Wicky hat das Team zum Cupsieg geführt. Unter ihm ist YB nach einer (Seuchen-)Saison Unterbruch souverän wieder Meister geworden. Die Berner haben die Champions League erreicht. Sie stehen in den Cup-Viertelfinals. Und sind in der Super League nach Verlustpunkten Leader.

Also eine makellose Bilanz seit dem Augst 2022? Aber nur vordergründig.

YB-Coach Raphael Wicky ereifert sich beim 2:2 von YB bei Roter Stern in Belgrad.
Foto: keystone-sda.ch
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Der Anspruch Platz drei ist voll legitim

Nun folgen Spiele und Wochen der Wahrheit. Als erstes das Endspiel um Platz drei in der Königsklasse gegen Roter Stern Belgrad. Fast so etwas wie ein Erzrivale der Berner nach den negativen Erfahrungen, die man mit den serbischen Fans und dem Klub gemacht hat. Ein Ausscheiden wäre umso mehr eine herbe Enttäuschung. Verliert man, ist das europäische Überwintern nicht mehr möglich. Dies ist ein offen selbstdeklariertes Ziel von YB. Und es ist ein zu Recht deklariertes Ziel. Das muss der klare Anspruch sein, im dritten Anlauf erstmals nicht Gruppenletzter zu werden in Anbetracht der überschaubaren Stärke von Roter Stern.

Danach gehts in der Super League gegen die Verfolger Servette und St. Gallen und zweimal gegen Schlusslicht Stade-Lausanne-Ouchy. Vier wegweisende Spiele.

Es ist nicht alles eitel Sonnenschein

Der Vertrag des Oberwallisers läuft Ende Saison aus. Doch Gespräche hat es noch keine gegeben. Denn trotz der bislang erreichten (harten) Ziele will man abwarten, was am Dienstag passiert, und was bis Weihnachten. Denn es ist nicht alles eitel Sonnenschein.

Es mag langweilig ruhig wirken, diese seriöse Arbeit, die in Bern abgeliefert wird. Man mag von aussen das Gefühl haben, YB sei eine Wohlfühloase. Eine Art «Gschpürsch-mi»-Klub.

Weit gefehlt!

Die Analysen sind knallhart. Und wenn die sportliche Führung zum Schluss kommt, dass Wicky in den soften, also nicht arithmetisch messbaren Zielen, nicht erfüllt hat, wird es keinen neuen Vertrag geben.

YB ist zu wenig sexy

Doch was sind diese Softziele? Zum einen tut sich Wicky schwer mit dem Einbau weiterer junger Spieler. Supertalent Aurèle Amenda ist nur noch Backup. Auch Persson und Chaiwa spielen kaum noch eine Rolle. Zudem spreche der Oberwalliser immer nur mit denselben Spielern.

Zum anderen schwirrt da das Wort «Attraktivität» herum. Von YB erwartet man mehr Glanz. Mehr klare Siege. Weniger Spiele, die so zäh sind wie kalter Kaugummi. Kurz: mehr Sexiness.

Diese Kriterien stehen nach der Vorrunde auf dem Prüfstand. Sollte das harte Ziel «europäisches Überwintern» heute verpasst werden, wird deren Bedeutung massiv steigen. Deshalb ist das Spiel gegen Roter Stern das bisher wichtigste Finalspiel für Wicky in seiner YB-Zeit.

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