Fackelwerfer festgenommen
Das droht nun dem Servette-Chaoten

Ein Tatverdächtiger ist im Zuge der Ermittlungen rund um den Fackelwurf-Eklat auf der Winterthurer Schützenwiese verhaftet worden. Nun droht eine Geld- oder gar eine Freiheitsstrafe.
Publiziert: 08.05.2024 um 13:38 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2024 um 13:54 Uhr
Einer der mutmasslichen Fackelwerfer vom Cup-Halbfinal zwischen Winterthur und Servette wurde festgenommen.
Foto: foto-net / Kurt Schorrer
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Am Dienstag, neun Tage nach dem Fackelwurf-Eklat in Winterthur, ist ein mutmasslicher Täter in Genf festgenommen worden. Zwei Servette-Chaoten hatten nach dem Cup-Halbfinal auf der Schützenwiese am 28. April je eine Pyro auf die Tribüne geworfen.

Was kommt nun auf den Verdächtigen zu? Anhalt gibt das Mitte März gefällte Urteil gegen einen FCZ-Anhänger, der im Oktober 2021 eine Pyro auf gegnerische Fans geworfen hatte. Dieser ist wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 17 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Zudem kassierte er eine Geldstrafe von 200 Franken und musste für die Verfahrenskosten (3000 Franken) aufkommen.

Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League (SFL), forderte im Blick-Interview, dass es für Chaoten nicht mehr nur bedingte, sondern verpflichtende Haftstrafen geben soll. «Wer Pyros auf Menschen wirft, soll mit Gefängnis rechnen müssen. Wir wollen härtere Strafen für die, die offenkundig nicht belehrbar sind», so der 53-Jährige.

Auch Klubs wurden schon bestraft

Die Klubs wurden bereits zuvor für die Ereignisse gebüsst. So erhielt Servette vom Schweizerischen Fussballverband (SFV) eine Busse in der Höhe von 40'000 Franken und eine Sektorensperre auf Bewährung für ein Cup-Heimspiel. Von der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) wurde den Genfern eine Sperre des Heimsektors für das Liga-Spiel vom vergangenen Wochenende auferlegt, weil es auch ausserhalb des Stadions zu Ausschreitungen gekommen war.

Auch der FC Winterthur wurde zur Kasse gebeten. Aufgrund des Fehlverhaltens der FCW-Fans, die sich ebenfalls auf den Rasen begeben hatten, und des «Organisationsverschuldens betreffend Sicherheit im Stadion» mussten die Eulachstädter 5000 Franken bezahlen. (che)

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