Schon nach Ostern gehts weiter
Cup-Chaos ist gelöst – FC Solothurn fliegt forfait raus

Der Cup kann weitergehen. Dies die gute Nachricht. Die schlechte: Nicht mit allen Achtelfinalisten. Erstligist Solothurn bleibt auf der Strecke. Die Hintergründe.
Publiziert: 22.03.2021 um 14:21 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2021 um 12:07 Uhr
Alain Kunz

Im Interview mit BLICK hatte es SFV-Generalsekretär Robert Breiter letzte Woche angedeutet, wie der letzte Ausweg aussieht, um den Schweizercup 2021 zu retten. «Wir arbeiten daran, Ausnahmebewilligungen für die Unterklassigen zu erhalten», sagte er. Genauer: Die zwei Erstligisten Vevey United und Solothurn sowie Zweitligist Monthey sollten das tun.

Denn wenn man dem Bundesrats-Fahrplan gefolgt wäre, der vorsieht, «normale» Fussballtrainings für Amateure frühestens ab Mitte April zuzulassen (wenn überhaupt) und damit Spiele erst ab Anfang Mai, hätte der Cup niemals bis Ende Mai fertiggespielt werden können. Was wegen der Euro zwingend ist. Derweil die Kantone Wallis und Waadt ihren Klubs die erhoffte Spezialbewilligung erteilten, sah Solothurn davon ab.

Solothurn verzichtet nicht freiwillig

Und so vermeldete der Verband in seiner Medienmitteilung: «Der FC Solothurn hat nach diversen Vorabklärungen und eingehender Analyse der schwierigen Situation auf die Beantragung einer Sonderbewilligung verzichtet.» Verzichtet? Wir fragen bei Co-Präsident Marc Kalousek nach. «Wir haben sowohl vom Solothurner Covid-Verantwortlichen wie auch vom Sportamt mündlich die Antwort erhalten, dass die Chancen minim seien, weil man den Leitlinien des Bundesamtes für Sport folgen wolle.»

Der FC Solothurn scheidet mit einer Forfait-Niederlage aus dem Cup aus (Symbolbild Juni 2019).
Foto: freshfocus
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Und dieses sieht keinen regulären Fussballbetrieb für Klubs ab der 1. Liga vor. «Damit war klar: Wir hatten keine Chance auf die nötige Spezialbewilligung. Dabei wäre ein Achtelfinal eine Riesensache! Unser Team trainiert seit Anfang Januar. Die Spieler haben teils frei genommen, um in Fünfergruppen trainieren zu können. Wir haben alles für dieses Spiel gegen Kriens. Alles! Aber offenbar sind die Kantone Wallis und Waadt fussballverrückter…»

Den Entscheid müsse man akzeptieren, sagt der Co-Präsident. Es störe ihn einzig, dass der Fussballverband nicht beim Kanton vorstellig geworden sei. «Die hätten vielleicht mehr Gewicht gehabt als wir.» Aber so ist halt der FC Solothurn ganz einfach der Kollateralschaden im Bestreben, den Cup zu Ende zu spielen. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger. «Es geht nicht um Leben und Tod», sagt Kalousek. Eine gehörige Portion Resignation schwingt dennoch mit.

Die Cup-Übersicht

Achtelfinals

  • Aarau - Sion 4:2 n.V.
  • Winterthur - Basel 6:2
  • GC - Lausanne 2:0
  • Chiasso - Luzern 1:2
  • Monthey - Lugano 7.4. 18 Uhr
  • Vevey - Servette 7.4. 18Uhr
  • St. Gallen - YB 8.4. 18Uhr
  • Solothurn - Kriens 0:3 (Forfait)

Viertelfinals

  • Vevey/Servette - Kriens
  • GC - St. Gallen/YB
  • Aarau - Winterthur
  • Monthey/Lugano - Luzern
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