Mutter von Alioski beleidigt
Droht Arnautovic jetzt der EM-Rauswurf?

Kommts jetzt knüppeldick für den Österreicher Marko Arnautovic (32)? Nach seiner Schimpftirade beim Spiel gegen Nordmazedonien droht ihm sogar der EM-Rauswurf.
Publiziert: 15.06.2021 um 14:07 Uhr

Das 3:1 gegen Nordmazedonien am Sonntag ist der erste Sieg der Österreichischen Nationalmannschaft an einer EM-Endrunde. Da darf man sich als Ösi schon mal freuen.

Marko Arnautovic, der er in der 89. Minute mit seinem Treffer alles klar macht, tut das aber nicht. Ganz im Gegenteil: Emotional geladen gestikuliert und flucht der 32-Jährige nach dem Tor wild herum, anstatt den historischen Sieg zu feiern.

Das ganze geht so weit, dass Captain David Alaba (28) dem Heisssporn beim Jubeln den Mund zuzuhalten versucht – erfolglos.

David Alaba versucht vergebens, seinem Teamkollegen Marko Arnautovic den Mund zuzuhalten.
Foto: keystone-sda.ch
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Beleidigungen gegen Alioski und dessen Mutter

Es kommt noch dicker: Arnautovic beleidigt während seines Wutausbruchs den im Kanton Freiburg aufgewachsenen nordmazedonischen Aussenverteidiger Ezgjan Alioski (29) und dessen Mutter.

Am Montag entschuldigt sich der Ösi mit serbischen Wurzeln für seine Schimpftirade: «Es gab einige hitzige Worte in den Emotionen des Spiels, für die ich mich entschuldigen möchte, ganz besonders bei meinen Freunden aus Nordmazedonien und Albanien», schreibt er auf Instagram und beteuert: «Ich bin kein Rassist! Ich habe Freunde in fast jedem Land und ich stehe für Vielfalt. Jeder, der mich kennt, weiss das.»

Der Stürmer, der in seiner Karriere schon in den einen oder anderen Skandal verwickelt war, schliesst seine Entschuldigung mit den Worten «me falni», was «Entschuldigung» auf albanisch heisst. Alioski ist albanischer Abstammung.

Uefa ermittelt jetzt doch!

Nachdem die Uefa zuerst mitgeteilt hatte, es werde keine Untersuchung gegen den Ösi-Stürmer eingeleitet, folgt nun die Wende: Die Uefa ermittelt gegen Arnautovic!

Der nordmazedonische Verband FFM fordert von der Uefa die «härteste Strafe» für Arnautovic. Der Verband verurteilt in einem Statement «den nationalistischen Ausbruch» des Österreichers gegenüber Flügelspieler Alioski und richtet ein offizielles Schreiben an die Uefa. Mann stelle sich als Verband immer «gegen Nationalismus, Diskriminierung und alle anderen Formen von Beleidigungen und Ausbrüchen, die nicht im Sinne des Fussballs sind und unseren gemeinsamen Werten widersprechen».

«Ethik- und Disziplinarinspektor» ernannt

Wie nun die Uefa am Dienstag mitteilt, ist ein «Ethik- und Disziplinarinspektor» ernannt worden, der die Vorfälle rund um das Spiel am Sonntagabend untersuchen wird. Im schlimmsten Fall droht Arnautovic damit der Turnier-Ausschluss.

Arnautovic selber gibt an, sich nach dem Spiel mit Alioski ausgesprochen zu haben. (tim/sid)

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