«Ich bin wütend – das ist nicht akzeptabel»
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Shaqiri nach 3:3 gegen Belarus:«Ich bin wütend – das ist nicht akzeptabel»

Nati-Remis gegen Belarus
Shaqiri: «Ich bin wütend – das ist nicht akzeptabel»

Die Schweizer Nati kommt bei Granit Xhakas Rekordspiel mit einem blauen Auge davon: 3:3 gegen Belarus in der EM-Quali. Was die Beteiligten dazu sagen.
Publiziert: 15.10.2023 um 20:25 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2023 um 11:13 Uhr
Granit Xhaka erlebt bei seinem Rekordspiel eine denkwürdige Partie.
Foto: TOTO MARTI
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In extremis wendet die Schweizer Nati die Peinlich-Pleite gegen Belarus – die Weltnummer 105 – ab, macht in der 89. Minute das 2:3, in der 90. das 3:3 und holt so immerhin noch einen Punkt. Rekordmann Granit Xhaka (31, machte sein 118. Nati-Spiel) leitet den Ausgleich von Zeki Amdouni (22) kurz vor Schluss mit einem massgeschneiderten Zuspiel ein.

«Das Rekordspiel ist sehr schön und eine Ehre, aber wichtiger wären die drei Punkte gewesen. Das ist schon bitter», sagt der Nati-Captain nach dem 3:3 gegenüber SRF. «Aber so ist Fussball manchmal. Wir machen die Tore trotz vieler Chancen nicht und bei ihnen fallen sie einfach rein.»

«Müssen uns unbedingt steigern»

Nati-Kollege Xherdan Shaqiri (32), der bei 117 Länderspielen steht und mit einem Traumtor zum 1:0 und einem Assist zum 2:3 als einer von wenigen Schweizern überzeugt, schüttelt ungläubig den Kopf, bevor er zu reden beginnt: «Es ist schwierig zu sagen, was hier los ist. Es war nicht einfach, die defensiven Belarussen zu bespielen. Das Positive ist, dass wir Moral bewiesen haben. Aber das ist auch das Einzige.»

Shaqiri hebt gleichzeitig den Mahnfinger im Hinblick auf die bevorstehende EM im kommenden Sommer, für die die Schweiz noch nicht qualifiziert ist. «Wenn man in Zukunft gute Turniere spielen will, reichen solche Leistungen nicht.» Noch deutlicher wird er danach bei den Interviews im Stadionbauch. «Wir sind wütend. Bei allem Respekt, aber es kann nicht sein, dass dieser Gegner hier 3:1 führt. Das ist nicht akzeptabel. Wir sind der Favorit.»

Akanji schlägt Alarm

Die Schweiz, einst für ihre starke Defensive bekannt, hat in den letzten vier Spielen gegen die Gegner Rumänien (2:2), Kosovo (2:2) und Belarus sieben Gegentore erhalten. Verteidiger Manuel Akanji (28) schlägt Alarm: «Wir bekommen viel zu viele Tore in den letzten Spielen. Wir spielen nicht mehr so viel zu null, wie wir es früher gemacht haben. Bis zum nächsten Zusammenzug müssen wir dieses Problem beheben, sonst wird es gegen Schluss noch eng mit der Quali.»

Ab sofort hat die Nati drei Endspiele vor der Brust. Das erste gegen das drittplatzierte Israel am 15. November. Gewinnt man, ist man für die EM qualifiziert. Nati-Direktor Pierluigi Tami: «Wir haben noch alles in den eigenen Händen und müssen die Punkte gegen Israel jetzt unbedingt einfahren.» (par)

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