«Ich bin kein purer Schweizer – ich träume grösser»
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Xhaka zum Länderspiel-Rekord:«Ich bin kein purer Schweizer – ich träume grösser»

Granit Xhaka vor seinem Rekordspiel
«Ich habe in meinem Leben nicht viel Lob bekommen»

Gegen Belarus bestreitet Granit Xhaka sein 118. Länderspiel und zieht mit Heinz Hermann gleich. Das erfülle ihn mit Stolz, sagt er vor der Partie.
Publiziert: 14.10.2023 um 20:33 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2023 um 14:08 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Nach dem goldenen Herbst hat auch in St. Gallen das Wetter umgeschlagen. Garstiges Wetter mit Regen und 9 Grad sind für Sonntag in der Olma-Stadt vorausgesagt.

Für Granit Xhaka (31) wird es trotzdem ein Freudentag. Gegen Belarus bestreitet er sein 118. Länderspiel und zieht mit Heinz Hermann gleich. Der Rekord erfüllt ihn mit Stolz. «Auf das Land, in dem ich geboren und aufgewachsen bin.»

Strenger Vater hat ihn geprägt

Im Juni 2011 hatte Ottmar Hitzfeld ihm zum Nati-Debüt verholfen – ausgerechnet im Wembley, der Kathedrale des Fussballs. Unter dem Welttrainer, der noch heute warme Worte für den Nati-Captain übrig hat. «Seine Passqualität ist absolute Weltklasse. Seine Spielintelligenz aussergewöhnlich», sagte Hitzfeld gegenüber Keystone-SDA.

Granit Xhaka spricht vor seinem Rekordspiel über zu wenig Anerkennung während seiner Karriere.
Foto: TOTO MARTI
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Xhaka freut sich über die Blumen. Später sagt er: «In meinem Leben habe ich im Fussball nicht viel Lob bekommen.» Besonders streng in der Beurteilung ist sein Vater Ragip. «Es ist gut, dass er mich nie gelobt hat. Denn das hat mich so weit gebracht. Das ist meine grösste Challenge.» Nie zu genügen, hat ihn geprägt, wohl auch getrieben. Früher oder später hat er sich überall durchgesetzt.

Das sagen seine Nati-Kollegen

Yann Sommer (34): «Er macht uns einfach besser»

«Wir kennen uns seit den gemeinsamen Zeiten in Basel und haben viel zusammen erlebt. Der Rekord ist ein Riesending, den ich ihm sehr gönne. Er hat sich in den letzten Jahren noch einmal weiterentwickelt. Man darf nicht vergessen, was er bei Arsenal durchgemacht hat. Es gibt sehr wenige Spieler, die da rausgekommen wären. Bei Leverkusen hat er extrem viel Einfluss auf das Team und den Klub, den hat er auch seit Jahren bei der Nati. Er ist ein sehr wichtiger Spieler und Charakter. Granit ist Granit, mit all seinen Storys. Wir sind glücklich, dass wir einen solchen Spieler haben. Er macht uns einfach besser.»

Fabian Schär (31): «Seine Emotionen tun der Mannschaft gut»

«Der Rekord ist Wahnsinn, gerade in seinem doch noch jungen Alter. Und er wird noch ein paar Spiele mehr machen. Die Zahl zeigt seine Konstanz und die Wichtigkeit für die Nati über all die Jahre, dass er aber auch Glück gehabt hat, dass er nicht allzu oft verletzt war. Er ist sehr lustig und sehr offen, er kann aber auch sehr temperamentvoll sein. Er zeigt Emotionen, die unserer Mannschaft guttun. Er ist einer, der die anderen mitzieht, gerade auch die Jungen.»

Cedric Itten (26): «Er hat extrem hohe Ansprüche»

«Die Zahl ist beeindruckend. Er ist ein extremer Leader und ein Top-Fussballspieler. Es spricht für ihn, dass er so viele Länderspiele hat und noch viele hinzukommen werden. Er ist jemand, von dem man viel lernen und profitieren kann. Er hat diese Siegermentalität, diesen extremen Ehrgeiz, will immer gewinnen, egal, ob es gegen einen grossen oder kleinen Gegner geht. Er hat extrem hohe Ansprüche an sich selber und an das ganze Team. Neben dem Platz ist er sehr locker und macht auch seine Witze am Tisch.»

keystone-sda.ch

Yann Sommer (34): «Er macht uns einfach besser»

«Wir kennen uns seit den gemeinsamen Zeiten in Basel und haben viel zusammen erlebt. Der Rekord ist ein Riesending, den ich ihm sehr gönne. Er hat sich in den letzten Jahren noch einmal weiterentwickelt. Man darf nicht vergessen, was er bei Arsenal durchgemacht hat. Es gibt sehr wenige Spieler, die da rausgekommen wären. Bei Leverkusen hat er extrem viel Einfluss auf das Team und den Klub, den hat er auch seit Jahren bei der Nati. Er ist ein sehr wichtiger Spieler und Charakter. Granit ist Granit, mit all seinen Storys. Wir sind glücklich, dass wir einen solchen Spieler haben. Er macht uns einfach besser.»

Fabian Schär (31): «Seine Emotionen tun der Mannschaft gut»

«Der Rekord ist Wahnsinn, gerade in seinem doch noch jungen Alter. Und er wird noch ein paar Spiele mehr machen. Die Zahl zeigt seine Konstanz und die Wichtigkeit für die Nati über all die Jahre, dass er aber auch Glück gehabt hat, dass er nicht allzu oft verletzt war. Er ist sehr lustig und sehr offen, er kann aber auch sehr temperamentvoll sein. Er zeigt Emotionen, die unserer Mannschaft guttun. Er ist einer, der die anderen mitzieht, gerade auch die Jungen.»

Cedric Itten (26): «Er hat extrem hohe Ansprüche»

«Die Zahl ist beeindruckend. Er ist ein extremer Leader und ein Top-Fussballspieler. Es spricht für ihn, dass er so viele Länderspiele hat und noch viele hinzukommen werden. Er ist jemand, von dem man viel lernen und profitieren kann. Er hat diese Siegermentalität, diesen extremen Ehrgeiz, will immer gewinnen, egal, ob es gegen einen grossen oder kleinen Gegner geht. Er hat extrem hohe Ansprüche an sich selber und an das ganze Team. Neben dem Platz ist er sehr locker und macht auch seine Witze am Tisch.»

Mehr

Frankreich-Spiel als Highlight

Mit ihm qualifizierte sich die Schweiz an fünf Turnieren in Folge für die K.o.-Phase. Immer in der Startaufstellung: Granit Xhaka. Den Achtelfinal-Sieg gegen Frankreich nennt er eines seiner besten Länderspiele. Das Schlechteste? «Wohl gegen Schweden.» Es war der WM-Achtelfinal im Nachgang der Doppeladler-Affäre.

Später folgten der Tattoo-Besuch während Corona, die gefärbten Haare oder das Überziehen des Jashari-Shirts in Katar. Neben den grossen Tönen verfolgt ihn dies, den kontroversesten Fussballer der SFV-Geschichte, Zeit seiner Karriere. Er sei vielleicht kein purer Schweizer, sagt Xhaka. «Ich bin einer, der grösser träumt, der eine Persönlichkeit hat und seine Meinung auch einmal offen und ehrlich sagt. Vielleicht gibt es nicht viele davon.»

Weitermachen bis zur EM 2028

Gross träumen tut Xhaka auch, wenn es um die EM 2024 geht. «Wir haben die Qualität, den Hunger und Spieler auf hohem Niveau, die Grosses erreichen können. Dafür müssen wir aber tagtäglich arbeiten und an unsere Grenzen gehen. Das ist einfacher gesagt, als getan.»

Wie lange er noch weitermachen will? «Bis zur EM 2028», sagt er und lacht, ehe er anführt, dass neben der persönlichen Leidenschaft auch der Trainer eine grosse Rolle spiele. Eine Aussage, die man nach Xhakas jüngster Kritik an Trainer und Verband auch als Seitenhieb verstehen kann. Ein bisschen Granit Xhaka darf auch vor dem Rekordspiel nicht fehlen.

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