«Die beiden Leverkusen-Spiele machen uns Mut für Ajax»
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YB-Spieler vor EL-Achtelfinal:«Die beiden Leverkusen-Spiele machen uns Mut für Ajax»

Ex-St.-Galler ging mit Venlo 0:13 unter
Gelmi verrät, was Ajax so stark macht

Am 24. Oktober 2020 schreibt Venlo Geschichte. 0:13 verliert der Kleinklub gegen Ajax Amsterdam. Mittendrin: der Schweizer Roy Gelmi. Keiner ist besser prädestiniert, von der Stärke von Ajax zu schwärmen.
Publiziert: 11.03.2021 um 01:24 Uhr
Roy Gelmi nach der 0:13-Abfuhr: bedient!
Foto: imago images/Pro Shots
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Alain Kunz

Es ist ein Rekord. Ein unrühmlicher. Der Rekord für die höchste Niederlage in Hollands Eredivisie. Zuvor hatte Vitesse Arnheim diesen inne mit einem 1:12 gegen das grosse Ajax von Johan Cruyff und Johan Neeskens in der Saison 1971/72. Nun ist es also der VVV Venlo, ein Kleinklub aus der gleichnamigen Grenzstadt zu Deutschland in der Nähe von Düsseldorf. Es steht 0:2 am 24. Oktober 2020, als Venlos Christian Kum Rot sieht. Danach setzt die schier unaufhörliche Torflut ein! Innenverteidiger Roy Gelmi (26, ex St. Gallen und Thun), der seit einem guten Jahr beim Viertletzten spielt, erinnert sich. Und sagt, warum YB eine Chance hat.

BLICK: Was macht diese Amsterdamer so stark?
Roy Gelmi: Bei Ajax dreht sich grundsätzlich alles um offensiven Fussball mit viel Ballbesitz und schneller Ballzirkulation. In der Offensive erhalten die Spieler viele Freiheiten. Es gibt viel Bewegung zwischen den Linien und viele Positionswechsel. Dies erschwert es der gegnerischen Mannschaft, die Übersicht und die Zuteilung zu behalten.

Wie wird Ajax in der Eredivisie generell wahrgenommen?
Als eine Mannschaft, die jede Saison um den Titel spielt und auch auf internationaler Ebene für Aufsehen sorgen kann.

Wirkt dieses 0:13 noch nach?
Ich würde lügen, wenn das Spiel nicht immer noch schmerzen würde. Allerdings geht die Saison weiter, und der Fokus verlegte sich schnell auf die kommenden Spiele. Ich werde lediglich noch in Interviews wie diesem daran erinnert ...

Wie kam es zu diesem unglaublichen Resultat?
Schlussendlich kamen viele verschiedene Faktoren zusammen. Wir hatten einen rabenschwarzen Tag. Ein Gegner wie Ajax bestraft einen hart dafür. Zudem hat der Fakt, dass wir früh in der zweiten Halbzeit nur noch zu zehnt auf dem Platz standen, das Ganze auch nicht einfacher gemacht.

Auf welche Spieler muss YB speziell aufpassen?
Stürmer Dusan Tadic, Regisseur Davy Klaassen und Abwehrchef Daley Blind. Das ist die Achse von Ajax.

Was müssen die Berner vorkehren, um eine Chance zu haben?
Das Wichtigste wird sein, die defensive Ordnung und Kompaktheit zu behalten und sich nicht von den vielen Positionswechseln verwirren zu lassen. Chancen sehe ich vor allem im schnellen Umschaltspiel von YB.

Auch in der Eredivisie gibt es Kunstrasen. Nicht aber in der Johan-Cruyff-Arena. Vorteil YB?
Der Kunstrasen wird immer unbeliebter in der Eredivisie. Während letzte Saison noch sieben Mannschaften zu Hause auf Kunstrasen spielten, sind es diese Saison lediglich noch drei. Meiner Meinung nach ist es ein Vorteil für YB. Als Spieler fühlt sich jeder Kunstrasen ein wenig anders an.

Wie gefällt es Ihnen in Hollands Liga? Was macht diese speziell?
Es gefällt mir sehr gut. Der offensive Fussball in der Eredivisie stellt mich als Verteidiger vor neue Herausforderungen. Speziell sind die fussballverrückten Fans in Holland, welche ich aber wegen den Corona-Massnahmen in den letzten Monaten leider nicht mehr erleben durfte.

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