Partizan-Fans mit Anti-Kosovo-Sprechchören
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Bei Spiel gegen Lugano:Partizan-Fans mit Anti-Kosovo-Sprechchören

Skandal bei Lugano-Spiel in Thun
Serbische Fans sorgen mit Anti-Kosovo-Sprechchören für Ärger

Der FC Lugano schlägt Partizan Belgrad und steht in den Europa-League-Quali-Playoffs. Für Schlagzeilen sorgen aber die Fans von Partizan Belgrad mit Anti-Kosovo-Sprechchören.
Publiziert: 16.08.2024 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2024 um 17:40 Uhr

Zweimal gerät der FC Lugano im Europa-League-Quali-Duell gegen Partizan Belgrad in Rückstand. Zweimal kämpft er sich zurück – und qualifiziert sich so für die Europa-League-Playoffs. Zu reden geben nach dem Spiel nicht nur die Leistungen der Matchwinner Steffen oder Mahmoud, sondern auch die angereisten serbischen Fans.

Diese bringen zwar mehr Fans ins Berner Oberland mit als die Luganesi, fallen dort aber negativ auf. Richtig unschön wird es nach dem Seitenwechsel. Nach 50 gespielten Minuten hallt mehrmals «Kosovo is Serbia» durch die spärlich besuchte Thuner Stockhorn Arena.

Serbien erhebt noch immer Anspruch auf den Kosovo

Hintergrund dessen ist der völkerrechtliche Konflikt zwischen dem Kosovo und Serbien. Nach dem Zerfall Jugoslawiens hob Serbien die Autonomie des Kosovos auf. Anfang der 90er Jahre brach ein Bürgerkrieg aus, der letztlich im grossen Kosovo-Krieg endete. Die Nato griff ein, flog Luftangriffe auf Belgrad.

Die Lugano-Spieler feiern mit ihren Fans den Sieg gegen Partizan Belgrad.
Foto: keystone-sda.ch
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Vor, während oder nach dem Kosovo-Krieg wurden mehr als 13’000 Menschen getötet – oder gelten noch immer als vermisst. Hunderttausende Kosovaren flüchteten. 2008 erklärte der Kosovo seine Unabhängigkeit, ist von 115 Staaten anerkannt. Serbien wehrt sich bis heute vehement dagegen, erhebt Anspruch auf das Gebiet. Auch viele Serben erkennen Kosovo nicht als eigenen Staat an.

Sohn von Serbien-Präsident kuschelt mit Partizan-Hools

Die gewaltbereite Gruppierung «Janjicari» aus der Fanszene von Partizan Belgrad ist bekannt. Danilo Vucic, Sohn des serbischen Autokraten Aleksandar Vucic, unterhält enge Beziehungen zu den Männern, denen auch Verbindungen ins organisierte Verbrechen nachgesagt wird. Bei der EM in Deutschland soll er an Ausschreitungen beteiligt gewesen sein. Der Anführer der Gruppe ist seit 2011 Mitglied der Vucic-Partei SNS. Bei Vucics Amtseinführung im Jahr 2017 stellten die «Janjicari» gar den Ordnungsdienst. Aleksandar Vucic distanzierte sich verbal immer wieder von der Gruppe.

Dass im Lugano-Kader mit Goalie Saipi, Verteidiger Hajdari, Mittelfeldmann Bislimi und Stürmer Vladi gleich vier Spieler mit kosovarischen Wurzeln stehen, befeuert wohl den Hass der Fans aus der serbischen Hauptstadt. 

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