Dahinter steckt ein klarer Plan
YB-Trainerin Wübbenhorst nach Wutauftritt wie verwandelt

Im Frauenfussball hat die heisse Phase begonnen. Ob YB-Trainerin Imke Wübbenhorst in den Playoffs die Nerven behält? Die Antwort nach dem Viertelfinal-Hinspiel ist eindeutig.
Publiziert: 28.04.2024 um 10:20 Uhr
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Nicola AbtReporter Sport

Am Samstagabend sind alle Augen auf YB-Trainerin Imke Wübbenhorst gerichtet. Wie führt sie sich beim Playoff-Viertelfinal-Hinspiel gegen GC auf? Eine Woche ist seit der denkwürdigen Cupfinal-Pleite vergangen. Zuerst tobte sie an der Seitenlinie, anschliessend ging die Deutsche mit ihrem Wut-Interview bei SRF viral.

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Und am Samstag? Da erkennt man Wübbenhorst nicht wieder! Die längste Zeit steht sie mit verschränkten Armen in ihrer Coachingzone. Manchmal ruft sie ihren Spielerinnen etwas zu. Für Torhüterin Ackermann gibt es nach einigen Minuten ein Lob. «Guter Pass, Jara». Mehr passiert auf und neben dem Feld vorerst nicht.

Schiri-Kritik kommt nicht von Wübbenhorst

Den ersten kleinen Gefühlsausbruch der Deutschen erleben die 351 Zuschauer auf dem GC-Campus in der 57. Minute. Sie rudert mit ihren Armen und schreit: «Auf gehts, Mädels. Fighten!» Jetzt scheint sie auf Betriebstemperatur. Kurz darauf greift sie sich an den Kopf, weil ein YB-Schuss knapp über die Latte fliegt.

Plötzlich die Ruhe selbst: YB-Trainerin Imke Wübbenhorst schaut sich das 1:1 gegen GC mehr oder weniger regungslos an.
Foto: freshfocus
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Als GC wenig später in Führung geht, ist Wübbenhorst wieder die Ruhe selbst. Mit verschränkten Armen nimmt sie den Gegentreffer zur Kenntnis. Die Entscheidungen der Schiedsrichterinnen akzeptiert die Deutsche regungslos. Es sind die GC-Spielerinnen, die sich lauthals beschweren. «Du pfeifst alles für sie.» 

Den Cupfinal noch immer in den Knochen

Beide Fäuste ballt Wübbenhorst nur einmal im ganzen Spiel. Beim Ausgleich von Einwechselspielerin Carp in der 81. Minute. Danach umarmt sie ihren Assistenztrainer zaghaft. Bis zum Schluss behält sie ihre Jacke an. Bei der Pokal-Pleite riss Wübbenhorst sie sich noch vom Leib. Es ist ein überraschend normaler Auftritt der Deutschen. 

Auch nach der Partie zeigt sie sich zurückhaltend. Mit dem 1:1 sei sie aufgrund der Umstände zufrieden. «Uns hängt diese Cupfinal-Pleite, bei der wir betrogen wurden, immer noch nach.» Das sehe sie am Verhalten der Mannschaft. «Die Mädels waren nicht so laut, haben sich weniger gepusht. Sie strahlen noch nicht wieder die gleiche Energie aus.»

Und was ist mit ihr? «Ich hatte Angst, dass die Mannschaft zu nervös wird, wenn ich wieder stark mitgehe. Deshalb habe ich mich bewusst ein wenig zurückgenommen.» Das dürfte sich beim Rückspiel in Bern am kommenden Samstag ändern. Dann entscheiden erneut 90 Minuten über Sein oder Nichtsein. Ein Cupfinal 2.0 sozusagen. 

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Servette FC Chenois
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Grasshopper Zürich
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FC St. Gallen 1879
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FC Basel
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BSC Young Boys
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FC Aarau
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FC Rapperswil-Jona
FC Rapperswil-Jona
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FC Luzern
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Frauenteam Thun Berner Oberland
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