Was für ein Spiel! Beim Saisonstart in der 2. Bundesliga treffen Hamburg und Schalke vor spektakulärer Kulisse im Volksparkstadion aufeinander. Ein Leckerbissen für jeden Fussballfan.
Dabei könnte die Partie auf und neben dem Rasen nicht packender sein, von der ersten Sekunde an bestimmen Tempo, Torchancen und Zweikämpfe das Spiel.
Mittendrin stecken Ex-Luzern-Keeper Marius Müller und Schalkes Hoffnungsträger und Wunderkind Assan Ouédraogo (17). Der 17-Jährige sorgte bereits vor dem Spiel für aussergewöhnliche Schlagzeilen. Ouédraogo gilt als eine der grössten Hoffnungen im deutschen Fussball. Dass er aber am Freitagabend auf dem Platz steht, ist nicht selbstverständlich.
Sonderbewilligung für Wunderkind
Denn erst einige Tage vor dem Spiel bekam der Mittelfeldspieler grünes Licht für einen Einsatz. Das Jugendarbeitsschutzgesetz erlaubte dem 17-Jährigen mittels Sonderbewilligung, dass er nach 20 Uhr noch arbeiten darf.
Verrückt! Noch verrückter: Ouédraogo trifft nach nur 22 Minuten bei seinem Profidebüt und leitet kurz vor der Pause das 2:1 für Schalke ein. Damit ist er der jüngste Spieler, der jemals für Schalke ein Pflichtspieltreffer erzielte. Ein neuer Hoffnungsträger für die Blauweissen, die schon Spieler wie Mezut Özil, Manuel Neuer, Julian Draxler oder Leroy Sané ausgebildet und zu späteren Weltstars geformt haben.
Das Tor bei Schalke hütet Marius Müller, Ex-Luzerner und bis im Sommer Fan-Liebling in der Innerschweiz. Der Deutsche ist hauptverantwortlich dafür, dass die Knappen zur Pause führen. Mit zwei Glanzparaden lässt er den HSV verzweifeln, insgesamt pariert Müller neun (!) Schüsse. Dass Schalke am Schluss 3:5 verliert, tut Müller unrecht.
Muheims Pech ist Müllers Glück
In der 81. Minute hat braucht er beim Stand von 3:3 aber auch etwas Glück. Miro Muheim, eingewechselte Schweizer im Dienste des HSV, hämmert den Ball aus gut 25 Metern an den Pfosten. Ein Kunstwerk von einem Schuss, für einen kurzen Moment ist es ganz still im Stadion, alle halten den Atem an. Doch der Zürcher hat Pech.
Am Schluss ist es HSV-Knipser Robert Glatzel, der in der 91. Minute durch den Schalke-Strafraum tänzelt und zur Entscheidung trifft und Schalke – mit Cédric Brunner – bestraft. In der 99. Minute versenkt Dompé nach einer Schalke-Ecke den Ball im verlassenen Tor zum 5:3-Endstand, Goalie Müller geht für den Eckball mit nach vorne.
Die Partie kommt dem perfekten Fussballspiel sehr nahe und ist beste Werbung für eine spannende Saison. Dass es auf dem Papier nur ein Duell in der zweiten Bundesliga war, spielt überhaupt keine Rolle. Das war in jeder Hinsicht erstklassig. (jsl)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Fortuna Düsseldorf | 5 | 6 | 13 | |
2 |  Karlsruher SC | 5 | 5 | 13 | |
3 |  1. FC Magdeburg | 5 | 7 | 11 | |
4 |  Hamburger SV | 5 | 8 | 10 | |
5 |  Hannover 96 | 5 | 4 | 10 | |
6 |  SpVgg Greuther Fürth | 5 | 6 | 9 | |
7 |  SC Paderborn 07 | 5 | 3 | 9 | |
8 |  1. FC Köln | 5 | 5 | 7 | |
9 |  Hertha BSC | 5 | 0 | 7 | |
10 |  1. FC Kaiserslautern | 5 | -1 | 7 | |
11 |  1. FC Nürnberg | 5 | -2 | 7 | |
12 |  SV 07 Elversberg | 5 | 3 | 6 | |
13 |  Schalke 04 | 5 | -2 | 4 | |
14 |  SSV Jahn Regensburg | 5 | -12 | 3 | |
15 |  SC Preußen 06 Münster | 5 | -6 | 2 | |
16 |  SV Darmstadt 98 | 5 | -8 | 2 | |
17 |  SSV Ulm 1846 | 5 | -4 | 1 | |
18 |  Eintracht Braunschweig | 5 | -12 | 1 |