«Von der letztjährigen Mannschaft sind sie weit entfernt»
Dicke Luft bei Xhakas Leverkusen

Leverkusen kommt in dieser Saison bisher nicht auf Touren. Zuletzt kommt der Meister gegen den Aufsteiger nicht über ein Unentschieden hinaus. Dafür gibts Kritik.
Publiziert: 12:32 Uhr
|
Aktualisiert: 13:18 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Leverkusen enttäuscht nach starkem Vorjahr
  • Trainer Alonso und Captain Hradecky kritisieren fehlende Gier und Intelligenz
  • Hamann meint, das Team sei weit weg von der letztjährigen Mannschaft
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Enttäuschung bei Granit Xhaka (r.) und Leverkusen.
Foto: keystone-sda.ch
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Letzte Saison hat Leverkusen 24 Gegentore kassiert, ist souverän Meister geworden. Daran kann die Werkself bisher nicht anknüpfen. Im Gegenteil. Nach sechs Meisterschaftspartien stehen schon zwölf Gegentore und nur Platz 5 zu Buche. Zuletzt gibt man gegen Aufsteiger Kiel eine 2:0-Führung aus der Hand.

Sky-Experte Dietmar Hamann (51) geht mit dem Team von Nati-Captain Granit Xhaka (32) hart ins Gericht. «Es ist ja eigentlich dieselbe Mannschaft wie letztes Jahr, es ist irgendwo unerklärlich», wundert er sich über die jüngste Leistung. Womöglich liege es an der Erwartungshaltung, «dass sie die Spiele zu Hause mit 3:0, 4:0 oder 5:0 gewinnen». Zwar müsse man dem Team das eine oder andere weniger gute Spiel verzeihen, aber zu oft dürfe das nicht passieren, wenn man nochmals Meister werden wolle. Sein Fazit: «Von der letztjährigen Mannschaft sind sie weit entfernt.»

Hat bei Leverkusen eine Meister-Arroganz Einzug gehalten? Davon will Trainer Xabi Alonso (42) nichts wissen. Er ist sich aber bewusst, dass es zu viel Auf und Ab gab. «Der grosse Fehler waren die 30 Minuten nach dem 2:0», meint er nach der Partie. «Wir dachten, es wird schon gehen. Wir waren nicht intelligent. Wir hatten Kontrolle, aber eine zu softe, nicht aggressiv.»

«So sind wir selbst schuld»

Ähnlich tönt es von Captain Lukas Hradecky (34). Auch er hält sich mit Kritik an Leverkusens Spiel nicht zurück. «Wir sind Meister, alles schön. Wir sind Meister geworden, weil wir wie die Verrückten die Spiele angegangen sind. Diese endlose Gier hab ich heute nicht gesehen. So sind wir selbst schuld. Lassen den Gegner, metaphorisch gesagt, am Leben.»

Jonas Hofmann (32) fehlen gar die Worte für die erbrachte Leistung gegen den Aufsteiger. Und Robert Andrich (30) meint bei Sky: «Das darf uns so nicht passieren. Und das ist uns diese Saison schon häufiger passiert.»

Zumindest hat Leverkusen nun genug Zeit, um die Probleme anzupacken. Die nächste Partie steht erst nach der Länderspielpause an – am 19. Oktober zu Hause gegen Frankfurt.

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