Deutsche prügeln auf DFB-Team ein
«Hummels hat den Blick für die Realität verloren»

Deutschland muss in der Nations League bei Holland ein 0:3 einstecken. Besonders der einstige Vorzeige-Innenverteidiger Mats Hummels steht am Pranger.
Publiziert: 15.10.2018 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2018 um 19:00 Uhr
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Der Holländer Memphis Depay spielt Hummels fast Knoten in die Beine.
Foto: AFP
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Einen solchen Abend wie in Holland beim 0:3 hat die DFB-Elf seit 17 Jahren nicht mehr erlebt. Die höchste Niederlage in dieser Zeitspanne setzt den schon brodelnden Dampfkochtopf ums Löw-Team noch weiter unter Druck.

Speziell am Pranger der medialen Kritik steht Innenverteidiger Mats Hummels (29). Der Bayern-Kicker macht sich mit seinen Aussagen nach dem Spiel keine Freunde. Die «Bild» bezeichnet Hummels als «Chef-Schönredner».

Mats Hummels.

Seine Sicht der Pleite: «Das Ergebnis passt nicht ansatzweise zum Spiel, null Komma null. Sie können mir da jetzt irgendeinen Schmarrn vorwerfen, aber tief im Herzen wissen Sie, dass ich recht habe. Ich bin oft genug kritisch, aber ich finde nicht, dass man uns im Moment viel vorwerfen kann.»

Weiter meint Hummels: «Es ist eine Frage der fehlenden Chancenverwertung – eindeutig. Wir verlieren ein Spiel 0:3, das wir eigentlich gewinnen müssen. Mal ist es Pech, mal Unvermögen.» Damit setzt er sich beim Reporter der Münchner Abendzeitung ins Fettnäpfchen.

«Sie haben den Laden nicht im Griff»

Patrick Strasser wirft Hummels im Kontext der Aussagen vor: «Womit der Niveau- und Realitätsverlust dieser Mannschaft dokumentiert ist. Als wäre die Chancenverwertung nur ein kleiner Faktor im Grossen und Ganzen des Fussballs.»

Auch Legende Lothar Matthäus (57) geht mit der Mannschaft und Trainer Jogi Löw hart ins Gericht. Er kritisiert vor allem Neuer, Boateng, Hummels, Kroos und Müller.

Matthäus schreibt in seiner «Skysport»-Kolumne: «Die Achse funktioniert einfach aktuell nicht, denn diese Spieler haben mit sich und mit Problemen in ihren Vereinen zu kämpfen. Sie sind die Erfahrensten, haben den Laden aber aktuell überhaupt nicht im Griff.»

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Lange Zeit haben die Deutschen nicht, um über die Schmach hinwegzukommen. Bereits am Dienstag steht beim amtierenden Weltmeister Frankreich das nächste Nations-League-Spiel an (20.45 Uhr). Eine erneute Pleite würde die Gemüter nicht beruhigen. (rib)

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