Finalturniere für Champions- und Europa League
Dem FCB droht ein Terminchaos

K.o.-Spiele als Rettungsanker. Die Uefa beendet ihre Ligen wie erwartet im Turnierformat. Auf den FC Basel könnte ein Terminchaos warten.
Publiziert: 17.06.2020 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 25.06.2020 um 09:50 Uhr
Alain Kunz

Eine andere Wahl hatte der Europäische Fussballverband nicht, wollte er die Wettbewerbe dieser Saison irgendwie zu Ende bringen. So ist nun fix: Die vier ausstehenden Achtelfinal-Rückspiele der Champions League steigen am 7. und 8. August. Ab dem Viertelfinal (12. August) gehts in Turnierform weiter, mit einem einzigen Spiel, das übers Weiterkommen entscheidet. Das Finalturnier steigt in Lissabon, der Final am 23. Augst im Estadio da Luz. Istanbul, der ursprünglich vorgesehene Finalort, kommt 2021 zum Zug.

Genau dasselbe Szenario wartet auf die Europa League. Der FC Basel trägt sein ausstehendes Achtelfinal- Rückspiel gegen Eintracht Frankfurt am 5. oder 6. August aus. Ob das Spiel in Basel stattfinden kann - natürlich ohne Fans - ist noch offen. Die Uefa will zuerst die Verhältnisse in den Austragungsstätten in Bezug auf Sicherheitsaspekte jeglicher Art überprüfen. Das Finalturnier steigt rund um den Ruhrpott ab 10. August. In Köln, wo am 21. August der Final steigt, in Duisburg, Düsseldorf und Gelsenkirchen. Der einst vorgesehene Endspielort Danzig kommt 2021 zum Handkuss.

Stellt sich jetzt die Frage, wie der Schweizer Cup an den Uefa-Terminen des FC Basel vorbeikommt. Den Cup- Viertelfinal haben die Basler hinter sich. Es ist vorgesehen, dass es mit den nationalen Cupspielen am 5./6. August mit den Viertelfinals weitergeht. Das ist problemlos. Da ist der FCB durch. Sollte er Frankfurt eliminieren, wirds aber kompliziert. Denn die Cup- Halbfinals bei uns sollen am 8. und 9. August steigen, der Final am 12. August. Die EL-Viertelfinals sind ab 10. August vorgesehen. Also ist klar: Der FCB kann den nationalen Halbfinal nicht am vorgesehenen Datum spielen, sollte er sich für die Endrunde qualifizieren. Weshalb jetzt schon klar ist, dass die Cup-Termine verschoben werden müssen. «Wir prüfen nun mögliche neue Termine», sagt SFV-Kommunikationschef Adrian Arnold. «Sicher sind derzeit nur vier Dinge: Erstens wird es sportlich. Zweitens müssen alle flexibel bleiben. Und drittens können wir wegen der Planungssicherheit nicht warten, bis wir wissen, ob es der FCB ins Finalturnier schafft. Und viertens hat die Europa League Priorität.»

Dem FC Basel droht in der Europa League ein Terminkonflikt.
Foto: DUKAS
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Schon während der Finalturniere gehts los mit der ersten Qualifikationsrunde für die Champions League, nämlich am 18. und 19. August. Die erste EL-Quali-Runde folgt eine Woche später. Es werden alle Qualifikationsrunden gespielt, allerdings auch nur in einem einzigen K.o.-Spiel. Das Heimrecht wird ausgelost. Erst ab den Playoffs gibts wieder Hin- und Rückspiele. So soll gewährleistet sein, dass die Gruppenspiele ab 20. Oktober steigen können. Der Schweizermeister steigt in der zweiten Quali-Runde ein, die am 25./26. August steigt. Weshalb es wohl nur zwei Termine für die Cup-Halbfinals und das Endspiel gibt: 23. und 30. August.

Alles klar? Eher nicht…

Neu ist auch, dass die Mannschaften drei neue Spieler nachmelden können. Allerdings keine neu transferierten Spieler, sondern nur solche, die bereits nach Schliessung des letzten Transferfenster im Februar im Kader waren. Und für solche Nachmeldungen müssten auch drei Spieler gestrichen werden.

Bestätigt ist auch der Spielplan und alle 12 Austragungsstätten der Euro 2021. Das Eröffnungsspiel steigt am 11. Juni in Rom, das Endspiel am 11. Juli in London. Auch die Nations League wird wie geplant im September starten. Die Schweiz trifft am 3. September auf die Ukraine, drei Tage später auf Deutschland.

Uefa-Boss Aleksandar Ceferin machte den Fans übrigens Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die Stadien. Jedenfalls sei die Uefa flexibel und würde Zuschauer umgehend wieder zulassen, sollten dies wieder erlaubt sei.

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