Für ihn wirds eng in England
Gehts jetzt Chelsea-Boss Abramowitsch an den Kragen?

Es wird eng für Roman Abramowitsch (55). Der russische Oligarch und Besitzer des FC Chelsea wird wegen seinen Verstrickungen mit der russischen Elite wohl nie mehr in England leben können.
Publiziert: 25.02.2022 um 11:40 Uhr

Er lässt sich sowieso nur noch äusserst selten blicken an der Stamford Bridge. Seit Monaten wurde Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch nicht mehr im Stadion in London gesehen. Dokumentiert ist einzig ein Kurzbesuch im letzten Oktober.

Tief in russische Elite verstrickt

Seit Beginn der russischen Ukraine-Invasion wird der Druck vom britischen Volk und der Politik auf Abramowitsch, den steinreichen russischen Oligarchen, immer grösser. Ein ultrareicher Russe, der in London lebt, einen der grössten Fussball-Klubs der Welt besitzt und angeblich tief in die russische Elite verstrickt ist, ist in England schwierig zu verstehen – gerade jetzt in diesen Zeiten. Abramowitsch tauchte immer wieder öffentlich zusammen mit Präsident Wladimir Putin (69) auf, mit dem er eng befreundet ist.

Im englischen Parlament kommts deshalb nun zu feurigen Plädoyers mit der Forderung, die Besitztümer Abramowitschs in England einzufrieren. Unter anderem gehört ihm eine 150-Millionen-Franken-Villa nahe des Kensington Palace. Sanktionen wurden allerdings bisher noch keine verhängt.

Die Luft für Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch in England wird immer dünner.
Foto: AFP
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«Für politischen Einfluss bezahlt»

Parlamentsmitglied Chris Bryant (60) erklärt, dass er ein Dokument aus dem Jahr 2019 habe, auf dem die englische Regierung schreibt, dass man Abramowitsch im Zuge von Aktionen gegen illegale Geldgeschäfte und kriminelle Aktivitäten im Auge behalte. Dies, weil er eng mit der russischen Regierung und öffentlich mit Korruption in Verbindung gebracht wird.

«Ein Beispiel dafür ist, dass Abramowitsch vor Gericht zugab, dass er für politischen Einfluss bezahlt hat», so Bryant. Und weiter: «Dieses Dokument ist nun drei Jahre alt. Und trotzdem ist erstaunlicherweise quasi nichts passiert. Klar, dass es Herr Abramowitsch nicht mehr erlaubt sein darf, einen Fussball-Klub in unserem Land zu besitzen. Klar, dass man es in Betracht ziehen muss, seine Besitztümer inklusive seiner 150-Millionen-Villa zu beschlagnahmen. Klar, dass man sicherstellen muss, dass Leute, die solche Visa besitzen, nicht in kriminelle Machenschaften verwickelt sind.»

Das ist Abramowitschs 500-Millionen-Yacht
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140 Meter lang:Das ist Abramowitschs 500-Millionen-Yacht

Darf wohl nie mehr in England leben

2018, als sein sogenanntes «British Tier 1 investor visa», welches an ausländische Investoren vergeben wird, auslief, zog er seinen Antrag auf Visums-Verlängerung zurück. Auch, weil russische Oligarchen im Rahmen der Salisbury-Vergiftungen schwer in die Kritik gerieten. Stattdessen nahm Abramowitsch die israelische Staatsbürgerschaft an. Diese erhielt er, weil er aus einem jüdischen Elternhaus kommt.

Die «Sun» glaubt zu wissen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Abramowitsch je wieder ein Visum erhält und in Grossbritannien leben darf.

«Das russische Volk bestohlen»

Premierminister Boris Johnson (57) sagt zwar, dass Abramowitsch noch «kein Ziel von Massnahmen» sei. Die Labour-Abgeordnete Dame Margaret Hodge (77) bezeichnete Abramowitsch und den Ex-Arsenal-Aktionär Alischer Usmanow (68) derweil als «Kleptokraten, die das russische Volk bestohlen haben».

Seit 2003 ist Abramowitsch Besitzer des FC Chelsea, den er vom Aussenseiterklub zu einem der grössten in Europa führte. Seither pumpte er rund zwei Milliarden in den Klub. Sein Vermögen wird von «Forbes» auf rund 3 Milliarden Dollar geschätzt. Er machte sein Geld vor allem mit Vermögenswerten, welche er vom Staat aufkaufte, als die Sowjetunion auseinanderbrach. Er war drei Mal verheiratet und hat sieben Kinder.


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