Das Team des Schweizer Fussballverbandes in Doha mit Präsident Dominique Blanc (3.v.l.), Nati-Direktor Pierluigi Tami (M.) und Nati-Trainer Murat Yakin (3.v.r.).

Foto: TOTO MARTI

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Andreas Böni (Interview) und Toto Marti (Fotos) aus Doha

Murat Yakin, jetzt ist genau das passiert, was man nicht wollte. Serbien als Gegner.
Murat Yakin: Warum nicht? Wir müssen jeden Gegner respektieren, es geht um Sport, es geht um Fussball. Nicht um Politik. Ich hoffe, das sehen alle Beteiligten auch so.

Wie sahen Sie das Spiel bei der WM 2018 in Russland?
Ich war persönlich im Stadion und bekam es mit. Ich hoffe, dass wir daraus gelernt haben. Dass wir es sportlich sehen sollen und nicht politisch. Ich denke, dass Granit und Xherdan sicher auch das Richtige entscheiden werden.

Also ruhig Blut bewahren.
Ja. Aber das gilt nicht nur für alle Beteiligten.

Auch für die Medien.
Ja, genau.

Wie bereiten Sie Shaqiri und Xhaka auf die Partie vor?
Zuerst bereiten wir uns auf die Nations League im Juni gegen Tschechien, Spanien und Portugal vor. Das ist ein Gradmesser für die WM. Dann kommt das Turnier im November. Und ich glaube, wir werden die richtige Lösung dafür finden.

Die Schweiz spielt zuerst gegen Kamerun, an der WM 2018 war es gegen Brasilien. Ist das gut?
Für Trainer ist es einfacher, sich gegen gute Mannschaften vorzubereiten als gegen Teams, die wir nicht so gut kennen. Wir wissen, dass wir gefordert sind, aber auch die anderen Teams der Gruppe sind es gegen uns. Wir haben die Erfahrung auf der einen Seite und hungrige Spieler auf der anderen Seite. Alle haben die Erfahrung, wie man an einem Turnier in die nächste Runde kommt. Wir müssen uns vor Augen halten, dass wir gut sind.

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«Was willst du als Schweizer Fan mehr?»

Wer war als Kind Ihr brasilianischer Lieblingsspieler?
Es war für mich ein Kindheitstraum, gegen Brasilien zu spielen. Nun habe ich es als Trainer mit ihnen zu tun. Ich mochte Pelé und Ronaldo zum Beispiel. Und noch einige mehr. Ich freue mich riesig.

Sie haben mit Lothar Matthäus noch gesprochen. Haben Sie sich bei ihm bedankt, dass er Brasilien zog?
Nein, wir haben demnächst zum Essen abgemacht.

Ist das Weiterkommen Pflicht?
(Lacht und zögert.) Wir sind gefordert. Pflicht ist das falsche Wort. Man muss immer zuerst spielen. Wir müssen alle an Bord haben, dann sind wir konkurrenzfähig für ganz nach vorne.