Nach 2 Niederlagen: Die Nati-Zwischenbilanz
Die Sieger, die Verlierer und die Pechvögel des Nations-League-Starts

Die Nati startet mit zwei Niederlagen in die Nations League. Beim ersten Zusammenzug gibt es trotzdem einige Gewinner, aber auch Verlierer und Pechvögel.
Publiziert: 09.09.2024 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2024 um 08:52 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Gewinner

Zeki Amdouni (23): Der Genfer hat keine einfachen Monate hinter sich. Mit Burnley steigt er aus der Premier League ab, bei der EM bleibt ihm nur die Jokerrolle und er ohne Tor aus dem Spiel, und sein Wechsel zu Benfica Lissabon kommt erst kurz vor Transferschluss zustande. Doch beim 1:4 gegen Spanien zeigt er trotz fehlender Spielpraxis seine Qualitäten im Dribbling und vor allem auch im Abschluss. «Er war der Lichtblick», sagt Murat Yakin. «Er hat seine Chance genutzt.»

Ruben Vargas (26): Der Yakin-Liebling befindet sich bei seinem Klub Augsburg in der Zwickmühle. Sein Wechselwunsch erfüllte sich nicht. Und da Vargas' Vertrag im Sommer ausläuft und er diesen bislang nicht verlängerte, ist er beim Bundesligisten derzeit nur zweite Wahl. In der Nati hingegen zeigte er wie bereits an der EM, dass er für das gewisse Etwas sorgen kann. Er gehörte in Dänemark und auch gegen Spanien zu den aktivsten Schweizern – zumindest so lange die Kraft reichte.

Gregory Wüthrich (29): Der Nati-Debütant stösst wie die ganze Abwehr gegen Spanien an seine Grenzen, sieht beim 0:1 gegen Joselu nicht gut aus. Trotzdem gehört er zu den Gewinnern. Der Verteidiger von Sturm Graz hat sich mit seiner Persönlichkeit schnell in die Mannschaft integriert und deutete an, dass er keine Eintagsfliege sein muss und sich mittelfristig als fester Bestandteil des Kaders etablieren könnte. Um sich an das internationale Top-Niveau zu gewöhnen, kommt für ihn die Champions League gerade richtig.

Zeki Amdouni war der Lichtblick im Schweizer Team gegen Spanien.
Foto: TOTO MARTI
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Die Verlierer

Denis Zakaria (27): Der Genfer gilt vom Potenzial her noch immer als grosses Versprechen. Nicht umsonst ist er Captain beim französischen Vize-Champion Monaco, und nach der wegen körperlicher Problemen missglückten EM erfreute er sich Ende August im Klub einer blendenden Frühform. Doch in der Nati wirkte er gegen Spanien wie ein Fremdkörper und konnte Granit Xhaka nicht annähernd ersetzen. Aufgrund des Systems und der Konkurrenz durch Xhaka und Freuler im Zentrum wird es für «Zak» auch mittelfristig schwierig, sich einen Stammplatz in der Nati zu ergattern.

Michel Aebischer (27): Der Mittelfeldspieler von Bologna war einer der grossen Entdeckungen der EM. Mit seinem Assist und Tor beim 3:1 gegen Ungarn stand er am Ursprung des Nati-Höhenflugs an der EM. Doch bereits beim Out gegen England gehörte er zu den schwächsten, weil er Torschütze Bukayo Saka nicht in den Griff bekam. Und diese Tendenz setzte sich nun auch in den beiden September-Spielen fort. Akzente konnte der Freiburger keine setzen, seine Position im linken Mittelfeld wackelt.

Filip Ugrinic (25): Bei YB’s Coup gegen Galatasaray in den Champions-League-Playoffs schoss er im Hinspiel den Siegtreffer und gehörte zu den Besten. Doch in der Nati ist der serbisch-schweizerische Doppelbürger für Yakin offensichtlich noch keine valable Option. Obwohl der Nati-Coach in der Schlussphase gegen Spanien alles riskierte und vier Offensivspieler einwechselte, kam Ugrinic nicht zum Einsatz.

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Die Pechvögel

Gregor Kobel (26): Sechs Gegentore kassiert der BVB-Keeper in zwei Spielen. Dabei trifft den Sommer-Nachfolger – der erste Gegentreffer gegen Dänemark ist diskutabel – aber keine Schuld. Im Gegenteil: Mit einigen Big Saves verhindert Kobel den einen oder anderen Gegentreffer mehr, zudem bekundet er Pech, als der Ball bei seiner mirakulösen Parade beim Kopfball gegen Joselu laut Linienrichter einige Zentimeter hinter der Torlinie ist.

Nico Elvedi (27): Der Gladbacher war unter Yakin praktisch immer gesetzt, ehe er kurz vor der EM aus der Stammelf flog. Null Spielminuten lautete seine Bilanz bei der Endrunde. Nach dem Rücktritt von Schär rückte der Zürcher nun wieder nach und hat Pech, dass er Opfer eines kompletten Versagens von Schiedsrichter und VAR in Kopenhagen wird. Witz-Rot nach 50 Minuten, nachdem Elvedi zuvor zu den Besten gehört hat.

Silvan Widmer (31): Schon an der EM bekundete der Aussenverteidiger körperliche Probleme und fiel nach seiner Sperre für den Achtelfinal gegen Italien aus dem Team. In der Saisonvorbereitung machte dem Aargauer eine Viruserkrankung einen Strich durch die Rechnung, weswegen er von Yakin erst nach dem Ausfall von Dominik Schmid nachnominiert wurde. Und nun streikte Widmers Körper auch gegen Spanien. Nach dem Einlaufen winkte er ab, sodass Becir Omeragic für ihn nachrückte.

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