Schauen sich Shaqiri & Co. etwas von der Hockey-Nati ab?
Die letzte grosse Hoffnung auf die goldene Generation

Die Schweizer Hockey-Nati verzaubert mit ihren Auftritten an der WM die Fans. Ob sich die Fussball-Nati nun eine Scheibe davon abschneiden kann?
Publiziert: 28.05.2024 um 15:48 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2024 um 15:54 Uhr
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Oliver GörzBlattmacher Sport

Die ersten Zeilen gebühren unserer Hockey-Nati. Ihre elektrisierenden Auftritte in den zurückliegenden zwei Wochen verdienen es, auch an dieser Stelle nochmals gewürdigt zu werden. Es war eine magische Reise, auf der wir dieses Team begleiten durften, bis hin zum Final am vergangenen Sonntag in Prag und der gewonnenen Silbermedaille.

Ja, es fällt manchmal schwer, von gewinnen zu reden, wenn das letzte – und vermeintlich entscheidende – Spiel verloren wurde. Doch die Gesamtleistung der Nati an dieser WM glänzt allemal wie Gold und wird auch durch die zehn Minuten am Ende des Finals, die den Ausschlag zugunsten der Tschechen gaben, um keinen Deut geschmälert.

Dass die Spieler nach der Schlusssirene von der Enttäuschung gezeichnet waren, mit leeren Blicken und Tränen in den Augen, ist eine andere Sache. Denn diese Mannschaft befand sich auf einer Mission, hatte den festen Willen und den festen Glauben, erstmals den WM-Titel in die Schweiz zu holen. Und stand so kurz davor, den Traum wahr zu machen.

Am Ende hingen die Köpfe bei der Schweizer Hockey-Nati.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Doch wer weiss, vielleicht stehen eben diese Spieler in einem Jahr in Stockholm oder in zwei Jahren an der Heim-WM in Zürich mit Gold dekoriert da. Dann könnte es sein, dass es heisst, 2024 habe man das Gefühl gehabt, mit der Mission noch nicht fertig zu sein. Dass man aus dem gewonnenen Silber den Glauben und aus dem verpassten Gold den Willen geschöpft habe, es bis ganz nach oben zu schaffen.

Die Hoffnungen liegen einmal mehr auf den Stammkräften

Womit wir bei der Fussball-Nati wären, die am Montag ihre EM-Mission mit dem Einzug ins Vorbereitungs-Camp begonnen hat. Nicht, dass man von ihr gleich den Titel erwarten dürfte. Doch auch dieses Team ist womöglich noch nicht am Ende seiner Reise angekommen.

Nur drei Jahre ist es her, dass man an der EM 2021 ebenfalls für magische Momente sorgte, als im Achtelfinal Topfavorit Frankreich besiegt und im Viertelfinal Spanien an den Rand einer Niederlage gebracht wurde. Damals, noch unter Trainer Vladimir Petkovic, bildeten Spieler den Stamm, die heute unter Murat Yakin weiterhin das Herz der Mannschaft formen. Spieler wie Xhaka, Akanji, Schär oder Sommer, die sich aktuell vielleicht auf dem Zenit ihrer Karriere befinden, andere wie Freuler, Rodriguez oder Widmer, die ihre ganze internationale Erfahrung einbringen können, und jene wie Shaqiri, Embolo und Zakaria, die, wenn sie gesund und fit sind, für die genialen Augenblicke sorgen sollen. Alles Namen, die vor drei Jahren schon dabei waren.

Teamspirit als Nährboden für Erfolg

Wie fest der Wille und der Glaube an die eigene Stärke bei diesem Team sind, wird sich erst im Nachhinein endgültig sagen lassen. Die letzten Ergebnisse mit einer wenig begeisternden EM-Quali und zwei mageren Testspielen gegen Dänemark (0:0) und Irland (1:0) gaben kaum Anlass zum Träumen. Doch das war bei der Hockey-Nati nicht anders. Sie blickte gar auf eine Pleitenserie von 13 verlorenen Spielen zurück, ehe sie kurz vor der WM endlich in Fahrt kam und zur Siegermentalität fand.

Natürlich sind die Voraussetzungen der Hockeyaner mit denen der Fussballer nicht wirklich zu vergleichen. Doch eines ist klar: In den kommenden zweieinhalb Wochen bis zum EM-Start gilt es auch für Yakins Mannschaft einen Geist zu entwickeln, der den Nährboden für eine mögliche Erfolgsstory bildet. 

Sollte man nach drei Gruppenspielen gegen Ungarn, Schottland und Deutschland die K.o.-Phase erreichen, was das erklärte Ziel ist, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass das letzte EM-Spiel eine Niederlage ist. Doch das muss den Erfolg ja nicht schmälern.

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