Sex-Partys, Brust-OP, Drogen
Ex-Freundin von Maradona erzählt erschreckende Details

Weltmeister, begnadeter Fussballer, Volksheld – die eine Seite des Diego Armando Maradona (†60). Die andere: Drogen, Partys und Affären.
Publiziert: 04.10.2021 um 18:06 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2021 um 17:20 Uhr
Sebastian Fest

Fünf Kinder hat der Argentinier offiziell. Darunter zwei mit Claudia Villafane (59), mit der er von 1989 bis 2004 verheiratet war. Weitere fünf Menschen behaupten, Maradona sei ihr Vater, und kämpfen vor Gericht um Anerkennung. Dazu kommen unzählige Affären mit Frauen auf der ganzen Welt. Eine davon hat jetzt im US-TV ausgepackt: über Kokain-Exzesse, eine Brust-OP und Sex-Partys.

Mavys Álvarez (37) ist gerade mal 16, als sie den 24 Jahre älteren Maradona trifft. Es ist das Jahr 2000, der Ex-Fussballer weilt gerade zum Drogen-Entzug auf Kuba. Staatschef Fidel Castro (†90) hat ihn persönlich eingeladen, nachdem Maradona zu Beginn des Jahres fast an einer Überdosis Kokain gestorben war. Auf der Insel zieht er in die Klinik «La Pradera», eine halbe Stunde entfernt von der Hauptstadt Havanna. Fünf Jahre soll er dort bleiben.

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Einladung zum Essen

Álvarez: «Ich wurde auf der Strasse von einem Mann angesprochen. Der fragte mich, ob ich Maradona treffen wollte. Ich hatte eigentlich kein Interesse, aber er redete eine Stunde lang auf mich ein und versuchte, mich zu überreden. Es sei wichtig, Maradona zu helfen, er sei eine weltweit bekannte Persönlichkeit und ein Freund Kubas. Ich habe schliesslich eingewilligt.»

Wenige Minuten später steht sie dem Argentinier gegenüber: «Er war höflich, sehr an mir interessiert, hat sich aber nicht an mich rangemacht. Für den nächsten Abend lud er mich und meine Familie zum Abendessen ein.»

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«Es war der grösste Fehler meines Lebens»

Eine knappe Woche nach dem Treffen zieht sie bei Maradona ein – gegen den Rat ihrer Eltern. Und die sollten recht behalten: «Nachdem wir ungefähr sechs Monate zusammen waren, hat er immer häufiger versucht, mich dazu zu überreden, Kokain zu nehmen. Ich wollte ihm gefallen, habe das Zeug genommen. Heute weiss ich, dass das der grösste Fehler meines Lebens war. Aber damals war ich doch gerade mal 16 Jahre alt...»

Zum Kokain lässt sie sich überreden, zu Sex-Partys sagt sie «No»: «Er hat mir das ständig vorgeschlagen, aber ich wollte das nicht.» Maradona, der auf Kuba selbst von den Drogen loskommen soll, besorgt immer wieder Kokain für seine Freundin. Hört auch nicht auf, als sie Halluzinationen bekommt und einmal völlig entkräftet in die Notaufnahme eines Krankenhauses eingeliefert werden muss.

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Fidel Castro erteilt Genehmigung für Ausreise

An eine Flucht denkt sie trotzdem nie: «Ich war süchtig, ich konnte nicht aufhören.» Im November 2001 reist Maradona nach Buenos Aires, um an seinem eigenen Abschiedsspiel teilzunehmen. Álvarez fliegt mit – allerdings aus einem anderen Grund: «Diego hatte mir gesagt, dass ich mit grösseren Brüsten viel besser aussehen würde. Er wollte, dass ich sie in Kuba operieren lasse, in dem Haus, in dem er mittlerweile wohnte. Aber ich hatte Angst davor, also beschlossen wir, dass ich den Eingriff in Argentinien vornehmen lasse.»

Die Genehmigung für ihre Ausreise soll Castro persönlich erteilt haben. Nach der OP gibt es Komplikationen. Statt wie geplant 20 Tage in der argentinischen Hauptstadt zu bleiben, kommt das Paar erst nach zweieinhalb Monaten nach Kuba zurück. Dort geht es mit der Beziehung bergab – weil sie keine Sex-Partys wollte, sagt Álvarez heute.

Der Kampf mit den Drogen

Maradona verlässt die Insel immer häufiger und immer länger, während seine Freundin ihre Drogen-Sucht bekämpft. Zu der Zeit lernt sie ihren neuen Mann kennen. 2005 ist die Beziehung zu Maradona endgültig zu Ende. Nur einmal hört sie noch von ihm: «Er rief mich mitten in der Nacht an. Ich habe aufgelegt.»

Zu der Zeit ist sie schon von ihrem neuen Mann schwanger. Ihre Ängste, dass ihre Tochter aufgrund des Drogen-Konsums geschädigt sein könnte, bestätigen sich nicht. Heute sagt Álvarez: «Meine Familie hat mir das Leben gerettet.» Maradona selbst kämpft bis zu seinem Tod im November 2020 mit seiner Drogen-Sucht.

Von Maradona-Familie übel beschimpft

Seine Freunde von damals wissen, dass sie einen Fehler gemacht haben, als sie Álvarez mit dem Superstar alleine liessen. Maradona-Kumpel Omar Suarez zu «Bild am Sonntag»: «Ich möchte mich bei ihr entschuldigen. Ich habe nicht gesehen, was passiert.»

Weniger versöhnlich gibt sich die Familie von Diego Maradona. Tochter Gianinna (32) schrieb in den sozialen Netzwerken: «Ich hasse euch alle, ihr Söhne von tausend Huren.» Und Ex-Frau Claudia Villafane beleidigte Álvarez bei Instagram: «Du verdienst alles, was du anderen angetan hast!» Maradona ist seit fast einem Jahr tot. Seinen Frieden hat er immer noch nicht gefunden.

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