Teufelskerl Keller rettet YB mit Glanzparaden
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YB – Lausanne 1:1:Teufelskerl Keller rettet YB mit Glanzparaden

Deutliche Worte nach nächster Liga-Enttäuschung
Bei YB rumpelte es in der Kabine

Nach der Europa-Gala gegen Galatasaray folgt der Katzenjammer in der Liga. In der Kabine fallen deutliche Worte – und es gibt eine Nummer-1-Garantie für David von Ballmoos.
Publiziert: 01.09.2024 um 12:50 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2024 um 13:03 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • YB enttäuscht mit schwacher Leistung gegen Lausanne
  • Trainer Rahmen kritisiert fehlende Führungsspieler und mangelnde Aggressivität
  • Klare Ansage in der Torhüter-Frage
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Martin Arn

Der Esprit, der Wille, das Tempo – alles, was YB in den beiden Qualifikationsspielen gegen Galatasaray gezeigt hat, ist an diesem Abend im heimischen Wankdorf gegen Lausanne wie weggeblasen. Lausanne-Trainer Ludovic Magnin (45) liegt schon richtig, wenn er sagt: «Wir haben heute zwei Punkte verloren.»

YB ist gegen die Waadtländer erschreckend schwach. Ein einziger Torschuss von Filip Ugrinic, der gleichbedeutend ist mit der glücklichen Berner Pausenführung, ist alles, was YB zustande bringt. Lausannes Ausgleich in der 70. Minute ist hochverdient.

Nach dem Schlusspfiff gellen Pfiffe durchs Stadion. Selten ist ein Team, das sich unter der Woche für die Champions League qualifiziert hat, dermassen ausgebuht worden.

Enttäuschte YB-Spieler nach dem Schlusspfiff.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Enttäuschung bei YB

Trainer Patrick Rahmen (55) ist denn auch ziemlich bedient nach dem für YB äusserst schmeichelhaften 1:1. «Wir wollten aggressiv sein, wollten gegen den Ball arbeiten. Das ist überhaupt nicht gelungen. Wir waren zu weit auseinander, hatten keinen Zugriff. Das war total ungenügend.»

Noch deutlichere Worte dürfte Rahmen in der Kabine gewählt haben, die nach Spielschluss lange geschlossen blieb. «Ja, es gab klare und deutliche Worte. Wir sind alle sehr enttäuscht. Viele Spieler gehen nun zu ihren Nationalteams. Da war es wichtig, dass wir einige Dinge gleich angesprochen haben.»

Rahmen fehlen Führungsspieler

Was genau er in der Garderobe gesagt hat, will Rahmen natürlich nicht verraten. Aber auf einige Baustellen weist er nach dem Spiel doch hin. Dass sich nicht alle Spieler solche emotionalen Hochs und Tiefs und den Wechsel vom grellen Champions-League-Scheinwerfer in den oftmals grauen Liga-Alltag gewohnt seien. Dass ihm die Auftritte in der Meisterschaft nicht gefallen, sieht und hört man. Auch wenn er sagt, dass «halt im Moment einige Dinge zusammenkommen – Verletzungen, Rotsperren, Ausfälle». Als Erklärung reicht das bei weitem nicht.

Es fehlen, und das ist keine neue Erkenntnis, Führungsspieler, die das Heft in die Hand nehmen, wenn es, wie am Samstagabend und auch in den vorherigen Meisterschaftsspielen, nicht rund läuft. Rahmen will es nicht so drastisch formulieren, weist aber trotzdem darauf hin, dass es solche Persönlichkeiten «vor zwei, drei, vier Jahren gegeben hat».

«Von Ballmoos bleibt Nummer 1»

Nachdem gegen Lausanne, wie schon am Dienstag in Istanbul, Marvin Keller das YB-Tor gehütet hat, wird Rahmen natürlich auch die Frage nach der Torhüter-Hierarchie gestellt. Zur Erinnerung: David von Ballmoos, der Captain, war im Hinspiel mit einer Schulterverletzung ausgefallen. Gegen Lausanne sei von Ballmoos «noch nicht topfit» gewesen.

«Dävu bleibt die Nummer eins, wir haben eine klare Goalie-Hierarchie, an der wir nichts ändern. Wir haben im Moment nicht so viele Führungsspieler, David kann da vorausgehen, wenn er wieder topfit ist. Aber natürlich geht es auch um Leistung, und Marvin wird weiterhin seine Minuten bekommen.»

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