Teufelskerl Keller rettet YB mit Glanzparaden
3:14
YB – Lausanne 1:1:Teufelskerl Keller rettet YB mit Glanzparaden

Pfiffe der Fans schmerzen und Stürmer war Totalausfall
Der grosse YB-Kater nach der CL-Party

Katzenjammer nach der Gala-Euphorie. YB kommt in der Meisterschaft nicht vom Fleck. Nur Marvin Keller überzeugt im Kellerduell gegen Lausanne.
Publiziert: 01.09.2024 um 09:40 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2024 um 09:51 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • YB enttäuscht gegen Lausanne nach Champions-League-Gala
  • Pfiffe der Fans und rätselnde Stars
  • Torhüter Marvin Keller zeigt erneut starke Leistung

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
YB kommt gegen Lausanne zu einem schmeichelhaften Unentschieden.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Martin Arn

Wie würde Meister YB der Spagat gelingen, nach diesem hochemotionalen Sieg am Dienstag gegen Galatasaray und der Qualifikation für die Champions League, wenn es in der heimischen Liga gegen einen Gegner wie Lausanne geht? Man muss aus YB-Sicht leider sagen: Der Spagat ist nicht gelungen. Im Kellerduell des Tabellenletzten (YB) gegen das Zehntplatzierte Lausanne spielen die Berner über weite Phasen richtig schwach, oder wie es Verteidiger Lewin Blum sagt: «Wir hatten keine Power auf dem Platz, da müssen wir uns an der eigenen Nase nehmen.»

Es ist ein Sonntagsschuss von Filip Ugrinic, mit dem YB unmittelbar vor der Pause entgegen dem Spielverlauf in Führung geht. Lausanne hatte zuvor zwei, drei richtig gute Chancen ausgelassen.

Der einzige, der an diesem Abend Normalform erreicht, ist Torhüter Marvin Keller. Wie schon gegen Galatasaray hält er fast alles, was auf sein Gehäuse fliegt. In der 70. Minute und nach einem wuchtigen Kopfball von Lausannes Abdou Sow ist aber auch Keller geschlagen.

«Das war eindeutig zu wenig heute», sagt Keller nach dem Spiel. «Wir müssen über die Bücher gehen.» Dass Keller erneut im Tor steht und nicht David von Ballmoos, der sich im Hinspiel gegen Galatasaray eine Schulterverletzung zugezogen hatte, begründet YB-Coach Patrick Rahmen so: «Dävu hat gesagt, er spiele nur, wenn er topfit sei. Marvin ist hundertprozentig fit. Deswegen haben wir uns für ihn entschieden.»

Itten ist ein Totalausfall

Vor dem Spiel hatte Rahmen von seinem Team gefordert, man müsse nun «den Schwung mitnehmen»: Davon ist nichts, rein gar nichts zu sehen. Cedric Itten, der Stossstürmer, ist ein Totalausfall! Aus dem Mittelfeld kommen kaum Impulse, hinten haben die Verteidiger ein ums andere Mal das Nachsehen gegen schnellere, bessere Lausanner. Und dies, obwohl Rahmen nur auf zwei Positionen gewechselt hat. Der schwache und zur Halbzeit ausgewechselte Husic ersetzt den gesperrten Camara. Itten spielt für Ganvoula.

Dass in der 76. Minute auch noch Tanguy Zoukrou vom Platz fliegt, passt ins Bild, das YB an diesem Abend abgibt.

Pfiffe vier Tage nach der Gala gegen Galatasaray

Der eingewechselte Lausanne-Stürmer Oviedo ist durch, Zoukrou stellt sich ihm in den Weg. Ref Alessandro Dudic zeigt zuerst Gelb, wird dann aber aus Volketswil an den Bildschirm gerufen. Ob Oviedo wirklich alleine aufs Tor gezogen wäre, ist auf den TV-Bildern nicht einwandfrei zu beurteilen. Der Platzverweis ist streng, aber sicher nicht falsch.

Dass YB vier Tage nach der Galavorstellung in der Türkei von den eigenen Fans ausgepfiffen wird, ist bitter. Mittelfeldspieler Sandro Lauper sagt: «Das Spiel am Dienstag kann sicher keine Entschuldigung sein für unsere Leistung. Wir waren in jedem Zweikampf zu spät, waren nicht konzentriert.»

So bleibt YB in dieser Saison als einziges Team in der Schweizer Meisterschaft noch ohne Sieg. 3 Punkte aus sechs Spielen. Oder wie Lauper es ausdrückt: «Das war heute von A bis Z ungenügend!»

Dass YB in der Fünfjahreswertung der Uefa nach dem Sieg vom Dienstag erstmals vor dem FC Basel liegt, ist da auch kein Trost.

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