«Mit dem Esposito-Umgang war Degen nicht zufrieden»
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Blick-Böni zu Rahmen-Aus:«Mit dem Esposito-Umgang war Degen nicht zufrieden»

Die Wahrheit über das Rahmen-Aus beim FC Basel
Es knallte nach dem Lausanne-Sieg!

Knapp 40 Stunden nach dem 3:0-Sieg gegen Lausanne wird Patrick Rahmen (52) entlassen. So kam es zum Knall.
Publiziert: 21.02.2022 um 17:22 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2022 um 17:36 Uhr
Stefan Kreis

Es ist Samstagabend, kurz vor 23 Uhr, als David Degen die Katakombenwände im Joggeli zum Wackeln bringt. Adressaten der Schimpftirade: Das Trainerteam um Patrick Rahmen. Bis in die Spielergarderobe hinein ist der Wutausbruch laut Blick-Infos zu hören. Die Mannschaft ist nach dem 3:0-Sieg einigermassen schockiert über das Verhalten des FCB-Besitzers. Selbst Routiniers, die seit einer halben Ewigkeit dabei sind und praktisch schon alles erlebt haben, sollen erstaunt gewesen sein.

Kurz zuvor hatte der FCB im Heimspiel gegen Lausanne souverän drei Punkte eingefahren. Heimfluch besiegt, nur noch zehn statt zwölf Punkte Rückstand auf den FCZ. Und doch feuern die Bosse zwei Tage später ihren Trainer. «Aufgrund der unbefriedigenden sportlichen Gesamtentwicklung – und mangels klarer Perspektive» fehle die Zuversicht, schreibt der Klub. Man wolle «in dieser frühen Phase der Rückrunde noch einmal einen Impuls setzen.»

Rahmen-Abgang keine Überraschung

Überraschend ist Rahmens Abgang nicht. Bereits im Dezember wackelte der Stuhl des 52-Jährigen heftig. Degen gab öffentlich zu, mit möglichen Nachfolgern gesprochen zu haben. Ex-Hoffenheim-Coach Alfred Schreuder stand in der Pole-Position. Weil sich der Holländer aber gegen ein Engagement im Joggeli entschied, durfte Rahmen bleiben.

Nicht mehr FCB-Trainer: Patrick Rahmen.
Foto: foto-net / Giuseppe Esposito
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Man stehe zu «100 Prozent» hinter dieser Entscheidung hatte Degen vor dem Rückrundenstart noch gesagt. Vier Spiele (und sieben Punkte) später ist dieser Satz bereits Makulatur. Dass Rahmen nach den Abgängen von Cabral und Zhegrova fast 70% seiner Skorerpunkte verloren hatte (und er in dieser Saison allgemein einen riesigen Umbruch moderieren musste), hat die Sache für den scheidenden FCB-Trainer nicht einfacher gemacht.

Welche Rolle spielte Esposito?

Mit ein Grund für die Entlassung könnte auch der Umgang mit Sebastiano Esposito gewesen sein. Der legte sich am Freitag im Abschlusstraining mit dem Trainerstaff an. Unter anderem sollen die Worte «stai zitto» (zu Deutsch: «Halt die Klappe») gefallen sein. Ist Rahmen am Ende über den 19-Jährigen gestolpert? Aus der Mannschaft gabs vor, aber auch nach der Entlassung keine kritischen Worte gegenüber dem Trainer. Rahmen hatte die Gruppe offenbar hinter sich, einzig mit Esposito soll er das Heu nicht auf derselben Bühne gehabt haben.

Von Boss Degen gabs aber immer Rückendeckung für den Italiener: «Ich möchte Typen und Charaktere im Team haben, auch unbequeme und nicht nur solche, die zu allem Ja und Amen sagen.»

Ob Guillermo Abascal ein solcher Typ ist? Der bisherige Co-Trainer übernimmt interimistisch von Rahmen, als Assistenztrainer stösst Marco Walker zum Staff. Den FCB verlassen wird hingegen Boris Smiljanic – der Assistenztrainer hat aus persönlichen Gründen um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Smiljanic braucht der FCB somit nicht mehr zu entlöhnen, Rahmens Vertrag hingegen läuft noch bis Juni 2023.

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2
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3
FC Zürich
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4
FC Luzern
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5
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7
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Grasshopper Club Zürich
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