Vor 10 Jahren zauberte Kasami
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Wundervolley gegen Palace:Vor 10 Jahren zauberte Kasami

Kasamis Wundervolley feiert Jubiläum
«Steven Gerrard sagte: 'What a goal!'»

Vor zehn Jahren erzielt Pajtim Kasami (31) eines der schönsten Tore der Premier-League-Geschichte. Welche Ikone ihm auf dem Feld gratuliert hat. Und warums bei Sampdoria Genua derzeit nicht einfach ist.
Publiziert: 30.11.2023 um 13:37 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2023 um 14:19 Uhr
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Stefan KreisReporter Fussball

Das Tor ist eine Sinfonie, ein Traum für jeden, der den Fussball liebt. Von der Entstehung bis zum Abschluss, ein Meisterwerk. Der weite Ball, der Laufweg des Torschützen, die Brustannahme, der Schuss. Ein Wundervolleytor, eines der schönsten in der Geschichte der Premier League.

Torschütze: Pajtim Kasami. Mit Fulham auswärts gegen Crystal Palace. Zehn Jahre sind vergangen, seit der Zürcher den Selhurst Park mit seinem «schwachen» rechten Fuss zum Schweigen brachte. «Ich kriege heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke», sagt der mittlerweile 31-Jährige. «Ich habe den Raum gesehen, habe meinen Mitspieler Sascha Riether gesehen, hatte Augenkontakt mit ihm. Dann kam der Ball, der Rest ist Instinkt, ich habe ihn perfekt getroffen.»

Das Tor geht viral, danach ist für Kasami nichts mehr wie es war. «Als wir auswärts gegen Liverpool an der Anfield Road spielten, kam Steven Gerrard auf mich zu und sagte: 'By the way, what a great goal!'» Wochenlang wurde über den Treffer berichtet, noch heute wird er mehrmals pro Jahr darauf angesprochen. 

Der Ball ist Kasamis Freund. «Ich lebe 24 Stunden für den Fussball.»
Foto: TOTO MARTI
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Das Tor aber ist am Ende mehr Fluch als Segen. Weil es der einsame Höhepunkt einer Saison zum Vergessen ist. Drei verschiedene Trainer stehen bei Fulham an der Seitenlinie, am Ende steigen die Londoner mit Felix Magath aus der Premier League ab. «Wir hatten damals viel Unruhe im Verein, weil im Sommer ein neuer Besitzer gekommen ist», erinnert sich Kasami. 

Auch in Genua ists unruhig

Es sollte nicht sein einziger Verein mit einem unruhigen Umfeld bleiben. Drei Jahre lang kickt der zentrale Mittelfeldspieler unter dem unberechenbaren Christian Constantin beim FC Sion. In Basel erlebt Kasami sowohl das Chaos unter Bernhard Burgener als auch jenes unter David Degen. Und nun hat er mit Sampdoria Genua einen neuen Verein gefunden, der im Sommer kurz vor dem Konkurs gestanden ist. 100 Millionen Euro Schulden mussten die neuen Besitzer begleichen. Weil sich das Ganze in die Länge zog, startete die Mannschaft mit zwei Minuspunkten in die neue Serie-B-Saison. 

Dort ist man derzeit näher am Abstieg als am Wiederaufstieg. Für die stolzen Samp-Fans nur schwer zu verdauen. «Der Klub muss sich erst wieder fangen. Die Mannschaft wurde aufgrund der schwierigen Situation erst spät zusammengesetzt», sagt Kasami. Er selbst stiess erst Mitte September zum Verein, hat sich mittlerweile aber zum Stammspieler unter Coach Andrea Pirlo gemausert. 

Unter dem Weltmeister spielt Kasami dort, wo er sich am wohlsten fühlt. Auf der Acht. Box-to-Box. Beim 2:0-Sieg gegen Modena erzielt er sein erstes Saisontor. Von der Strafraumkante mit links ins unter Eck. Ein schönes Tor. Aber natürlich bei weitem nicht so schön wie damals, als er vor zehn Jahren von einem Strafraum zum anderen rannte, den Ball mit der Brust annahm und einen Treffer erzielte, von dem man noch in zehn Jahren sprechen wird. 

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Mannschaft
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FC Lugano
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Servette FC
Servette FC
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3
FC Zürich
FC Zürich
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4
FC Luzern
FC Luzern
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5
FC Basel
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9
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FC St. Gallen
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FC Sion
FC Sion
6
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
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10
FC Lausanne-Sport
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FC Winterthur
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BSC Young Boys
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