Schiri-Boss lobt die Entwicklung
Der VAR-Wahnsinn in der Super League ist Geschichte

Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger (52) ist mit der abgelaufenen Super-League-Saison mehr als zufrieden. Wo trotzdem dringender Handlungsbedarf besteht.
Publiziert: 27.05.2024 um 18:54 Uhr
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Lucas WerderReporter Fussball

Im vergangenen Jahr sei er zufrieden, aber nicht glücklich gewesen. «Nach dieser Saison bin ich beides», erklärt Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger (52). Sein Fazit zur vergangenen Super-League-Spielzeit fällt praktisch ausschliesslich positiv aus. Vor allem eine Tatsache freut Wermelinger: In dieser Saison hat sich VAR deutlich weniger oft eingeschaltet als noch in der Vorsaison.

Waren es 2022/2023 in 182 Spielen insgesamt 80 VAR-Interventionen, kommt man in der aktuellen (bis und mit 37. Runde) auf 73 Eingriffe. Und das, obwohl in dieser Saison aufgrund der Ligaaufstockung inklusive Barrage am Ende 230 Partien absolviert sein werden. «Wir waren in Volketswil weniger detektivisch unterwegs», sagt Wermelinger. «Wir haben bewusst daran gearbeitet, uns nur noch bei klaren eindeutigen Fehlentscheiden einzuschalten.» Zudem sei auch die Einführung der automatischen Offside-Linie ein Erfolg gewesen.

Challenge-League-Schiedsrichter am Limit

Alles ist aber noch nicht perfekt. Bei sogenannten «Soft Penalties», also nicht zu 100 Prozent eindeutigen Penalty-Entscheidungen, und bei möglichen Foulspielen im Vorfeld von Toren sieht Wermelinger noch Verbesserungspotenzial. «Aber wir sprechen hier von ein paar Prozent», so der Schiri-Chef.

In der vergangenen Super-League-Saison griff der VAR insgesamt 73 Mal ein.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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Die grösste Baustelle sieht er darum in der Professionalisierung der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter. «Wir müssen bessere Bedingungen schaffen», findet er. Gerade in der Challenge League, wo Unparteiische in der Regel Vollzeit berufstätig sind, sei die aktuelle Situation problematisch. Als Beispiel nennt Wermelinger einen Schiedsrichter, der allein in der Hinrunde als Schiedsrichter und vierter Offizieller in unterschiedlichen Wettbewerben auf insgesamt 32 Einsätze gekommen ist – und das neben einem 100-Prozent-Arbeitspensum.

Künftig soll es Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern darum einfacher möglich sein, nur noch in einem Teilzeit-Pensum angestellt zu sein. Neben einer höheren finanziellen Entschädigung wollen Wermelinger und der Verband auch mit Trainingsplänen, gemeinsamen Trainingseinheiten und noch besseren Ausbildungsmöglichkeiten unterstützen.

Wegen dieses Hands gibt es in der Nachspielzeit Penalty
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GC in der Barrage im VAR-Glück:Wegen dieses Hands gibt es in der Nachspielzeit Penalty
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FC Lugano
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Servette FC
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12
3
FC Zürich
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5
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11
4
FC Luzern
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6
4
11
5
FC Basel
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9
10
6
FC St. Gallen
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5
5
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FC Sion
FC Sion
6
4
10
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
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6
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BSC Young Boys
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6
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