Teufelskerl Keller rettet YB mit Glanzparaden
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YB – Lausanne 1:1:Teufelskerl Keller rettet YB mit Glanzparaden

Sportchef von Bergen spricht von Kopfsache
YB so schlecht wie seit 28 Jahren nicht mehr

Wie die Fussballwelt aussah, als YB zum letzten Mal einen vergleichbaren Horror-Start hatte. Wo die Parallelen zur letzten Nicht-Meister-Saison liegen. Und was Sportchef Steve von Bergen zur Misere sagt.
Publiziert: 03.09.2024 um 01:21 Uhr
|
Aktualisiert: 03.09.2024 um 07:01 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Die Young Boys sind historisch schlecht in die Saison gestartet
  • Der Rückstand auf Tabellenführer Servette beträgt bereits neun Punkte
  • Sportchef von Bergen fordert mehr Disziplin und Teamarbeit
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stefan KreisReporter Fussball

Sechs Spiele, drei Punkte, drei Platzverweise. Tabellenletzter! Die Young Boys sind so schlecht in die Saison gestartet wie seit 1996 nicht mehr. Damals wirbelt beim VfB Stuttgart das magische Dreieck, Ronaldo Luis Nazario de Lima wird zum ersten Mal Weltfussballer. Und Steve von Bergen (41) spielt noch bei seinem Jugendklub, dem FC Hauterive im Kanton Neuenburg.

Auf die Gründe angesprochen, warum man den schlechtesten Saisonstart seit 28 Jahren hingelegt hat, antwortet der YB-Sportchef: «Das ist eine gute Frage. Fakt ist: Die Leistungen waren bisher ungenügend. Der Zug ist zum Saisonstart losgefahren, aber ein paar unserer Spieler haben die Abfahrt verpasst.» Gleich in der ersten Woche gibts drei Pleiten gegen Sion, Servette und St. Gallen.

Die Nerven? Sie liegen blank! Goalie von Ballmoos geht im Kybunpark in aller Öffentlichkeit Mitspieler Hadjam an den Kragen. Insgesamt kassieren die Berner in jedem zweiten Spiel einen Platzverweis. «Das ist auch eine Frage der Disziplin, auch wenn man jeden Platzverweis einzeln betrachten muss», sagt von Bergen.

Filip Ugrinic kanns nicht fassen: Vier Tage nach der Gala gegen Gala bleiben die Berner gegen Lausanne fast alles schuldig.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Mannschaft hat Qualität

Dass die Mannschaft grundsätzlich über Qualität verfüge, habe sie in den Spielen gegen Galatasaray bewiesen, so der Sportchef. Nach dem Husarenritt von Istanbul werden die Berner in dieser Saison die Champions-League-Sterne vom Himmel holen. Umso bemerkenswerter, dass die Elf vier Tage später im Heimspiel gegen Lausanne vor fast 30'000 Zuschauern komplett versagt.

Von «Kopfsache» spricht von Bergen. Und davon, dass jeder einzelne in der Nati-Pause über die Bücher müsse. «Gegen Lausanne hatten wir zu viele Einzelaktionen drin, aber es geht um die Mannschaft. Und darum, dass wir die kommenden Tage und Wochen nutzen. Wir müssen sehr hart arbeiten. Jedem muss bewusst sein, worum es geht.» Dafür, dass die Elf international brilliere, national aber nicht, hat von Bergen kein Verständnis. «Schliesslich kann man sich nur für die Champions League qualifizieren, wenn man zuvor in der Liga seine Arbeit gemacht hat.»

Erinnerungen an David Wagner

Dass Erinnerungen an die letzte Nicht-Meister-Saison wach werden, ist klar. Damals schaffte YB unter Coach David Wagner mit Siegen gegen Bratislava, Cluj und Ferencvaros die Champions-League-Quali, geriet im Liga-Alltag aber ins Strudeln. Elf Spieltage vor Schluss wird Wagner entlassen. Bringen tuts nichts, am Ende jubelt der FC Zürich. Und bei YB muss mit Matteo Vanetta jener Mann seinen Posten räumen, der von Wagner übernommen hat und gerne Cheftrainer geblieben wäre. Mittlerweile ist der 46-Jährige bei YB wieder als Co-Trainer angestellt. Ob sich die Geschichte wiederholen wird?

Von der Meisterschaft will man in Bern derzeit jedenfalls nichts hören. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf Leader Servette. «Vom Titel müssen wir derzeit nicht reden. Wir haben andere Sorgen», sagt von Bergen.

So schlecht wie 1996 wirds aber nicht rauskommen. Damals stiegen die Berner ab.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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