So lief das erste FCL-Training unter Chieffo
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«Spieler müssen Freude haben»:So lief das erste FCL-Training unter Chieffo

Stimmungs-Booster in Luzern!
Jetzt spricht FCL-Interimsmann Chieffo

Fabio Celestinis interimistischer Nachfolger Sandro Chieffo (42) setzt in seinem ersten Training auf den Faktor Spass. Die kurze Vorbereitungszeit auf den Brocken FCB am Sonntag macht ihm keine Sorgen.
Publiziert: 25.11.2021 um 19:06 Uhr
Marco Pescio

Es ist bitterkalt in Luzern, zwei Grad Celsius, als Sandro Chieffo am Donnerstagmorgen um 10.09 Uhr erstmals gemeinsam mit den Profis den Trainingsplatz hinter der Swissporarena betritt.

Die Stimmung, die zuletzt beim FCL mit der Freistellung von Cheftrainer Fabio Celestini ebenfalls nahe am Gefrierpunkt war? Wenigstens diese scheint sich wieder etwas erwärmt zu haben. Die Spieler johlen, Ex-Bayern-Star Holger Badstuber begrüsst die Zaungäste mit einem extra lauten «Ah, die Presse!» und Pascal Schürpf jubelt nach gewonnenen Jonglier-Spielchen ausgelassen, als hätte er gerade den Cupsieg vom Mai wiederholt.

Christian Gentner bestätigt hinterher: «Ja, die Stimmung war schon anders. Das ist ein Impuls, den man sich nach einem Trainerwechsel auch erhofft.»

Um kurz nach 10 Uhr schreitet Sandro Chieffo erstmals als FCL-Interimscoach zum Trainingsplatz.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Interimsmann Chieffo, bis am letzten Wochenende noch FCL-U21-Coach, nimmt auf dem Platz die beobachtende Rolle ein, gibt zwischendurch aber klare Anweisungen. Die Spasseinheiten zu Beginn hat er ganz bewusst gewählt, wie er später erklärt: «Was dieses Team jetzt braucht, ist positive Energie!»

Klar, die Fakten, die der FC Luzern aktuell hergibt, könnten ernüchternder nicht sein: Letzter Platz, nur ein Sieg aus 14 Liga-Partien, Wirbel um die Celestini-Freistellung!

«Es gibt so viel herauszukitzeln!»

Chieffo, der die Mittwochseinheit noch wegen eines Uefa-Pro-Lizenz-Lehrgangs sausen lassen musste, will deshalb direkt im mentalen Bereich ansetzen. «Das ist die Basis. Der Spieler muss Freude haben, wenn er ins Stadion reinläuft und er muss am Abend auch wieder mit einem Lachen nach Hause gehen. Ohne das kann man keinen Erfolg haben.»

Der Stadtzürcher, geschiedener Familienvater von vier Kindern, «geboren und aufgewachsen im Kreis Cheib» (Kreis vier, d. Red.) und jetzt in Oerlikon wohnhaft, will mit Vier-Augen-Gesprächen seine Spieler abholen: «Man muss jetzt jeden Einzelnen wieder stark machen, da gibt es so viel herauszukitzeln!»

Dass die Zeit bis zum Heimspiel am Sonntag gegen Basel kurz ist, lässt Chieffo nicht durchgehen: «Manchmal braucht es ganz wenig, um viel bewirken zu können.» Das könnte im Übrigen auch für seine persönliche Situation gelten. Was, wenn er in den letzten vier Vorrundenspielen bis zum vom FCL angepeilten Trainerentscheid zum grossen Punktesammler avanciert? Chieffo: «Das ist Zukunftsmusik. Die Ambition, einst Super-League-Trainer zu sein, habe ich. Aber ich würde auch die U21 wieder mit viel Leidenschaft trainieren.»

Sandro Chieffo

Der 42-jährige Stadtzürcher war lange im Nachwuchs von GC tätig, betreute verschiedene Juniorenstufen, war Leiter Präformation, später gar Leiter der gesamten Nachwuchsabteilung. 2016 wurde er Co-Trainer von Uli Forte beim FC Zürich, ehe er 2018 in die Innerschweiz zum FC Luzern wechselte. Erst war er U18-Coach, dann – bis zuletzt – U21-Trainer. Aktuell befindet sich der Schweizer mit süditalienischen Wurzeln im Lehrgang für die Uefa-Pro-Lizenz. Am Montag wurde er nach der Freistellung von Fabio Celestini zum Interimstrainer der FCL-Profis. Spätestens bis zum Vorbereitungsstart am 3. Januar will der Klub einen Entscheid bezüglich neuem Cheftrainer gefällt haben. (mpe)

Der 42-jährige Stadtzürcher war lange im Nachwuchs von GC tätig, betreute verschiedene Juniorenstufen, war Leiter Präformation, später gar Leiter der gesamten Nachwuchsabteilung. 2016 wurde er Co-Trainer von Uli Forte beim FC Zürich, ehe er 2018 in die Innerschweiz zum FC Luzern wechselte. Erst war er U18-Coach, dann – bis zuletzt – U21-Trainer. Aktuell befindet sich der Schweizer mit süditalienischen Wurzeln im Lehrgang für die Uefa-Pro-Lizenz. Am Montag wurde er nach der Freistellung von Fabio Celestini zum Interimstrainer der FCL-Profis. Spätestens bis zum Vorbereitungsstart am 3. Januar will der Klub einen Entscheid bezüglich neuem Cheftrainer gefällt haben. (mpe)

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FC Luzern
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10
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