«Ich bin der Sohn des Gottes der Unmöglichkeit»
Neymar meldet sich mit mysteriöser Botschaft zu Wort

Die Verletzung von Neymar hält am Tag nach dem 2:0 gegen Serbien den Rekord-Weltmeister in Atem. Wann kehrt der Superstar auf den Platz zurück? Am Montag gegen die Schweiz nicht.
Publiziert: 25.11.2022 um 15:51 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2022 um 11:30 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Bilder gehen um die Welt, als Neymar nach seiner Auswechslung gegen Serbien auf der Bank das Trikot über den Kopf zieht, um seine Tränen zu verbergen. Später humpelt der Superstar mit geschwollenem Fuss durch die Mixed-Zone.

Von einer Verstauchung ist am Freitag die Rede. Entwarnung gibt es aber nicht. Brasiliens Trainer Tite ist sich sicher, dass Neymar die WM fortsetzen wird. Wenn die Schwellung abgeklungen ist, soll ein MRI endgültig Klarheit über die Verletzung bringen. Droht Brasilien der Neymar-Schock?

Geringere Abhängigkeit

Die brasilianischen Journalisten in Katar gehen einhellig davon aus: «Neymar spielt am Montag nicht.» Dies bestätigt auch Teamarzt Rodrigo Lasmar am Freitag. Ob er für das letzte Gruppenspiel gegen Kamerun wieder fit sein wird, lässt er offen. Für die Brasilianer ist aber ohnehin klar: Nach der Gala gegen Serbien ist der Achtelfinal-Einzug für den Rekord-Weltmeister eh nur noch Formsache.

Neymar verletzt sich am rechten Knöchel, den er bereits einmal operieren musste.
Foto: Getty Images
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Am Freitagabend meldet sich der Superstar auch noch selbst zu Wort. Auf Instagram teilt er nämlich eine mysteriöse Botschaft. So schreibt er von «einem der bittersten Momente meiner Karriere» und nennt sich selbst «der Sohn des Gottes der Unmöglichkeit». Die grosse brasilianische Hoffnung glaube an ein Comeback: «Ich bin mir sicher, dass ich die Chance haben werde, zurückzukommen. Ich werde alles tun, um meinem Land, meinen Mannschaftskameraden und mir selbst zu helfen». Mit den Worten «mein Glaube ist endlos» beendet er sein kryptisches Statement.

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Die Abhängigkeit der Seleçao von Neymar ist geringer als auch schon. 2014 zieht der Kolumbianer Zuniga dem Gastgeber den Stecker, als er Neymar mit einem üblen Kniestoss in den Rücken niederstreckt. Mit dem Aus der Nummer 10 platzt auch der Traum vom Titel im eigenen Land. 2018 lenkt der Superstar den Fokus zu sehr auf sich. Das Out folgt im Viertelfinal gegen Belgien. Auch an die Nati hat Neymar keine guten Erinnerungen. Beim 1:1 in der Vorrunde in Russland wird er von Valon Behrami zermürbt.

Brasilien stärker als 2018

Damals bereits dabei ist Vincent Cavin, der heutige Assistent von Nati-Coach Murat Yakin. Die Brasilianer seien stärker als 2018, vor allem in den Umschaltphasen, sagt er. «Wenn sie den Ball verlieren, gehen sie sehr aggressiv in ein Gegenpressing.»

Der Nati-Assistent sitzt wie der gesamte Trainer-Staff beim Sieg der Brasilianer gegen Serbien auf der Tribüne und gerät ins Schwärmen. «Gegen sie ein Rezept zu finden, wird sehr schwierig.» Brasilien sei schon vor dem Turnier Favorit gewesen und hätte nun gezeigt, warum. «Wir müssen alles perfekt machen und hoffen, dass sie nicht in Topform sind.»

Wegen der Neymar-Frage zerbricht sie das Coaching-Team aber nicht den Kopf. «Ob Neymar spielt oder nicht, macht in der Spielvorbereitung keinen grossen Unterschied.» Auch Nati-Coach Yakin lächelt die Frage weg, als er beim kurzen Smalltalk auf den PSG-Star angesprochen wird. «Brasilien hat auch ohne Neymar unglaublich viel Qualität in der Offensive.» So wie es aussieht, wird neben Neymar auch Verteidiger Danilo gegen die Nati fehlen. Der Juve-Legionär hat sich gegen die Serben am linken Knöchel verletzt.

Ausserdem verpassen drei weitere Brasilianer am Freitag das Training: ManUtd-Star Anthony ist krank, bei Mittelfeldmann Lucas Paqueta und Torwart Alisson sind die Gründe unbekannt.

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