Weltklasse-Gala am Zürcher Bellevue
Ein Sportfest vor dem Opernhaus

Die Premiere des Zürcher Weltklasse-Meetings mit sieben Diamond-League-Finaldisziplinen mitten in der Stadt auf dem Sechseläutenplatz ist gelungen!
Publiziert: 08.09.2021 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2021 um 20:31 Uhr
Sieben Wettkämpfe von Weltklasse Zürich finden bereits am Mittwoch auf dem Sechseläutenplatz statt.
Foto: keystone-sda.ch
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Carl Schönenberger

2500 Zuschauer sind so nah bei den Athleten dabei, wie es im Letzigrund am Donnerstagabend, dem zweiten Teil des Finals, nicht möglich ist. Und vor allem die weltbesten Springer, Kugelstösser und 5000-m-Läufer zeigen, dass sie nach Olympia noch immer im Saft sind – erst recht, wenn es wieder Publikum im Stadion hat.

Die Hochspringerinnen lassen sich von den Fans wahrhaftig tragen. Schliesslich muss Maria Lasitskene (Russ) für ihren Sechseläutenplatz-Sieg einen Zentimeter höher springen als bei ihrem Olympiasieg von Tokio. Mit Yaroslava Mahutchikh (Ukr) und Nicola McDermott (Aus) schaffen zwei weitere 2,03 und 2,01 m.

Ehammer beisst auf die Zähne

Drei Schweizer Männer dürfen im Final ran. Und es ist wieder einmal Zehnkämpfer Simon Ehammer, der mit Platz vier im Weitsprung am stärksten ist. Dabei tun dem Appenzeller diese 7,94 m so richtig weh. «Ich wäre gerne näher an meinen persönlichen
Rekord von 8,15 m rangesprungen», sagt er. Aber das ist schon nach dem ersten Versuch ausgeträumt.

«Die Fersenprellung am linken Sprungfuss, die sich Simon am Samstag bei den U23-Meisterschaften in Nottwil zugezogen hat, schmerzt immer stärker», sagt Ehammer-Coach Karl Wyler gleich nach dem 7,94er-Satz. Doch Ehammer beisst auf die Zähne und zieht den Wettkampf durch. Um einen Rang und vier Zentimeter besser als sein Zürcher Landsmann Benjamin Gföhler.

Der dritte Eidgenosse, Jonas Raess, hat im 5000er keine Chance, den Ostafrikanern zu folgen. Überhaupt ist der Lauf auf der ums Opernhaus verlegten 560-m-Kunststoffbahn mit Steilwandkurven eine «trümmlige» Sache. Die Läufer rennen mehrheitlich hinter dem Rücken des Publikums. Fragt sich, ob sich dafür der enorme finanzielle Aufwand der Veranstalter lohnt.

Weltklasse Zürich, Sechseläutenplatz

Frauen

5000 m: 1. Niyonsaba (Bur) 14:28,98. 2. Obiri (Ken) 14:29,68. 3. Taye (Äth) 14:30,30.

Hoch: 1. Lasitskene (Russ) 2,05. 2. Mahuchikh (Ukr) 2,03. 3. McDermott (Aus) 2,01.

Weit: 1. Spanovic (Ser) 6,96. 2. Sagnia (Sd) 6,83. 3. Bekh-Romanchuk (Ukr) 6,75.

Kugel: 1. Ewen (USA) 19,41. 2. Dongmo (Por) 18,86. 3. Roos (Sd) 18,75.

Männer

5000 m: 1. Aregawi (Äth) 12:58,85. 2. Balew (Bahrain) 13:01,27. 3. Krop (Ken) 13:01,81. 7. Raess (Sz) 13:43,47.

Weit: 1. Montler (Sd) 8,15. 2. McCarter (USA) 8,14. 3. Samaai (SA) 7,99. 4. Ehammer (Sz) 7,94. 5. Gföhler (Sz) 7,90.

Kugel: 1. Crouser (USA) 22,67. 2. Kovacs (USA) 22,29. 3. Sinancevic (Ser) 21,86.

Frauen

5000 m: 1. Niyonsaba (Bur) 14:28,98. 2. Obiri (Ken) 14:29,68. 3. Taye (Äth) 14:30,30.

Hoch: 1. Lasitskene (Russ) 2,05. 2. Mahuchikh (Ukr) 2,03. 3. McDermott (Aus) 2,01.

Weit: 1. Spanovic (Ser) 6,96. 2. Sagnia (Sd) 6,83. 3. Bekh-Romanchuk (Ukr) 6,75.

Kugel: 1. Ewen (USA) 19,41. 2. Dongmo (Por) 18,86. 3. Roos (Sd) 18,75.

Männer

5000 m: 1. Aregawi (Äth) 12:58,85. 2. Balew (Bahrain) 13:01,27. 3. Krop (Ken) 13:01,81. 7. Raess (Sz) 13:43,47.

Weit: 1. Montler (Sd) 8,15. 2. McCarter (USA) 8,14. 3. Samaai (SA) 7,99. 4. Ehammer (Sz) 7,94. 5. Gföhler (Sz) 7,90.

Kugel: 1. Crouser (USA) 22,67. 2. Kovacs (USA) 22,29. 3. Sinancevic (Ser) 21,86.

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