Sensation im MXGP-Kalender
Motocross-WM kehrt nach Frauenfeld zurück

Mit 81 Jahren schafft OK-Boss Willy Läderach einen Coup. Der Thurgauer Töff-Tausendsassa bringt die Motocross-Weltspitze nach Frauenfeld zurück. Gefahren wird aber woanders als von 2016 bis 2018.
Publiziert: 14.01.2023 um 09:39 Uhr
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Mit dem fünffachen Vize-Weltmeister Jeremy Seewer (28) stammt einer der ganz grossen Motocross-Stars aus der Schweiz. Und nun bekommt der Weltklasse-Pilot aus Bülach ZH unverhofft wieder einen Heim-GP.

Am Freitag machen es die Organisatoren offiziell: Am Ostermontag (10. April) gastiert die Motocross-WM wieder in Frauenfeld. Erstmals nach vier Jahren Pause kehrt der MXGP-Tross in die Schweiz zurück.

Nach 2018 gabs keine Bewilligung mehr

Das Motocross-Comeback im Thurgau ist eine Sensation. Nachdem der Grand Prix bereits von 2016 bis 2018 vor jeweils 30´000 Fans über die Bühne ging, scheiterte eine Fortsetzung auf der stadionartigen, temporären Strecke bei der Frauenfelder Zuckerfabrik an den immer strengeren Bewilligungsformalitäten und Auflagen.

Die Motocross-WM kommt wieder nach Frauenfeld: Der Schweizer MXGP-Star Jeremy (hier 2018) darf erneut vor den Heim-Fans durch die Luft springen.
Foto: Eddy Risch
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Nur kühne Optimisten glaubten nach dem Aus an die Rückkehr in den WM-Kalender. Aber OK-Boss Willy Läderach (81) kämpfte weiter unermüdlich für sein Lebenswerk. Er prüfte Dutzende neue Standorte wie das Panzer-Testgelände der Firma Mowag, aber scheiterte am Veto von Umweltverbänden oder anderen Hürden.

Die SM weicht nun den MXGP-Stars

Doch jetzt schafft Töff-Tausendsassa Läderach den Coup mit einem Kniff. Er wandelt kurzerhand das traditionelle Ostermontag-Rennen der Schweizer Meisterschaft auf der Schollenholz-Piste zu einem WM-Event um. Denn für eine Motocross-Veranstaltung pro Jahr auf dieser Rennstrecke liegen alle Bewilligungen vor. Die SM weicht nun der WM.

Der neue GP-Austragungsort liegt etwa einen Kilometer vom bisherigen entfernt. Doch aus Infrastrukturgründen soll zumindest für das Fahrerlager erneut das Zuckerfabrik-Gelände genutzt werden.

Und Lokal-Held Seewer? Die Freude beim Zürcher über das Schweizer MXGP-Comeback ist riesig. Der Yamaha-Star zu Blick: «Ich wusste, dass im Hintergrund immer stark daran gearbeitet wurde, deshalb habe ich daran geglaubt und natürlich gehofft, dass es klappt!»

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