Nach Bronze in Rio erwartete Deutschland von seinen Handballern auch in Tokio eine Olympia-Medaille. Diesen Anspruch hat man im Heimatland der «besten Liga der Welt» einfach.
Doch die Mission erleidet schon im Viertelfinal Schiffbruch. Und dies nicht etwa gegen ein Handball-Schwergewicht aus Europa, sondern gegen Ägypten, das vor der K.o.-Phase noch als Wunschgegner ausgemacht wurde.
Mit 26:31 ist das Out nicht einmal knapp. Dementsprechend hart gehen die Deutschen mit ihren Handball-Stars ins Gericht. «Unsere Handballer lassen sich im Viertelfinale von Ägypten abschiessen», heisst es in der «Bild». Von einer «Handball-Klatsche» ist zu lesen. Und «Sport1» betitelt das Out als «Blamage». Am Ende seien die Deutschen sogar vorgeführt worden.
«Die Spiele in der Vorrunde waren in Ordnung. Aber wir haben unser Ziel nicht erreicht», zieht Bundestrainer Alfred Gislason eine erste Bilanz. Der erfolgsverwöhnte Isländer ist seit Februar 2020 DHB-Trainer, hat seither mit Platz 12 an der diesjährigen WM und nun dem Viertelfinal-Out die Erwartungen aber nicht erfüllt.
Während die Deutschen ihre Wunden lecken, spielt Ägypten als erste afrikanische Mannschaft überhaupt gegen Frankreich um eine Olympia-Medaille. Im anderen Halbfinal stehen sich mit Weltmeister und Olympiasieger Dänemark und Europameister Spanien zwei Schwergewichte gegenüber.
