Delegationsleiter Stöckli bekommt heute noch Hühnerhaut
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Emotionale Olympia-Bilanz:Delegationsleiter Stöckli bekommt heute noch Hühnerhaut

Vier Mal auf dem 4. Platz
Das waren unsere grossen Leder-Pechvögel

Die Schweiz brilliert in Tokio nicht nur an der Spitze, sondern auch dahinter. Mit 23 Diplomen ist auch diese Ausbeute historisch stark. In einigen Fällen hat nur extrem wenig gefehlt.
Publiziert: 08.08.2021 um 14:15 Uhr

Die Schweizer räumt an den Olympischen Spielen in Tokio so ab wie seit 69 Jahren nicht mehr. 13 Medaillen sind ein historisches Ergebnis. Dass diese Triumphe kein Zufall sind, zeigt auch ein Blick auf die Klassierungen dahinter.

Denn auch auf den Rängen 4 bis 8 ist die Schweiz so gut vertreten wie seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr. 23 Diplome hat die Delegation erobert – ein wichtiger Indikator für die Stärke eines Olympia-Teams. In Rio 2016 gab es noch 18 Diplome (7 Medaillen), in London 2012 waren es nur deren 6 (4). Letztmals über 20 Diplome gab es 1984 in Los Angeles (bei 8 Medaillen).

23 Diplome für die Schweiz in Tokio

4. Plätze

Riccarda Dietsche / Ajla Del Ponte / Mujinga Kambundji / Salome Kora, Leichtathletik (4x100 m)

Nino Schurter, Mountainbike

Stefan Küng, Rad Zeitfahren

Linda Fahrni/Maja Siegenthaler, Segeln (470er)

5. Plätze

Fabienne Kocher, Judo (bis 52 kg)

Ajla del Ponte, Leichtathletik (100 m)

Jeannine Gmelin, Rudern (Skiff)

Barnabé Delarze/Roman Röösli, Rudern (Doppel-Zweier)

Martin Fuchs, Steve Guerdat, Bryan Balsiger, Reiten (Teamspringen)

Elena Quirici, Karate (+61 kg)

6. Plätze

Yusof/Baumann/Brägger/Gischard, Turnen (Team)

Mujinga Kambundji, Leichtathletik (100 m)

Djakovic/Liess/Ponti/Mityukov, Schwimmen, 4x200 m Freistil

Nicola Spirig, Triathlon

7. Plätze

Mujinga Kambundji, Leichtathletik (200 m)

Théry Schir, Rad Bahn (Omnium)

Théry Schir/Robin Froidevaux, Rad Bahn (Madison)

Frederique Rol/Patricia Merz, Rudern (Doppel-Zweier)

Annen/Salvisberg/Spirig/Studer, Triathlon (Mixed-Staffel)

8. Plätze

Steffen/Malcotti/Niggeler/Heinzer, Fechten (Degen Team)

Froidevaux/Schir/Bissegger/Schmid/Thiebaud/Thièry, Rad Bahn (Mannschaftsverfolgung)

Stefan Reichmuth, Ringen (86 kg)

Mateo Sanz Lanz, Windsurfen (RS:X)

4. Plätze

Riccarda Dietsche / Ajla Del Ponte / Mujinga Kambundji / Salome Kora, Leichtathletik (4x100 m)

Nino Schurter, Mountainbike

Stefan Küng, Rad Zeitfahren

Linda Fahrni/Maja Siegenthaler, Segeln (470er)

5. Plätze

Fabienne Kocher, Judo (bis 52 kg)

Ajla del Ponte, Leichtathletik (100 m)

Jeannine Gmelin, Rudern (Skiff)

Barnabé Delarze/Roman Röösli, Rudern (Doppel-Zweier)

Martin Fuchs, Steve Guerdat, Bryan Balsiger, Reiten (Teamspringen)

Elena Quirici, Karate (+61 kg)

6. Plätze

Yusof/Baumann/Brägger/Gischard, Turnen (Team)

Mujinga Kambundji, Leichtathletik (100 m)

Djakovic/Liess/Ponti/Mityukov, Schwimmen, 4x200 m Freistil

Nicola Spirig, Triathlon

7. Plätze

Mujinga Kambundji, Leichtathletik (200 m)

Théry Schir, Rad Bahn (Omnium)

Théry Schir/Robin Froidevaux, Rad Bahn (Madison)

Frederique Rol/Patricia Merz, Rudern (Doppel-Zweier)

Annen/Salvisberg/Spirig/Studer, Triathlon (Mixed-Staffel)

8. Plätze

Steffen/Malcotti/Niggeler/Heinzer, Fechten (Degen Team)

Froidevaux/Schir/Bissegger/Schmid/Thiebaud/Thièry, Rad Bahn (Mannschaftsverfolgung)

Stefan Reichmuth, Ringen (86 kg)

Mateo Sanz Lanz, Windsurfen (RS:X)

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Doch so sehr sich viele Athletinnen und Athleten über diese Auszeichnungen freuen, bleibt halt oft der Schmerz über die verpassten Medaillen. Besonders extrem auf dem vierten Platz, wenn es halt Leder statt Edelmetall gibt.

Foto: keystone-sda.ch
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Vier Mal gabs Rang 4. Die Pechvögel sind Stefan Küng, Nino Schurter, die Frauen-Staffel und die Seglerinnen Linda Fahrni und Maja Siegenthaler.

Vor allem Küng und die Staffel haderten mit dem Ergebnis. Dem Rad-Profi fehlten im Zeitfahren nur vier Zehntelsekunden. Bei der Staffel waren es deren zwei. Und beide hatten grosse Medaillen-Ambitionen.

«Man investiert so viel, feilt am Material herum. Versucht, alles rauszuholen. Und dann so was», ärgerte sich Küng. «Ich bin schon auch sprachlos, das muss ich zugeben.» Und Mujinga Kambundji sagte über das Staffel-Pech: «Es hat nicht viel gefehlt. Darum ist die Enttäuschung so gross.» (sme/md)

Nina Christen eröffnete die Schweizer Medaillenhatz in Tokio am 24. Juli 2021: Bronze im Schiessen (Luftgewehr 10 m).
Foto: keystone-sda.ch
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Zwischen Corona und Jubel – die bizarren Olympischen Spiele von Tokio

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