Erlösung für Mountainbike-Star
Flückiger am Heimrennen plötzlich in Olympiaform

Best of the Rest in Crans-Montana: Mathias Flückiger liefert beim Heim-Weltcup im Wallis ein Ausrufezeichen für die kommenden Olympischen Spiele in Paris.
Publiziert: 24.06.2024 um 14:00 Uhr
|
Aktualisiert: 24.06.2024 um 14:51 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_1046.JPG
Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Dieser Berner ist das Stehaufmännchen des Schweizer Sports. Mountainbike-Star Mathias Flückiger (35) beweist beim Weltcup-Rennen in Crans-Montana VS einmal mehr, dass er sich unter Druck zu Grossem freistrampeln kann. Sein zweiter Rang bei der Olympia-Hauptprobe im Wallis ist ein Befreiungsschlag erster Güte.

Denn die Kritik, die bereits nach der Olympia-Selektion herumgeisterte, wurde zuletzt in Val di Sole nicht leiser: Flückiger kam in Italien nur als fünfbester Schweizer ins Ziel. Doch in Crans-Montana? Bester Schweizer, und auch «Best of the Rest» hinter Velo-Phänomen Tom Pidcock (GB, 24), der auch in Paris kaum von der Gold-Titelverteidigung abzubringen sein wird.

Erster Weltcup-Podestplatz in dieser Saison

Flückiger ist einen Monat vor dem Auftritt an den Spielen in Olympia-Form. «Uff, ich bin enorm glücklich», sagt der Berner erleichtert. «Dieses Resultat fühlt sich fantastisch an. Das Gefühl passte wieder und ich hatte Spass, so kam der gute Rhythmus auch wieder zurück.»

Befreiungsschlag beim Heim-Weltcup: Mathias Flückiger fährt in Crans-Montana als Zweiter aufs Cross-Country-Podest.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
1/5

Flückiger schlägt mit seinem ersten Podestplatz in dieser Saison zurück. «Das tut sehr gut, die ersten Rennen waren hart für mich. Es gab viel Druck, dann war ich auch noch krank. Es war alles harzig. Doch jetzt ist die Erlösung gekommen», sagt der Silber-Held von Tokio, der im Weltcup geschwächt in Brasilien zwei Flops einzog, dann in Nove Mesto als Sechster und in Val di Sole als Zwölfter nicht in die Podestnähe kam.

Jetzt klappt es beim Heimrennen, das anders als zuletzt nicht mehr im Mountainbike-Mekka Lenzerheide stattfand, sondern wegen der WM 2025 als Premiere im Wallis. «Daheim zu fahren gab mir noch mehr Motivation. Ich bin sehr glücklich und dankbar für alle Menschen, die in den letzten Wochen an mich geglaubt haben.»

Doch was ist der Crans-Montana-Coup im Hinblick auf Paris wert? Die viel kritisierte Strecke auf dem Hochplateau, die der Regen noch trickreicher machte, hat herzlich wenig zu tun mit dem Circuit von Paris. Doch das ist für Flückiger momentan Nebensache. Wichtiger als der Fahrbahnbelag ist bei ihm, dass es im Kopf wieder Click machte.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?