Kilian Frankiny ist ein echter Duracell-Hase! Keiner der 153 Fahrer, die noch bei der Tour de Suisse dabei sind, hat in dieser Saison so viele Kilometer abgespult wie der 27-jährige Walliser. 49 Renntage und 7583 Kilometer hat Frankiny bereits in den Beinen. Wird er nie müde? «Oh doch, aber ich habe eine so grosse Freude am Radsport, dass ich dies nicht merke», sagt Frankiny.
Heute wird er sogar noch ein bisschen mehr Freude als sonst. Das hat zwei Gründe. Erstens: Frankiny ist ein Bergfahrer. Der Schlussanstieg nach Leukerbad VS entspricht genau seinem Geschmack. Und zweitens ist es für ihn ein echtes Heimspiel. Frankiny lebt in Naters und kennt die Steigung in- und auswendig. «Ich fuhr sie sicher schon hundert Mal ab. Sie hat es in sich und ist wirklich steil.»
Ein Schock und zwei Herz-Operationen
Nun stellt sich die Frage, ob Frankiny bei seiner Heim-Etappe jene Freiheiten erhält, die er sich wünscht. Die Chance dazu steht gut, liegt doch sein Leader Domenico Pozzovivo (It) im Gesamtklassement weit zurück. Sicher ist: Sein Herz wird ihn dabei keine Probleme bereiten.
Vor drei Jahren musste sich Frankiny zweimal operieren lassen. «Weil mein Herz plötzlich raste, obwohl ich nichts tat. Die Ärzte verödeten einen Tunnel zum Herzen, der zu viel war. Das war ein Schock, doch nach den Eingriffen hatte ich nie mehr Probleme.»
