Tour-de-France-Krimi
Pogacar überrascht Vingegaard und die Rad-Welt

Jonas Vingegaard erobert zwar das Leadertrikot an der Tour de France, doch gegenüber Konkurrent Tadej Pogacar büsst er auf der sechsten Etappe Zeit ein.
Publiziert: 06.07.2023 um 17:39 Uhr
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Aktualisiert: 06.07.2023 um 17:59 Uhr
Der Gewinner der 6. Tour-de-France-Etappe: Tadej Pogacar.
Foto: Getty Images
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Tadej Pogacar triumphiert in der ersten von vier Bergankünften der diesjährigen Tour de France. Der Slowene trifft in Cauterets-Cambasque 24 Sekunden vor dem Vorjahressieger Jonas Vingegaard ein, der neu im Gelben Trikot fährt.

Pogacar gelang ein Konter, den kaum einer erwartet hatte. Am Vortag hatte er noch über eine Minute eingebüsst. Nun verringerte der Slowene den Rückstand im Gesamtklassement auf den Dänen auf 25 Sekunden. Der Ausgang der Tour de France 2023 ist wieder völlig offen.

In der 6. Etappe mit dem Col d’Aspin und dem berühmten Col du Tourmalet wurden die Fahrer bereits vor dem Schlussanstieg getestet. Erneut wurde offensiv gefahren, erneut gab es einen Schlagabtausch unter den beiden Top-Favoriten und erneut fiel am Schluss eine Entscheidung, die so nicht erwartet wurde.

Vingegaard-Attacke am Tourmalet

Vingegaard wollte Pogacar, der am Donnerstag eine Niederlage kassiert hatte, endgültig aus der Entscheidung um das Gelbe Trikot werfen. Der Däne griff am Tourmalet resolut an. Der Australier Jai Hindley im Gelben Trikot blieb chancenlos – er ist neu Overall-Dritter mit anderthalb Minuten Rückstand, Pogacar hingegen liess nicht abreissen.

Die beiden Tour-Favoriten schlossen vor dem Schlussanstieg zur Spitzengruppe auf. Der Belgier Wout van Aert fungierte dabei als Relaisstation. Er liess sich zurückfallen und führte seinen Captain Vingegaard und dessen Begleiter Pogacar in die Spitzengruppe.

Erfolgreicher Pogacar-Konter

5 km vor dem Ziel attackierte Vingegaard erneut, doch Pogacar blieb dran und bestrafte den Dänen für dessen offensive Fahrweise. Der Gegenangriff von Pogacar schien Vingegaard zu überraschen. Er war zu keiner Reaktion fähig und nur darum bemüht, den Rückstand in Grenzen zu halten.

Somit ist die Tour de France 2023, der bereits nach der ersten Woche wegen Vingegaard und dessen dominierender Jumbo-Visma-Equipe die Langeweile drohte, wieder spannend. Die besten zwei fahren in einer eigenen Liga auf Augenhöhe und dürften sich einen packenden Zweikampf liefern. (SDA)

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