OK-Präsident Rubin: «Haben das Finanzielle im Griff»
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OK-Präsident vor Unspunnen:Rubin: «Haben das Finanzielle im Griff»

Sitzplätze für 999 Franken
Wucherpreise für Unspunnen-Tickets sorgen für Ärger

Während viele alles geben würden, um beim Unspunnen-Schwinget dabei zu sein, verhökern andere die begehrten Tickets zu Wucherpreisen online. Doch der Unspunnen-Chef ist sicher: Schwinger würden das nie machen.
Publiziert: 26.08.2023 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 26.08.2023 um 13:11 Uhr
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Nina KöpferRedaktorin Sport

218 Jahre ist es her, seit auf der Wiese unterhalb der Burgruine Unspunnen in Interlaken zum ersten Mal geschwungen wurde. Seither hat sich das Fest zu den absoluten Höhepunkten in der Karriere eines Schwingers etabliert. Nur die 120 Stärksten treten mittlerweile im Herzen von Interlaken gegeneinander an. Schwingfans reissen sich im Voraus um Tickets. Allerdings gingen in diesem Jahr die meisten leer aus. Jedes einzelne der fast 16'000 Tickets wurde an Sponsoren und Schwingklubs verteilt. Auch wer sich an den Gaben beteiligte, wurde berücksichtigt. Für ein Ticket musste die Spende mindestens 1250 Franken betragen.

Trotz der genauen Zuteilung hat sich ein Phänomen etabliert, das bei OK-Chef Hannes Rubin und in der Schwingerszene für Ärger sorgt. Die exklusiven Tickets werden zu Wucherpreisen im Internet weiterverkauft. Auch einen Tag vor dem Fest waren auf einer gängigen Auktionsplattform noch Sitzplätze für 999 Franken das Stück zu haben. Eine Garantie, dass es sich hierbei um Originaltickets handelt, gibt es aber nicht.

Weiterverkauf hätte Konsequenzen

Ok-Präsident Hannes Rubin sind in dieser Sache die Hände gebunden. «Wenn unsere Sponsoren diese Tickets verlosen, können die Gewinner damit machen, was sie wollen.» Rubin spricht bewusst die Sponsorentickets an, obschon auch die Schwingklubs ihren Anteil an Karten erhalten haben.

Bei einigen Tickets ist die Herkunft (Sponsoren) deklariert.
Foto: Screenshot
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Dass ein Schwinger sein Billett zu solch unverschämten Preisen verkaufen würde, kommt für ihn nicht in Frage. «Das darf einfach nicht sein. Wenn die Tickets tatsächlich aus Schwingerkreisen kommen, würden wir das erfahren und die Konsequenzen ziehen.» Konkret würden diesem Klub bei der nächsten Ausgabe wohl weniger Tickets zur Verfügung stehen.

Zeit, um sich über dieses Ärgernis aufzuregen, hat Hannes Rubin nicht. Die Tage vor dem Fest sind intensiv, beginnen um fünf Uhr morgens und enden um Mitternacht. Obwohl er das OK bereits zum dritten Mal präsidiert, kribbelt es beim Oberländer immer noch mächtig, wenn das Fest direkt vor der Tür steht. Bessern werde sich das erst, wenn am Sonntag die ganze Aufmerksamkeit auf den Schwingern liegt.

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